10. Kapitel ☾

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Adonis 2.0 [Party 1.3]

┌── 𑁍*̥˚── ──── 𑁍*̥˚─┐
E l i a n a
─── 𑁍*̥˚ ── ─── 𑁍*̥˚┘

Tatsächlich blickte ich in seine Augen. In diese wunderschönen grünen Augen, welche sich in mein Gehirn gebrannt hatten. Sie strahlten unfassbar viel Liebe und Zuneigung aus, sodass mir die Luft zum Atmen fernblieb. Ich wusste nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Diese Situation war paradox. So sehr mir der Alkohol auch die Sinne vernebelte, so war ich in seiner Nähe so gut wie nüchtern. Das Schlimmste daran war, dass ich nun realisierte, dass das alles kein Traum war. Aus diesem Grund konnte ich dem Alkohol leider keine Schuld zuschieben.

„Dich so vollgelaufen zusehen, kann ich gar nicht leiden", raunte er mir ins Ohr. „Es erschwert mir auf dich Acht zu geben, „Chérie", fuhr er ruhig fort.

Heilige Mutter Maria... Er war es wirklich!

„Das wird Konsequenzen geben, Zora", knurrte er auf einmal und zog sich etwas von mir zurück.

Angst hatte ich keine, weshalb ich auch nicht zurückwich. Viel zu sehr sehnte ich mich nach ihm und seiner Nähe, obwohl ich wütend sein sollte und ihm so viele Dinge an den Kopf werfen sollte — Ich konnte nicht. Irgendetwas hielt mich davon ab, nur was?

In meinen Ohren war die Musik nur noch gedämpft zu hören, obwohl sie lautstark ballerte. Meine Gedanken drehten sich einzig und allein um ihn. Ich brauchte die Musik nicht hören, denn seine Stimme war schon Musik genug in meinen Ohren. In diesem Moment blendete ich alles aus. Es existierten nur noch wir. Cyrian und ich.

Aus großen Augen schaute ich zu ihm auf und versuchte die passenden Worte zu finden, doch es gelang mir einfach nicht. Mein Hirn glich einem Haufen Matsche.

Wie war das mit 'Ich bin Frau meiner Sinne' ?
War wohl doch nicht der Fall. Ach verdammt! In seiner Gegenwart war ich betrunken und nüchtern zugleich. Mochte ja sein, dass der Alkohol in seiner Nähe verrauchte, doch er selbst brachte mich wieder in einen trunkenen Zustand. Bestand darin überhaupt eine Logik?

„Eliana?", hakte er fragend nach. „Ist alles in Ordnung bei dir?"

Als er meinen Namen in seinen Mund nahm, hätte ich schwören können das ich umgefallen wäre, wenn er mich nicht festgehalten hätte. Meine Beine glichen einem Wackelpudding.
Wie mein Name sich wohl anhörte, wenn er ihn...  Warte, was? Woran dachte ich da bitteschön? Wie ich bereits sagte, in seiner Gegenwart bestand mein Gehirn nur aus Matsche.

Langsam löste ich meine Hand von seinem Nacken, um sie anschließend sanft an seine Wange zu legen. Liebevoll strich ich über die stoppelige Stelle und genoss dieses einzigartige Gefühl ihn anzufassen. Sie war so geschmeidig, dass ich gar nicht mehr damit aufhören wollte. Dies gab mir einen weiteren Anhaltspunkt, dass er wirklich mit mir eng umschlungen auf der Tanzfläche stand.

„Du bist... wirklich hier", realisierte ich und schaute zu seinen Augen herauf.

Leise lachte er und drückte mir einen intensiven Kuss auf die Stelle neben meinem Mund. Länger als es nötig gewesen wäre, verweilten seine Lippen auf meinem Mundwinkel.

Genießerisch schloss ich die Augen und gab mich diesem wunderbaren Gefühl hin, welches sich in jeder Pore meines Körpers ausbreitete. Seine Lippen waren so unfassbar weich und warm, wie konnten sie sich nur so gut anfühlen?

Eines stand fest: Diese Stelle würde ich nie mehr waschen!

„Weißt du, ich konnte einfach nicht mehr länger dabei zusehen wie mein kleiner Schatz sich die Kante gibt", entgegnete er seelenruhig und schaute mir ebenfalls intensiv in die Augen. Himmel.

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