Kapitel 23. Unschuld

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Howlan:

Ich habe es leid.
Die Zeitung landet laut auf dem Tisch, mir gegenüber steht das Frühstück für dieses... Nein.
Ich atme durch und starre vor mich auf die Spiegeleier mit Speck und dem dampfenden Kaffee der daneben steht, ich sehe wie sie grinst und davon isst, wie ihre dunklen braunen Haare nach vorne fallen und ich ihr die Strähnen gerne hinters Ohr streichen möchte aber nicht kann da es komisch rüber kommen würde.
Ich sehe wie sie mich mit ihren goldbraunen Augen ansieht und mich dabei mustert. Dann verschwimmt sie und der Platz ist leer, eine Woche und ich mache für sie immernoch Frühstück, Ich fahre manchmal sogar vor ihre Schule wobei ich auf sie warte weil es eine Routine war. Das alles war eine Routine nicht einmal ihr Zimmer habe ich betreten.
Ich esse mein Frühstück und trinke den Kaffee von ihr dann erst werfe ich ihre Eier weg und mache mich für die Arbeit fertig und fahre los.

Mr. Bischof steht schon an meinem Schreibtisch und gibt mir einige Unterlagen, nach einigen Stunden sehe ich vom Computer hinunter auf meine Unterlagen und ich spüre die Erschöpfung in meinen Augen, viele Worte verschwimmen vor meinen Augen und ich Stütze meinen Kopf mit meinen Händen am Tisch ab.
Ich starre auf die Buchstaben die keinen vollständigen Satz in meinen Kopf Bilden wollen.
Meine Gedanken schweifen ab und ich stehe vor dieser Gasse. Mia hatte meine Nummer da ich ihr diese mal gegeben habe als sie bei uns zum Essen war, falls mal etwas passiert kann sie mich immer kontaktieren.
Voller Panik hat sie gemeint das dieser Jonny da wäre und Alenia plötzlich weg sei. Dann sah ich wie sie mit ihm gevögelt hat, in dieser Gasse. Meinen Namen stöhnend.
Sie hatten alle recht eine Schlampe, ein Luder und ein notgeiles Weib war sie und doch habe ich sie in mein Herz geschlossen, irgendwie. Ich hatte Hoffnung in dieses Luder.

Aggressiv arbeite ich weiter und bin so schnell wie lange nicht mehr, ich vertiefe mich in die Arbeit und als ich auf die Uhr sehe habe ich schon Feierabend, ich hole mir einen Kaffee von dem Bäcker neben der Firma und fahre dann los, wie so oft liegt die Routine in mir und ich stehe vor ihrer Schule, sie müsste jetzt eben aus gehabt haben, ob sie schwänzt? Heute ist Montag und vielleicht wollte sie ausschlafen.
Und da kommt sie aus dem Schulgebäude, sie trägt die Klamotten die wir zusammen gekauft haben und sieht träge auf den Boden.
Auch wenn sie Müde aussieht habe ich ihren Blick noch immer im Gedächtnis ihren geöffneten Mund, die geschlossenen Augen, ihren schnellen Atem das laute Keuchen und ihre zerzausten Haare.
Nun liegen ihren Hände um sich selbst und als sie aufsieht stockt mein Atem, ihre leuchtend goldbraunen Augen sind verschleiert und glanzlos.
Traurig beobachte ich wie sie fast schon kränklich durch den Hof geht, wie gerne ich aussteigen würde und zu ihr gehen würde denn nun kann ich nicht glauben das sie psychisch Krank oder eine Schlampe ist.
Ich fahre jedoch einfach nach Hause und sofort in ihr Zimmer, vielleicht ist sie nicht Krank. Vielleicht hatte sie recht und jemand war hier.

