Helena P.O.V.
*4 Jahre später*
Heute habe ich mein Vorstellungsgespräch bei Knappschaftskrankenhaus in Dortmund für mein praktisches Jahr. „Guten Morgen. Ich bin Helena Piszczek und habe heute ein Vorstellungsgespräch bei Professor Doktor Baumann." begrüße ich die Dame am Empfang. „Guten Morgen Fräulein Piszczek. Sie finde sein Büro um 6. Stock, Zimmer 601. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg." antwortet sie mir freundlich. Ich lächle sie an und gehen zu den Aufzügen. Ich streiche über mein Kleid und ziehe meinen Blazer zurecht.
Als ich die richtige Etage erreiche, steige ich aus und gehe den Flur zum richtigen Büro runter. Ich klopfe an der Tür und werde direkt hereingerufen. „Guten Morgen Fräulein Piszczek. Ich freue mich das Sie extra aus Warschau angereist sind." begrüßt mich Prof. Dr. Baumann freundlich. „Guten Morgen Prof. Dr. Baumann. Ich freu mich, dass Sie mich eingeladen haben." antworte ich und erwidere seinen Händedruck. „Setzen Sie sich doch bitte. Ich habe von meinem Kollegen, ihrem Tutor, ihren Unterlagen erhalten. Ich bin wirklich beeindruckt. Sie haben einen Notenschnitt von 1,2 und ihre bisherigen praktische Erfahrung im Warschauer Krankenhaus ist sehr überzeugend." sagt er. „Dankeschön. Mein Traum war schon immer Sportmedizin zu studieren. Ich fühle mich sehr geehrt, dass sie mich zu einem Gespräch eingeladen haben. Durch meinen Bruder habe ich Dortmund sehr oft besucht und lieben gelernt." antworte ich und streiche eine Haarsträhne hinters Ohr. „Das freut mich zu hören. Ich würde Ihnen gern einen Platz bei uns für ihr praktisches Jahr anbieten. Sie würden vier Tage die Woche im Krankenhaus und zwei Tage beim BVB. Wir arbeiten mit dem Verein sehr eng zusammen und stellen regelmäßig einen Assistenz für den Mannschaftstrainer. Dr. Braun hat ihre Unterlagen auch gesehen und freut sich auf die Zusammenarbeit." sagt er und schaut auf meine Unterlagen. Beim BVB arbeiten? Ich muss an das Erlebnis von vier Jahren in San Marino denken. Will ich wirklich so nah bei Robert arbeiten? „Ist alles in Ordnung? Sie würden für die Auswärtsspiele auch extra bezahlt werden. Natürlich erhalten Sie auch ein Mitarbeiterausweis, damit Sie jederzeit aufs Gelände können." sagt er. „Das hört sich alles sehr gut an. Es ist wirklich eine einmalige Chance für mich. Ich würde sehr gern mein praktisches Jahr bei Ihnen absolvieren." antworte ich. Er lächelt und nickt freudig. „Dann herzlich willkommen in unserem Team Fräulein Piszczek. Sie können in 4 Wochen bei uns anfangen. In zwei Wochen haben Sie ihren ersten Einsatz beim BVB. Es handelt sich um ein Heimspiel gegen Bremen. Ich werde Dr. Braun ihre Kontaktdaten geben, damit er mit Ihnen die Einzelheiten absprechen kann. Wissen Sie schon wo Sie wohnen werden?" sagt er. „Ich werde erstmal bei meinem Bruder und seiner Familie wohnen bis ich eine eigene Wohnung habe. Herzlichen Dank noch einmal für die Chance." antworte ich. Wir verabschieden uns nachdem wir noch ein paar organisatorische Daten geklärt haben. Ich gehe noch ins Personalbüro und hole meinen Ausweis und Arztkittel. Ich verlasse das Krankenhaus mit einem dicken Grinsen auf den Lippen. „Hey Schwesterherz." höre ich die Stimme meines Bruders. Ich schaue zur Straße, wo mein Bruder, meine Schwägerin und meine Nichte stehen. „Hey ihr Drei. Was macht ihr denn hier?" begrüße ich sie und umarme sie innig. Ich nehme Ewa die kleine Sara ab. Ich küsse ihre Wange und werde mit einem strahlenden Gesicht begrüßt. „ Ich wollte doch sehen, ob du das nächste Jahr bei uns sein wirst." sagt Łukasz. „Ich werde euch jetzt ein Jahr auf die Nerven gehen." sage ich. Ewa quietscht vor Freude auf und umarmt mich vorsichtig, da ich Sara noch im Arm halte. Łukasz küsst mich auf die Wange und zieht mich an sich. „Geil. Du wirst erstmal bei uns wohnen. Wir haben eine Einliegerwohnung mit eigenem Zugang, die du gern für das Jahr nutzen kannst." sagt er und schaut mich freudig an. „Dankeschön. Ich will euch aber nicht auf die Nerven gehen. Ich kann mir auch ein kleine Wohnung suchen." sage ich und senke den Blick. „Quatsch Helena. Wir freuen uns, wenn du bei uns bist. Außerdem sieht Sara ihre Tante auch öfters." widerspricht Ewa. Ich nicke und grinse über ganze Gesicht. „Lasst uns essen fahren. Ich muss nachher noch zum Training. Willst du vielleicht gleich mitkommen und Markus unseren Mannschaftsarzt kennenlernen. Er hat mich schon gefragt, wann er dich treffen kann." fragt mich mein großer Bruder. Ich überlege kurz, aber stimme dann zu. Wir fahren zu einem kleinen Restaurant und essen gemütlich. Danach fahren wir noch kurz zu meinem Hotel. Ich hole meinen Koffer und checke aus. Ich werde noch zwei Tage hier bleiben und die bei Łukasz verbringen. „Ich ziehe mich kurz um. Dann können wir los." sage ich und gehe in die Einliegerwohnung. Ich mache mich frisch und ziehe mir frische Sachen an. Meine Haare flechte ich zu zwei Zöpfen und packe meinen Rucksack.
