Zwei Chancen- ein Treffer für die Liebe (FF Robert Lewandowski)

Wahrheit tut weh⚽️

Helena P.O.V.

Wieso ist er einfach gegangen? War es so schlecht für ihn? Ich grüble über die letzte Nacht nach und raufe mir die Haare. Mein Handy klingelt uns ich sehe das mein Bruder anruft.

H: „Hi großer Bruder. Was willst du?"

L: „Hi Helena. Ich wollte dich zum Mittagessen abholen. Unser Flug geht ja erst in drei Stunden. Warum bist du so grummelig?"

H: „Es ist nichts. Ich bin nur gerade wach geworden. Wann holst du mich ab?"

L: „Ich hole dich in einer Stunde ab. Bis gleich."

H: „Bis gleich."

Ich lege mein Handy auf den Nachttisch und gehe mich duschen. Ich binde mir ein Handtuch um den Körper und Haare. Ich ziehe mir frische Unterwäsche an und föhne meine Haare. Ich flechte meine Haare zu einem Fischgrätenzopf und schminke mich leicht. Ich ziehe mir meine Sachen an und packe meinen Koffer.

Es klopft an der Tür und Łukasz grinst mich an, als ich die Tür geöffnet habe. Er nimmt meinen Koffer und wir fahren zur Lobby. Wir checken aus und stellen unsere Koffer unter. „Wollen wir losgehen?" frage ich meinen Bruder. „Wir warten noch auf ein paar Leute. Da kommen sie ja schon." antwortet er. Ich schaue zum Aufzug und sehe Kuba, Agata, Robert und eine braunhaarige Frau. Kuba und Agata begrüßen uns. Łukasz schlägt mit Robert ein und gibt der fremden Frau die Hand. „Wer ist sie?" frage ich Agata leise. „Anna. Sie ist die Freundin von Robert." antwortet sie ebenfalls leise. Ich reiße die Augen auf und schaue geschockt zu Robert und Anna. Er ignoriert mich komplett und flirtet mit ihr. ‚Er hat eine Freundin und hat sie mit mir betrogen.' denke ich und muss meine Tränen runterschlucken. Ich fühle mich benutzt und verraten. Er hat mich nur ausgenutzt, um seinen Druck loszuwerden. „Helena ist alles gut? Du bist plötzlich so blass." fragt mich Łukasz. „Ich habe nur schlecht geschlafen und mir geht es nicht so gut. Ich werde wohl lieber hier bleiben." antworte ich. „Motyl. Das hört sich nicht gut an. Soll ich hierbleiben? Wir können auch im Restaurant etwas essen." fragt er mich. Ich schüttle meinen Kopf „Geh du ruhig. Ich muss eh etwas früher zum Flughafen. Mein Flieger geht ja früher." sage ich. Er schaut mich skeptisch an und nickt dann doch. Ich verabschiede mich von Kuba und Agata. Sie schaut mich fragend an und guckt dann zu Robert. Er hat seine Freundin im Arm, schaut aber zu mir. Unsere Blicke kreuzen sich. Ich starre ihn an und spüre die Wut in mir aufsteigen. „Robert gehen wir jetzt endlich essen? Mir ist langweilig." quietscht Anna. Agata und ich verdrehen die Augen. „Schade das wir uns nur so kurz gesehen haben. Kommst du mich bald in Dortmund besuchen? Ewa würde sich auch freuen ihre Schwägerin wiederzusehen." sagt Łukasz und zieht mich in eine Umarmung. „Ich weiß nicht was passiert ist, aber ich merke das du verletzt und wütend bist. Ich bin dein Bruder und du kannst dich nicht verstellen. Wenn du reden willst, dann bin ich für dich da." flüstert er mir ins Ohr. Wir lösen uns und ich küsse ihn auf die Wange. Ich gehe ohne ein Wort an Robert und Anna ohne ein Wort vorbei. Ich setze mich in die Lounge und stecke mir meine Kopfhörer ins Ohr. Ich schaue auf Instagram vorbei und poste ein Bild von mir und den Jungs. Nach einer Stunde hole ich meinen Koffer und fahre mit dem Taxi zum Flughafen. Dort gebe ich meinen Koffer ab und checke ein. Meine Gedanken drehen sich immer noch um Robert und unsere Nacht. Die Enttäuschung und Selbstzweifel sind von Wut und Hass verdrängt worden. Ich habe wirklich gedacht, dass er ein netter Mann ist und vielleicht aus uns etwas werden kann. Jetzt weiß ich, dass er ein verlogenes Arschloch ist. Hoffentlich muss ich ihn nie wiedersehen. Wenn ich in Dortmund bin, werde ich ihm aus den Weg gehen. Ich muss ihn abhacken und aus meinen Gedanken verdrängen. Ich muss mich auf mein Studium konzentrieren. Ich will meine Familie stolz machen und mein Lebenstraum wahr werden lassen. Ich habe die Schule zwei Jahre früher abgeschlossen und studiere mit 18 Jahren Sportmedizin in Warschau. Mein Flug wird aufgerufen und ich steige ein. Als ich in Warschau lande, steige ich in mein Auto und fahre nach Hause. Ich wohne in einer drei Raumwohnung in der Innenstadt von Warschau. Ich öffne meine Wohnung und werde von meinem schwarzen Labrador Sky. „Na mein Hübscher. Hast du mich vermisst?" begrüße ich ihn und streichle über seinen Kopf. Wenn ich Sky nicht mitnehmen kann, dann kümmert sich meine Nachbarin um ihn. „Wollen wir joggen gehen?" frage ich ihn und er rennt direkt zu seiner Leine. Ich lache auf und bringe meinen Koffer ins Schlafzimmer. Dort ziehe ich meine Sportsachen an und binde meine Haare zu einem Dutt zusammen. Im Flur nehme ich meinen iPod, den Hausschlüssel und mein iPhone und packe es ihn meine Bauchtasche. Sky trägt seine Leine im Maul und verlässt neben mir die Wohnung.

