Helena P.O.V.
„Łukasz jetzt beruhigt dich doch mal. Ich sitze im Auto und bin gleich am Stadion." sage ich zu meinem Bruder, der mich gerade aufgebracht angerufen hat. „Helena du hast ein wirklich schlechtes Timing. Ich wollte dir doch noch die Jungs vorstellen." höre ich seine Stimme aus der Freisprechanlage. Ich seufze auf „Ich bin in fünf Minuten da. Ich kann doch auch nichts dafür, wenn die Autovermietung ewig braucht. Holst du mich am Eingang ab?". „Na klar. Ich kann doch meine kleine Schwester nicht im Stadion herumirren lassen. Schreib mir kurz, wenn du da bist." sagt er. Wir beenden das Gespräch und ich drehe die Musik wieder lauter. Nach 15 Minuten erreiche ich das Stadion in San Marino und zeige meinen Pass vor. Zum Glück hat mir Łukasz noch vorher den Pass im Hotel hinterlegt. Ich parke auf dem VIP Parkplatz und gehe zum richtigen Eingang. Ich schreibe ihm und ziehe mein Trikot zurecht. Heute ist es sehr warm und ich trage eine kurze schwarze Jeansshorts und Ballerina. Meine blonden Haare habe ich zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen gebunden. Da ich kein Fan von übertriebenen Make up bin, habe ich mir nur eine BB Creme, Mascara und Lipgloss aufgetragen. „ Motyl... Endlich bist du hier. Ich habe dich so sehr vermisst." ruft mir mein Bruder zu und umarmt mich fest. „Miś. Ich habe dich auch vermisst. Lass uns reingehen. Wir ziehen schon die Blicke auf uns." antworte ich und küsse ihn auf die Wange. „Die Blicke musst du doch schon kennen. Dein Bruder ist der heißeste Abwehrspieler in Deutschland." lacht er. Ich verdrehe die Augen und folge ihm. Er legt den Arm um mich und wir betreten das Stadion. „Die Jungs freuen sich schon auf dich. Ein paar kennst du ja schon. Wir haben auch einen Neuzugang. Vielleicht kannst du seine Nerven etwas mit deinem medizinischen Können beruhigen." sagt er. Wir gehen zur Kabine der polnischen Nationalmannschaft und hören schon das Lachen der Jungs. „Piękno. Die Sonne geht auf. Du warst schon lange nicht mehr bei uns. Hast du uns über deine vielen Bücher vergessen?" begrüßt mich Kuba. Er umarmt mich und küsst mich auf die Wange. „Spinner. Wir haben doch vor zwei Tagen telefoniert. Außerdem bekomme ich meinen Doktortitel nicht aus dem Kaugummiautomaten." sage ich und boxe ihn auf den Oberarm. Ich werde noch von den Anderen begrüßt und sehe mich dann in der Kabine um. Einer sitzt auf der Bank und hat den Kopf gesenkt. Sein rechtes Bein wippt schnell auf und ab. „Das ist unser Neuzugang. Heute ist sein erstes Spiel für die Nationalmannschaft." flüstert mir Łukasz zu. Ich gehe auf den Mann zu und betrachte ihn genauer. Er hat schwarze Haare, die hoch gegelt sind und ist sehr gut gebaut. Das Trikot spannt sich um seine Oberarme. „ Du scheinst ja ziemlich angespannt zu sein." sage ich zu ihm und setze mich auf die Bank. Er hebt den Kopf und schaut mich nervös