Wir fahren nach Brackel und werde von einem Mitarbeiter aufs Gelände gelassen. Łukasz parkt sein Auto und seinem Platz und wir steigen aus. Ich setze meine Sonnenbrille auf und folge meinem Bruder. „ Piękno. Du hier in unseren heiligen Hallen?" höre ich Kuba schreien. Er kommt auf mich zu gerannt und werde durch die Luft gewirbelt. „Kuba lass mich runter. Mir wird noch schlecht." lache ich. „Was machst du hier?" fragt er mich. „Ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch. Ich werde in zwei Wochen bei euch als Assistentin von Dr. Braun anfangen und in vier Wochen geht es im Krankenhaus los." erzähle ich ihm. „Wie geil. Du machst dein praktisches Jahr in Dortmund? Wir können Party ohne Ende machen." jubelt er. „Ich bin nicht zum Party machen hier. Ich will mein Studium beenden." sage ich und boxe ihm gegen die Brust. „Egal. Wir machen trotzdem Party. Wohnst du bei Łukasz?" fragt er. Ich nicke. „Jetzt kommt ihr Beiden. Das Training geht gleich los. Motyl du kannst dich dort auf die Bank setzen. Markus wird auch beim Training dabei sein." sagt er. Kuba und Łukasz gehen mit ein paar anderen Spielern in die Kabinen. Ich setze mich auf die Bank und checke mein Handy. Ich poste auf Instagram ein Bild von mir, was mich auf dem Trainingsgelände zeigt. Ich schreibe kurz meinen Eltern und teile ihnen die Neuigkeiten mit. Die Jungs kommen aus der Kabine. „Helena bist du es wirklich?" höre ich die Stimme von Jürgen. Ich stehe auf und renne zu ihm „Jürgen. Wie schön dich zu sehen.". Wir haben uns schon beim ersten Treffen vor 3 Jahren sehr gut verstanden. Jürgen ist wie mein Vater in Dortmund. „Kleine du bist also wirklich hier. Darf ich mich darauf freuen, dass ich dich jetzt öfters sehe?" fragt er mich. „Zwei Mal die Woche. Und das für das nächste Jahr." sage ich. Er umarmt mich fest und küsst mich auf die Stirn. „Ich muss jetzt die Jungs auf Trapp bringen. Da hinten kommt auch schon Markus. Wir sehen uns nachher nochmal." sagt er und winkt die Mannschaft zu sich. Ich schaue zu den Männern und sehe leider auch Robert. Er schaut mich geschockt an, aber ich wende meinen Blick ab. Ich hasse diesen Mann immer noch. „Lena. Oh mein Gott." ruft plötzlich mein bester Freund. „Mats." schreie ich auf und renne in seine Arme. Er hebt mich hoch und ich schlinge meine Beine um seine Hüfte. Mats ist seit drei Jahren mein bester Freund und wir skypen jeden Tag. „Du bist endlich hier. Ich habe dich vermisst." sagt er und küsst mich kurz. Das sieht für Andere etwas komisch aus, aber wir Beide sind nur Freunde. Dieser Kuss ist rein freundschaftlich. Cathy seine Freundin ist meine beste Freundin und weiß das zwischen uns niemals etwas laufen wird. „Wir wollen trainieren Herr Hummels. Lass das Weib runter. Ihr könnt euch später vergnügen." ruft Robert mit wütender Stimme. „Bleib ruhig. Er ist nur eifersüchtig." flüstert mich Mats zu. „Klar eifersüchtig. Ich bin ihm scheißegal. Er ist ein Arschloch." schnaube ich auf. Mats lässt mich runter und ich gehe zu Markus. Das Training beginnt und ich rede mit Markus. Er hat mir gleich das Du angeboten und mir meinen Mitarbeiterpass übergeben. Wir haben uns für ein weiteres Treffen in einer Woche verabredet. Ich werde meine Sachen aus Warschau holen. Sky wird erstmal bei meinen Eltern bleiben. Ich werde ihn nachholen, wenn ich mich eingelebt habe. Als das Training beendet ist, fahre ich mit Łukasz nach Hause. „Er hat dich die ganze Zeit beobachtet." sagt er plötzlich. „Ist mir egal. Er ist für mich gestorben und du weißt warum." antworte ich genervt. Ich habe meinem Bruder vor einem Jahr von meinen Aufeinandertreffen mit Robert erzählt. Er ist ausgeflippt, aber ich habe ihn beruhigen können. Er musste mir versprechen, dass er sich normal ihm gegenüber verhält. Mats, Cathy und Ewa wissen auch Bescheid und mussten das gleiche Versprechen ablegen. Ich bin über ihn hinweg und wollte nicht Unruhe in der Mannschaft verbreiten. Zu Hause essen wir zu Abend und ich bringe Sara ins Bett. Wir schauen noch einen Film und gehen dann ins Bett. Mein neues Leben in Dortmund kann beginnen.
A/N
Wie glaubt ihr wird es zwischen Robert und Helena weitergehen?
Ich freue mich über euer Feedback.
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Zwei Chancen- ein Treffer für die Liebe (FF Robert Lewandowski)
FanfictionHelena ist eine selbstbewusste, intelligente junge Frau und die kleine Schwester von Łukasz Piszczek. Durch ihren Bruder ist sie früh in die Welt des deutschen Profifussballes eingetaucht und hat gute und schlechte Bekanntschaften gemacht. Zwei Leid...