11. Kapitel ☾

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Risky business

┌── 𑁍*̥˚──     ──── 𑁍*̥˚─┐
C y r i a n
─── 𑁍*̥˚ ── ─── 𑁍*̥˚┘

„Bist du Gott?", schoss es aus dem lieblichen Munde meiner Schönheit, währenddessen sie aus großen Augen zu mir aufblickte.

Ihre weiche Stimme ließ die angestaute Wut in meinem Inneren von jetzt auf gleich verrauchen. Wie konnte ich ihr bei diesem Anblick auch nur eine Sekunde länger böse sein? Sie machte mich verrückt. Verrückt nach ihr. Es war abnormal und dennoch das schönste Gefühl, welches ich jemals verspüren durfte.

Statt einem wütenden Gesichtsausdruck, zierte nun ein schelmisches Grinsen mein Gesicht. Dass sie mich als einen Gott ansah, war eigenartig, aber auch ehrend zugleich für mich.

„Sowas in der Art", antwortete ich schmunzelnd und fuhr mit meinem Zeigefinger sanft über ihr Schlüsselbein.

Ihre aufgeplusterten Wangen fingen an die Farbe Rot anzunehmen, was ziemlich niedlich an ihr aussah. Das ließ Fantasien in mir aufkommen, welche keinesfalls jugendfrei waren. Und wie ihr diese glühenden Wangen standen...

„Sie sollte öfter rot werden, denn ich bin schon gespannt wie sie wohl aussehen wird, wenn wir das erste Mal über Sex reden werden", schnurrte meine innere Stimme völlig benebelt von diesem Gedanken.

Innerlich verdrehte ich genervt die Augen.
»Genug, Levian.« Wir hatten gerade Wichtigeres zu tun, als darüber nachzudenken.

„Du kannst mir nicht erzählen, dass du dir noch nicht vorgestellt hast, wie wir unsere Liebste verwöhnen—", begann er, doch wurde prompt von mir unterbrochen.

»Es reicht!«, brachte ich ihn zum Schweigen.

Nur allzu gut konnte ich mir vorstellen, wie er mir jetzt böse entgegenblickte. Allerdings richtete sich meine Aufmerksamkeit erneut zu dem schönen Mädchen vor mir. Eliana... Ihr Name war zu meiner Schwachstelle geworden. Er klang so schön und sanft.
Aber bevor ich anfangen würde über sie herzufallen, musste ich noch etwas Wichtiges mit ihr klären. Vergessen hatte ich es nämlich nicht — auf keinen Fall.

„Fühlst du dich jetzt besser, nachdem du mir eine rübergezogen hast?", wollte ich gespannt wissen. Dabei klang meine Stimme gefährlich ruhig. Ich wollte nicht so ernst klingen, doch es verletzte mich das sie so weit gegangen war. Wir beide hatten im selben Moment die Zuneigung zu dem jeweils anderen wahrnehmen können und dann kam einfach dieser Schlag. Er kam wie aus dem Nichts.

Reuevoll senkte Eliana ihren Blick und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Süß.

Herrisch legte ich zwei Finger unter ihr Kinn, um es anschließend vorsichtig anzuheben. Damit wollte ich bezwecken, dass sie mir mit ihren wunderschönen, blauen Augen in die meinen gucken konnte. Dies war eine Sache, die wir Auge in Auge regeln musste.

„Meins!", rief Levian auf und drängte sich an die Oberfläche, was ihm jedoch nicht gelang.

Bedrohlich knurrte ich auf.
»Unsere«, gab ich ihm ruhig zu verstehen.

Levian war der Einzige, mit dem ich meine Gefährtin teilte. Er war nunmal mein innerer Wolf und hatte genauso einen Anspruch als Seelenverwandter auf sie, wie ich ihn hatte. Dennoch gehörte sie zu uns beiden und nicht nur zu ihm. Mistkerl.

Ängstlich blickte mir meine große Liebe entgegen. Verdammt, bestimmt dachte sie das ich sie angeknurrt hatte, was natürlich nicht der Fall war, denn mein Knurren gebührte ganz alleine meinem inneren Wolf.

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