an. „Mmh. Ich will mein Volk nicht enttäuschen." seufzt er. „Kann ich verstehen. Du wirst sie nicht enttäuschen, wenn du dein Bestes gibst. Ich bin übrigens Helena Piszczek, die kleine Schwester von Łukasz." antworte ich und nicke ihm aufmunternd zu. Er lächelt mich an und senkt dann wieder den Blick. „Schön dich kennenzulernen. Ich bin Robert Lewandowski." stellt er sich vor. Er streckt mir die Hand hin und ich nehme sie an. Meine Hand fängt an zu kribbeln. ‚Wow was ist das denn?' denke ich und erröte etwas. Er schaut mich an und fängt an zu grinsen „ Ist dir warm oder warum errötest du gerade?". Jetzt werde ich noch röter und senke meinen Blick. Ich spiele mit meinen Händen und kriege kein Wort heraus. „Robert wir müssen los. Motyl der Mitarbeiter bringt dich auf die VIP Tribüne. Wir sehen uns nach dem Spiel. Wir werden heute noch feiern gehen." ruft mein Bruder und zieht Robert hinter sich her. Der Mitarbeiter bringt mich auf die Tribüne und ich setze mich zu Agata, der Freundin von Kuba. Wir unterhalten uns etwas und schauen gespannt das Spiel. In der ersten Hälfte passiert nicht sehr viel und somit gehen sie mit einem 0:0 in die Kabine. Agata und ich holen uns etwas zu trinken und essen und beobachten die Anderen auf der VIP Tribüne. „Es ist doch immer wieder lustig, wie manche Frauen sich fürs Stadion aufdonnern." sage ich zu ihr und wir lachen herzhaft. Die Jungs kommen wieder auf den Platz und das Spiel wird wieder angepfiffen. In der 67. Minute steht Robert vor dem Tor und schießt ein Tor. Agata und ich springen auf und jubeln wie verrückt. Robert dreht sich zur Tribüne um und zeigt zu uns. „Weißt du warum er auf dich gezeigt hat?" fragt mich Agata. „Ich glaube nicht, dass er auf mich gezeigt hat. Vielleicht sitzt ja seine Familie hier." winke ich ab. Ich schaue zu wie er wieder zum Mittelkreis läuft. Das Spiel endet mit 2:0 für Polen. Agata und ich verlassen langsam die Tribüne und fahren zum Hotel. Łukasz hat mir in der Halbzeitpause geschrieben, dass wir uns im Hotel treffen. Ich soll mir was Schönes anziehen, weil wir in einen Club gehen. Agata und ich haben ja schon gegessen und die Jungs holen das gleich im Hotel nach. 1 1/2 Stunden später komme ich gestylt in der Lobby an, wo schon einige Spieler mit ihren Freundinnen/Frauen stehen. Łukasz, Kuba, Agata und Robert sind auch schon da. „Du bist mal wieder die Letzte Helena. Hoffentlich lässt du dir mit deinen Patienten nicht so viel Zeit." lacht Łukasz. Robert schaut mich mit offenem Mund an. „Habe ich irgendwas im Gesicht oder ist mein Kleid aufgeplatzt?" frage ich ihn. „Nein... du siehst perfekt aus." stottert er. Ich streiche mein Kleid glatt und wickle eine Haarsträhne um meinen Finger. Ich habe meine Haare leicht gelockt und offen über meine Schultern fallen lassen. Meine Augen haben ich mit Smokey Eyes betont und einen rosa Lippenstift aufgetragen.
