Helena ist eine selbstbewusste, intelligente junge Frau und die kleine Schwester von Łukasz Piszczek. Durch ihren Bruder ist sie früh in die Welt des deutschen Profifussballes eingetaucht und hat gute und schlechte Bekanntschaften gemacht. Zwei Leid...
Ich sitze auf der Couch und reibe nervös meine Hände. Wie soll ich das Gespräch nur beginnen. Unsere letzte Aussprache ist ja nach hinten losgegangen. „Ewa hat Recht. Wir sollten wirklich reden." flüstert Helena. „Das sollten wir wirklich. Ich wollte dich nicht verletzten. Ich vermisse dich Schwesterherz. Mir fehlen unsere Gespräch, gemeinsamen Joggingrunden und unsere Kuschelstunden. Bitte verzeih mir." sage ich und schaue sie traurig an. Sie nickt und senkt den Blick „Ich vermisse dich auch. Ich verzeihe dir. Manu will auch das wir Frieden schließen, damit wieder Ruhe in mein Leben einzieht. Ich habe mich in letzter Zeit nicht auf die wichtigen Dingen im Leben konzentriert. Neben Manu und dem Studium bist du das Wichtigste in meinem Leben." sagt sie. „Vielleicht willst du ja mal mit Manuel zu uns essen kommen, dann lernen wir uns besser kennen. Er scheint dich glücklich zu machen. Ich werde euch nicht mehr im Weg stehen. Doch sollte er dich verletzten, werde ich ihm seine Kronjuwelen abreißen." sage ich. Sie lächelt und nickt. „Darf ich dich endlich wieder in den Arm nehmen Motyl?" frage ich nervös. „Ich bitte darum Piękno." lacht sie. Ich rutsche an sie ran und ziehe sie in meine Arme. Sie legt ihre Arme um meinen Nacken und schnauft erleichtert aus. „Habt ihr euch endlich vertragen?" höre ich meine Frau fragen. Ich löse mich leicht von Helena und lächle Ewa an. „Dank deines Arschtrittes haben wir uns ausgesprochen. Danke Schatz." antworte ich. Sie wirft die Arme in die Luft und atmet erleichtert aus. Wir fangen an zu lachen und gehen in die Küche. Helena hilft Ewa beim Kochen und ich beschäftige Sara. Als das Essen fertig ist, setzen wir uns an den Esstisch und genießen die Hähnchen- Reispfanne. Helena hat Sara Wasser gegeben damit sie endlich malen kann. Wir setzen uns auf die Couch und trinken ein Glas Rotwein. „Bleibst du eigentlich nach dem Spiel gegen Bayern in München bei Manu?" frage ich Helena. „Ich fliege mit euch nach München und werde Sonntag mit Zug nach Dortmund zurückfahren. Leider habe ich keinen Urlaub bekommen, weil ich erst Urlaub wegen der Show in New York hatte." sagt sie. „Du hattest in New York ein Show? Bei wem?" frage ich neugierig. „Victoria Secret." antworte sie lächelnd. Ewa quietscht auf und umarmt sie stürmisch „Zeig mir die Fotos.". Helena holt ihr Macbook raus und zeigt uns die Fotos. „Das ist ja Hammer. Du siehst wunderschön aus. Ich bin so stolz auf dich." sage ich. „Danke Bruderherz. Es war richtig geil und die Mädels waren auch sehr nett. Ich werde an der nächsten Show auch teilnehmen. Ich habe mit ein paar Mädels auch noch regelmäßig Kontakt." erzählt sie. Um 21 Uhr gehen wir nach Hause und bringen die schlafende Sara ins Bett. Ewa und ich schauen uns noch einen Film an. „Ich freue mich wirklich, dass ihr euch vertragen habt. Jetzt muss sich nur noch mit Mats vertragen. Vielleicht zieht sie ja auch wieder zu uns. Sie hat mir in der Küche erzählt, dass ihr Vermieter wegen Eigenbedarf gekündigt hat. Sie muss in spätestens 6 Wochen raus sein." erzählt mir Ewa. „Ich werde mit ihr beim Training sprechen. Ich will sie auch wieder in der Nähe haben. Jetzt wird alles wieder gut. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass Manuel nur eine Übergangslösung ist. Sie gehört zu Robert, aber das muss sie erst selber merken. Er hat mir erzählt, dass sie zusammen joggen und essen waren." erzähle ich ihr. „Oh. Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Manuel scheint ein netter Kerl zu sein, aber Robert passt besser zu ihr." sagt sie. „Abwarten und Tee trinken. Robert wird sie schon überzeugen." antworte ich. Wir schauen den Film zu Ende und gehen schlafen.
