18. Kapitel ☾

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Lavinna Embressio

┌── 𑁍*̥˚──     ──── 𑁍*̥˚─┐
E l i a n a
─── 𑁍*̥˚ ── ─── 𑁍*̥˚┘

Beruhige dich doch bitte, es wird alles gut werden. Sie wird schon noch aufwachen", vernahm ich eine weibliche, für mich unbekannte Stimme.

„Ich hoffe es", antwortete niemand Geringeres als Cyrian höchstpersönlich. Im nächsten Moment spürte ich einen leichten Druck auf meiner rechten Hand. Irgendjemand drückte sie. Nicht fest, eher vorsichtig. In meinem ganzen Körper breitete sich eine gewaltige Welle aus, welche mir ganz viel Wärme schenkte.
Flach atmend versuchte ich mich zu bewegen, aber es gelang mir nicht. Mein Körper war wie betäubt. Nicht einmal meine Augen konnte ich öffnen, gar meine Finger bewegen.

Was war mit mir geschehen? Wieso konnte ich mich nicht daran erinnern, was passiert war? Hatte ich einen Unfall?

„Ich bin immer für dich da. Das weißt du doch, oder?", erklang erneut die sanfte Stimme dieser Frau. Der Druck auf meiner Hand verschwand und somit auch die wohltuende Wärme.

„Ich danke dir, Lavinna", antwortete Cyrian meiner Meinung nach zu sanft.

Lavinna? Die Lavinna? Ein Gefühl von Eifersucht keimte in meinem Inneren auf. Mein Herz raste und etwas Feuchtes lief meine Stirn hinab. Schwitzte ich etwa genau in diesem Moment? Aber—

Meine Gedankengänge wurden von einer kichernden Lavinna unterbrochen und kurz daraufhin erklang ein leises Geräusch. Es klang wie ein Schmatzer, wenn jemand jemanden küsste. Warte, hatten sie sich gerade geküsst? Wirklich? Haben sie sich ernsthaft in meiner Nähe geküsst?

Was ein Miststück, ich bringe sie um! Cyrian gehört mir", schrie Sia wutentbrannt in meinem Kopf, was mir ziemlich starke Kopfschmerzen bereitete, doch ich ignorierte es.

Schmerzhaft zog sich mein kleines, armes Herz zusammen. Wie konnte Cyrian das nur tun und dann auch noch in meiner Anwesenheit? Es verletzte mich so sehr, viel zu sehr. Mehr als es sollte. Wieso tat er mir nur so weh? Der Schmerz war so unerträglich, dass ich im nächsten Moment die Augen aufschlagen musste. Irgendwie fühlte ich mich hellwach, so als ob ich gar keinen Schlaf bräuchte. Es war, als wurde mir durch den Schmerz neue Lebensenergie zugeführt. Abrupt setzte ich mich auf und wollte meine Umgebung analysieren, aber das konnte ich sowas von vergessen, denn mir wurde auf einmal ganz schwindelig. Schmerzhaft stöhnte ich auf und hielt mir mit beiden Händen an den Kopf.

„Autsch", krächzte ich erschöpft und rieb mir leicht über die Schläfen. „Blöder Schwindel", meckerte ich weiter herum.

Chérie!", rief jemand nach mir, wer dieser jemand war, konnte man sich wohl denken.
„Nicht so laut!", zischte ich und hielt mir die Ohren zu.

Kurz daraufhin zog mich Cyrian an seine harte, trainierte Brust. An sich hätte ich seine wunderbare Nähe genossen, doch was mich am meisten daran störte war, dass er intensiv nach einem weiblichen Parfüm roch. Das bestätigte mir nur, dass er und Lavinna sich tatsächlich näher gekommen waren. Außerdem mochte ich bezweifeln, dass er sich gerne mit Frauendüften einsprühte. Oder vielleicht war das ja doch sein heimlicher Fetisch?
Sofort schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: Cyrian hatte eine Frau umarmt — Er hatte Lavinna umarmt.

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