„Robert flirte nicht mit meiner Schwester. Wir müssen jetzt auch los. Die Taxis sind da." sagt mein Bruder und legt einen Arm um mich. Ich lächle Robert noch einmal an und gehe dann mit Łukasz raus. Nach 10 Minuten sind wir am Club angekommen und werden direkt durchgelassen. Wir bestellen uns alle im VIP Bereich etwas zu trinken und unterhalten uns in Grüppchen. Agata, Kuba und ich unterhalten uns über meinen letzten Besuch bei ihnen. Wegen meinem Studium komme ich leider nicht allzu oft nach Dortmund. „Lass uns tanzen gehen Helena." schreit mir Agata über die Musik zu. Sie nimmt meine Hand und zieht mich auf die Tanzfläche. Wir bewegen uns zum Beat der Musik und lachen viel. Nach drei Tänzen setzen wir uns wieder in den VIP Bereich. Wir trinken ein paar Cocktails und beobachten die anderen Clubgäste. Irgendwann bin ich ziemlich angeheitert. Ich gehe wieder tanzen. Plötzlich spüre ich zwei Hände auf meiner Hüfte. „Du bist wunderschön." raunt mir eine vertraute Stimme ins Ohr. Ich drehe mich um und sehe Robert vor mir. „Du siehst auch nicht schlecht aus. Das schwarze Hemd steht dir wirklich gut." antworte ich und zwinkere ihm zu. Er zieht mich an sich und leckt sich über die Lippen. ‚Hoffentlich sieht uns mein Bruder nicht.' denke ich noch bevor ich die weichen Lippen von Robert auf meinen spüre. Ich erwidere den Kuss und legt meine Hände in seinen Nacken. Wir lösen uns und schauen uns intensiv an. „Lass uns verschwinden. Ich will mit dir allein sein." keucht er und küsst mich noch mal. Ich nicke und beiße auf meine Unterlippe. „Mach das nicht. Sonst nehme ich dich gleich in der Gasse hinter dem Club." stöhnt er auf. Ich lache auf und löse mich von ihm. Ich hole meine Tasche und folge Robert aus dem Club. Robert winkt ein Taxi ran und legt seine Hand auf meinen Hintern. „Du bist ein Sünde wirklich wert." sagt er und kneift in meinen Hintern. Wir steigen ins Taxi, wo er mich auf seinen Schoß zieht. Wir küssen uns leidenschaftlich und bekommen gar nicht mit das wir am Hotel sind. Robert bezahlt den Fahrer. Wir steigen aus und gehen ins Hotel. Im Aufzug drückt mich Robert an die Wand und küsst mich stürmisch. Seine Hand wandert unter mein Kleid und streichelt über meinen Oberschenkel. „Spring hoch." sagt Robert als wir die richtige Etage erreicht haben. Er trägt mich zu meinem Zimmer. „Wo ist deine Zimmerkarte?" fragt er mich zwischen zwei Küssen. Ich nehme meine Tasche und hole sie raus. Die Karte nimmt er mir aus der Hand. Er hält mich mit einem Arm fest und öffnet die Tür. Im Zimmer drückt er mich gegen die Wand und tritt die Tür zu. „Süße ich will dich spüren. Du machst mich so heiß." stöhnt er. „Dann lass dich nicht aufhalten Süßer." keuche ich und beiße auf meine Unterlippe. In dieser Nacht kommen wir Beide erst in den frühen Morgenstunden zum Schlafen. Mittags wache ich durch die Sonnenstrahlen in meinem Gesicht auf. Ich strecke mich und drehe mich auf die Seite. Robert ist nicht mehr da. Seine Sachen sind ebenfalls verschwunden. Ich schaue mich um, ob er einen Zettel da gelassen hat. Kein Zettel. Er hat mit mir geschlafen und ist dann heimlich verschwunden. Ich fühle mich benutzt und mir steigen Tränen in die Augen. Ich hätte nie gedacht, dass ich meine Jungfräulichkeit so verlieren würde.
A/N
Hallo zusammen. Willkommen zu meiner ersten FF im Bereich Fussball. Ich hoffe, dass euch das erste Kapitel gefallen hat und Lust aufs Weiterlesen gemacht hat.
Über euer Feedback würde ich mich sehr freuen.
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Zwei Chancen- ein Treffer für die Liebe (FF Robert Lewandowski)
FanfictionHelena ist eine selbstbewusste, intelligente junge Frau und die kleine Schwester von Łukasz Piszczek. Durch ihren Bruder ist sie früh in die Welt des deutschen Profifussballes eingetaucht und hat gute und schlechte Bekanntschaften gemacht. Zwei Leid...