Nach zwei Stunden kommen wir wieder nach Hause und ich gehe erstmal duschen. Ich ziehe mir einen bequemen Jumpsuit an und lege mich auf die Couch. Ich schaue auf mein Handy und sehe zwei Nachrichten in WhatsApp und eine auf Instagram. Ich lese zuerst die Nachricht von meinen Bruder. Er teilt mir mit, dass er gut angekommen und fragt nach meinem Gemütszustand. Ich antworte ihm und versuche ihn zu beruhigen. Ein misstrauischer und besorgter Bruder ist nicht was ich jetzt brauche. Er lässt dann einfach nicht locker bis er den Grund kennt. Die andere Nachricht ist von meiner Mutter, die mich am Samstag zum Mittag einlädt. Ich sage zu und öffne dann Instagram.

„Hi Helena. Ich wollte etwas wegen letzte Nacht klarstellen. Ich war sturzbetrunken und habe die Kontrolle verloren. Lass es uns vergessen. Es hat mir nichts bedeutet. Ich liebe meine Freundin. Du bist einfach eine Bekanntschaft. Viel Erfolg beim Studium."

Ich lese die Nachricht von Robert mehrfach und schnaube wütend aus. „Der Kerl spinnt doch völlig. Ich hasse ihn." schreie ich auf. Sky hebt seinen Kopf und schaut mich nervös an. „Alles gut mein Hübscher. Frauchen hat nur gerade einen riesen Mist gelesen." sage ich zu ihm. Er legt den Kopf schief und schläft dann weiter. Ich überlege ob ich ihm antworten soll. Ich entscheide mich dagegen und blocke sein Profil. Ich mache mich bettfertig, weil ich morgen wieder früh zur Uni muss. Sky folgt mir ins Schlafzimmer. Ich ziehe mir meinen Pyjama und lege mich ins Bett. Sky legt sich in sein Körbchen am Bettende. Nach kurzer Zeit schlafe ich ein.