Kapitel 26

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POV Theo

Wir küssten uns immer weiter, dachten gar nicht daran aufzuhören. Mittlerweile hatte mich Liam auf das Bett gedrückt. Ab und zu biss er mir leicht auf die Lippen, was ich dann erwiderte. Die Küsse wurden immer intensiver. Meine Hand hatte ich in seinen Haaren vergraben und strich ihm leicht über den Kopf.

Durch ein Klopfen fuhren wir sofort auseinander. Liam war aufgesprungen und fuhr sich schnell durch die Haare, in der Hoffnung, dass es etwas bringen würde, doch spätestens seine roten und etwas angeschwollenen Lippen würden uns verraten. Ich blieb einfach liegen und starrte an die Decke. Wenig später hatte sich auch schon die Tür von Liams Mum geöffnet. Sie blickte kurz zu Liam, dann zu mir. "Kommt ihr zum Abendessen?" Sie lächelte uns freundlich an. "Ja, wir kommen gleich", entgegnete Liam. Schnell war sie wieder verschwunden.

"Glaubst du sie ahnt was?", fragte Liam und schaute mich etwas nervös an. "Keine Ahnung und wenn schon, dann wissen es deine Eltern halt, ist doch auch nicht so schlimm." Ich stand auf und ging auf ihn zu. Machte seine Haare wieder einigermaßen ordentlich und küsste ihn kurz.

Gemeinsam gingen wir dann nach unten. Liam's Eltern saßen schon am Tisch und hatten nur noch auf uns gewartet. Als wir anfingen zu essen war es ruhig, ab und zu sah ich, dass beide sich Blicke zu warfen. "Also, Jungs", durchbrach Liams Mum plötzlich die Stille. "Wann hattet ihr vor uns zu erzählen, dass ihr zusammen seid?" Langsam wandte ich meinen Blick zu Liam, welcher regungslos neben mir saß. "Ähm..." Mehr brachte er nicht zustande. "Ja?", hackte seine Mutter weiter nach und blickte ihn abwartend an. "Woher wisst ihr es?", fragte er dann etwas entspannter. "Wir haben letztens gesehen wie ihr euch geküsst habt, kurz bevor Mason und du rein kamt", sie schaute uns kurz abwechselnd an. "Und im übrigen", sie tippte sich an eine Stelle am Hals. Verwirrt tauschten wir einen Blick aus, bis uns auch schon bewusst wurde was sie meinte, sie hatte die Knutschflecken entdeckt, was allerdings kein Wunder war. "Und wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte nun sein Dad und sah uns beide etwas neugierig an. "Fast 2 Wochen", sagte ich nun. "Das freut uns." Beide lächelten uns an, was wir erwiderten. Einige Zeit hatten wir uns noch über alles möglich Unterhalten, ehe Liam und ich nach oben in sein Zimmer gingen.

"Siehst du, sie haben sich gefreut", meinte ich lächelnd als ich die Tür hinter mir schloss. Er hatte sich schon auf das Bett geschmissen und sah mich ebenfalls lächelnd an. Langsam ging ich auf ihn zu und legte mich neben ihn. "Soll ich dir mal was sagen?", durchbrach ich die kurze Stille. "Was denn?" "Es ist echt schön, wenn du mir den Bauch kraulst." Ich drehte meinen Kopf zu Liam herüber. "Du willst dich nochmal verwandeln? Nur damit ich dir den Bauch kraule?", fragte er lachelnd. "Dafür würde ich mich jeden Tag verwandeln", meinte ich und grinste ihn an. "Nagut, aber nur weil du es bist." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Sofort stand ich auf und deutete Liam, dass er sich umdrehen sollte. Kurz verdrehte er die Augen, drehte sich dann trotzdem weg. Es dauerte nicht lange, da hatte ich mich verwandelt, sprang auf das Bett und schubst Liam leicht mit meiner Nase an.

POV Liam

Lächelnd drehte ich mir wieder zu ihm und strich ihm sofort durch sein weiches Fell. Es dauerte nicht lange, da hatte sich Theo auch schon auf den Rücken neben mich gelegt und schien nur darauf zu warten, dass ich anfing ihn zu kraulen. Nun legte auch ich mich hin und begann ihm den Bauch zu kraulen. Einige Minuten später drehte er sich plötzlich und stand auf. "Was ist?", fragte ich, obwohl mir bewusst war das er mir nicht antworten konnte. Er schaute mich kurz an und legte sich dann wieder zu mir. Seinen Kopf hatte er auf meinen Bauch gelegt und blickte somit Richtung Tür. Mir war gar nicht aufgefallen, dass Schritt auf meine Tür zukamen, doch jetzt nahm auch ich sie wahr.