Hastig durchsuche ich ihren Schrank, das Bett und dann den Schreibtisch. Alles hier drinnen riecht nach ihr so gut nach Zimt.
Ich atme die Luft hier drinnen tief ein und Räume Unterlagen beiseite meistens sind es Zeichnungen und dann finde ich diese eine Zeichnung unter einigen Mappen.
Ich fast nackt und posierend auf meinem Bett, zum Glück hat sie mir wenigstens noch das Handtuch gelassen welches meine beste Stelle verdeckt, sie hat alles gut schattiert die Zeichnung sieht gut aus so genau als hätte sie meinen Körper studiert.
Lächelnd lege ich die Zeichnung auf ihr Bett und suche dann weiter bis ich ihren Brief in die Finger bekomme indem jemand ihr droht.
Ich lege diesen ebenso auf das Bett und finde nichts weiter, ich suche in der Kommode neben der Zimmertüre nach etwas aber außer Unterwäsche und den verschiedensten Zeichnungen finde ich nicht wirklich etwas spezielles, ich gehe in die Hocke und atme durch, der Stuhl lag auf dem Boden...wenn sie am Schreibtisch saß und die Person von hinten kam, ihr die Klinge eines Messers am Hals hielt und sie dann aufsprang und der Stuhl hinter viel, die Person mit hinter viel... es ergibt ein wenig Sinn.
Ich sehe zu Boden und erkenne einen Kneif, hastig hole ich ein Taschentuch und ziehe das Messer unter der Kommode hervor.
Schnell gebe ich es in eine Plastiktüte und fahre zu Dennis in die Polizeistation.

,,Sie ist nicht Irre! Jemand war dort bei ihr", grölle ich und der silberhaarige sieht von seinem Computer auf und mir in die Augen.
,,Ich habe das bei ihr gefunden, sie hatte recht."

Und ich habe sie wie eine verrückte behandelt,
,,Musst du immer zu mir kommen? Hast du keine anderen Freunde und immer wegen ihr", meint er sarkastisch und nimmt die Tüte.
,,Ich lasse das auf DNA und oder Fingerabdrücke untersuchen, kein Problem."
Grinst er nun schüttelt seinen Kopf.
,,Sie liegt dir sehr am Herzen nicht wahr?"

,,Kümmer dich einfach schnell darum."

,,Ai Ai Chef."
Und schon gehe ich.
Im Haus ist alles so still und ruhig, Ich warte nur darauf das Alenia aus dem Badezimmer kommt und mich anlächelt, im nächsten Moment spielt sich das Szenario in dieser Gasse ab.
Wütend mache ich mich fertig fürs Bett und mache mich dann darauf das Bild noch einmal anzusehen.
Sie hat Talent das muss man ihr lassen und dieses Zimmer wieder abzuräumen und ihre Sachen los zu werden wird schwer zu machen sein.
Ich bleibe noch länger in ihrem Zimmer und atme ihren Duft ein wobei ich Angst habe das dieses Zimmer vielleicht bald nicht mehr nach ihr riechen wird.
Ich bekomme nicht aus den Kopf wie sie mit diesen Typen gefickt hat, lieber wäre ich an seiner Stelle gewesen aber das war ich nicht und sie vögelt wohl jetzt mit der ganzen Stadt, was mir egal sein könnte aber das ist es nicht.
Mitten während meinen Gedankengängen klingelt es an der Haustüre, ich ziehe mir meine Jogginghose über die Boxershort und sehe auf die Uhr, elf Uhr am Abend und wer würde jetzt schon klingeln?
Vielleicht hat Dennis das Ergebnis bekommen. Ich gehe den Gang entlang und gehe zum Flur und an die Türe, das Licht vor der Türe ist an und als ich die Türe öffne kommt mir eine kalte  Luft entgegen und lässt sich meine Haare aufstellen.
Fröstelnd sehe ich raus und dort an den Treppenstufen sitzt sie, zitternd schlingt sie die Arme um ihren Körper, ich starre ihren Rücken nur an und als sie aufsteht und sich umdreht stockt mein Atem.

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