Robert P.O.V.
Wir haben gerade unser erstes Training für den heutigen Tag beendet. Ich sitze gerade mit Łukasz, Mats und Kuba im Vapiano. Wir reden über das bevorstehende Spiel gegen die Bayern und genießen unser Essen. Plötzlich winkt Łukasz jemandem zu. Ich drehe mich um und sehe Helena mit einem jungen Mann reinkommen. Sie setzen sich gegenüber von unserem Tisch und ich habe sie direkt im Auge. „Wer ist der Kerl bei Helena?" frage ich in die Runde. „Keine Ahnung. Vielleicht ein Arzt mit dem zusammen arbeitet. Sie hatte heute Frühschicht und jetzt Feierabend. Bist du etwa eifersüchtig?" sagt Łukasz. „Ich bin nicht eifersüchtig. Ich verstehe nur nicht warum er sie laufend berühren muss." knurre ich. „Unser Robert ist eifersüchtig." neckt mich Mats. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu und schaue wieder zu Helena. Sie hat einen Jeansrock, schwarzes Top und eine rote Lederjacke an. Dazu trägt sie High Heels mit Leopardenmuster. Einfach nur heiß diese Frau.
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Die Beiden unterhalten sich sehr angeregt und der Typ legt seine Hand auf ihren Unterarm. Ich könnte platzen vor Eifersucht. Der Kerl soll seine dreckigen Finger von meinem Mädchen lassen. Helena zieht ihren Arm leicht zurück. Der Typ fasst jetzt nach ihrer Hand und hält sie fest. Sie will ihre Hand wieder zurückziehen, aber er hält sie weiter fest. Ihr Gesichtsausdruck wirkt gequält und etwas überfordert. Ich stehe auf und gehe zu ihrem Tisch. „Hi Süße. Wir wollten uns doch zum Shoppen treffen. Können wir jetzt los?" spreche ich sie an. Sie schaut mich erst verwirrt an, aber ich zwinkere ihr zu. „Natürlich Schatz. Wir wollten gerade bezahlen." antwortet sie. Der Typ lässt ihre Hand los und schaut mich nervös an. „Robert Lewandowski ist dein Freund?" fragt er. „Ja bin ich. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag." sage ich und lege einen Geldschein auf den Tisch. Ich ziehe Helena an mich und gehe mit ihr zu meinem Tisch. Die Jungs kämpfen mit einem Lachkrampf. Wir verabschieden uns und verlasse das Vapiano. „Danke für die Hilfe. Simon ist etwas aufdringlich geworden. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag." sagt Helena. „Moment. Was hälst du davon mit zum Training zu kommen und wir unternehmen danach etwas?" frage ich hoffnungsvoll. „Ich weiß nicht Robert. Wir können nicht einfach so tun, als wenn nichts passiert ist." seufzt sie. Sie streicht ihre Haare hinters Ohr und schaut mich schüchtern an. „Lass uns doch einen Neustart wagen. Ich will dir den wahren Robert zeigen. Vielleicht kannst du mir meine Dummheit dann verzeihen." sage ich und greife nach ihrer Hand. Ich habe damit gerechnet, dass sie die Hand direkt wegzieht. Das passiert aber nicht. „Wir können es ja mal versuchen, aber mach dir bitte keine zu großen Hoffnungen. Ich bin mit Manu zusammen und wir sind sehr glücklich." antwortet sie. Ich muss mich sehr zurückhalten, dass ich nicht meinem ersten Impuls nachgebe „Dein Glück ist für mich das Wichtigste. Ich möchte dich besser kennenlernen und Zeit mit dir verbringen.". Sie nickt und wir laufen zu unseren Autos. Wir halten immer noch Händchen. Wir verabschieden uns und fahren nach Brackel.