Ein Klopfen ertönte. "Ja?", fragte ich und wartete darauf, dass meine Mum oder mein Dad den Raum betraten. Die Tür öffnete sich und mein Dad kam zum Vorschein. Er wollte etwas sagen, hielt aber inne. "Ähm, wieso liegt da ein Wolf in deinem Bett?", fragte er stattdessen und zeigte auf Theo. "Schon vergessen, dass Theo sich in einen Wolf verwandeln kann?", fragte ich belustigt. "Ja, weil es biologisch eigentlich unmöglich sein sollte", meinte mein Vater und starrte weiterhin Theo an. "Offensichtlich ja nicht." "Was dauert bitte so lange daran Liam zu sagen, dass wir nochmal kurz weg wollen?", meldete sich meine Mutter dann im Hintergrund und kam die Treppe nach oben. Auch sie kam zur Tür und schaute mich an. "Ist das Theo?", sie deutete ebenfalls auf den Wolf, der noch immer in meinem Bett lag. "Jap." "Und warum, wenn ich fragen darf?", wollte sie nun wissen. "Er wollte, dass ich ihm den Bauch kraule", sagte ich einfach. Nun hob Theo seinen Blick und schaute mich an. "Was?", fragte ich ihn. Kurz gab er einen knurrenden Ton von sich. "Ach komm, halt die Klappe. Verwandel dich lieber zurück." Nachdem Theo mich noch kurz angestarrt hatte stand er auf und sprang nach unter, wobei er absichtlich auf meinen Bauch trat. Ich stöhnte kurz schmerzerfüllt auf. "Idiot, das bekommst du zurück", meinte ich nur und stand ebenfalls auf um ihm seine Sachen ins Badezimmer zu schmeißen. Hinter ihm schloss ich dann die Tür und wandte mich zu meinen Eltern.

"Wo wollt ihr denn noch hin?", fragte ich dann. "Meine Schwester hatte einen Unfall und muss noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben. Sie hat uns gebeten, dass wir solange auf Pluto, ihren Hund, aufpassen", erklärte meine Mum. "Na das kann ja lustig werden. Geht es ihr soweit gut?" "Den Umständen entsprechend gut, ja." Hinter mir ging die Tür auf. Als ich einen Blick nach hinten warf sah ich, dass Theo raus kam und sich gerade noch sein T-Shirt über den Kopf zog. Er kam auf uns zu und stützte einen Arm auf meine Schulter. "Bitte sagen Sie mir, dass der Hund mit anderen Hunden klar kommt", meinte er dann. "Ich denk mal schon. Wird schon irgendwie klappen", erwiederte mein Dad. Kurz war es Still.

"Dann kann Liam dir und dem Hund ja synchron den Bauch kraulen", lachte meine Mum. Langsam wandte Theo seinen Blick zu mir und griff nach meiner Hand. Sein Griff wurde immer fester, es kam mir fast so vor als wollte er mir die Hand brechen. "Au, Theo, hör auf. Willst du mir etwa die Hand brechen?" "Du hast mir schon 3 mal die Nase gebrochen, hintereinander, wäre nur gerecht", entgegnete er mir und grinste mich provozierend an. "Es war deine Idee und das 3. mal hast du selbst provoziert. Wenn du willst kann ich dieses mal auch gerne noch ein 4. Mal dran hängen." Er zog eine Augenbraue nach oben. "Das würdest du sowieso nicht machen." "Dein Glück." Endlich hatte Theo meine Hand losgelassen. Egal wie sehr wir uns auch liebten, diese kleinen Machtspielchen würden immer ein Teil von uns bleiben. Aber ganz ehrlich? Mir war es recht und ich glaube Theo sah das genauso. "Wie auch immer, wir machen und jetzt los", meinte meine Mum dann plötzlich und schaute uns sowohl verwirrt als auch belustigt an.

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Und wieder ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch, lasst gerne einen Kommentar da. :)

THIAM - Love and fight.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt