Bonuskapitel ☾

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Glad to see you again

17 Jahre später «

┌── 𑁍*̥˚── ──── 𑁍*̥˚─┐
E v a n d e r
─── 𑁍*̥˚ ── ─── 𑁍*̥˚┘

Alles Gute zum Geburtstag, mein kleiner Schatz", quietschte mir eine schrille Stimme ins Ohr und riss mich somit aus meinem wohlverdienten Schlaf. Nur kurz darauf wurden ganz viele kleine, schmatzende Küsse auf meinem Gesicht verteilt, sodass ich müde die Augen öffnete.

„Mama...", murmelte ich genervt und zog mir die Decke über den Kopf.

Jedes Jahr dasselbe! Wann verstand sie denn endlich, dass ich keine sieben Jahre mehr war? Und erst recht nicht ab heute, denn genau heute war ich schon ganze sechzehn Jahre alt. Was würden denn nur die anderen Jungs aus dem Rudel von mir denken, wenn sie das sehen würden? Mann, meine Mutter ist so peinlich...

„Evander, aufstehen! Du hast doch heute Geburtstag", quietschte nun die nächste nervige Stimme in den Raum hinein. Direkt danach flog etwas Hartes auf mich.

„Steh endlich auf du Blödmann! Ich möchte Kuchen essen", schimpfte meine kleine Schwester Saphira. Sie war gerade mal fünf Jahre jung, aber hatte trotz allem eine vorlaute Klappe für ihr Alter. Mein Vater sagte mir einmal, dass sie da wohl sehr nach meiner Mutter kam.

Wo war ich hier eigentlich gelandet? Gott bewahre mich. Ich wollte doch nur ausschlafen...

Kichernd machte Saphira sich auf meinem Bett breit und versuchte mir die Decke vom Kopf zu ziehen. Und meine Mutter? Genau, sie machte nichts. Wie immer überließ sie mir diesen Kinderkram.

Seufzend setzte ich mich auf und rieb mir über die Augen, dabei rutschte mir die Decke vom Gesicht. Vor mir erblickte ich eine frech grinsende Mutter und neben ihr meine schadenfrohe Tante. Neben mir war Saphira, welche aus stechend grünen Augen zu mir schaute.

„Guten Morgen, Sonnenschein. Alles Gute zum Geburtstag". gratulierte mir meine Tante und zog mich in eine kurze Umarmung.

„Danke, Tante Olivia", murrte ich und erwiderte die Umarmung, ehe sie mich auch schon wieder losließ.

„Und ich bekomme kein 'Danke'  ?"  Traurig blickte meine Mutter mich an, sodass ich meine Denkweise sowie auch mein Handeln bereute.

Ich wollte sie nicht traurig machen, sie hatte schon genug Schlimmes durchgemacht. Es schmerzte mich wirklich sehr, wenn ich meine Mutter in irgendeiner Hinsicht verletzte. Lag es am Werwolf-Gen? Nein, das lag eindeutig an unserer Mutter-Sohn-Verbindung. Sie bedeutete mir sehr viel, ich würde alles für sie tun — selbst, wenn sie mal nervte. Gott, ich war ja so ein Idiot! Konnte ich einmal in meinem Leben etwas richtig machen?

Schnell sprang ich mit meiner Werwolf-Geschwindigkeit aus dem gemütlichen Bett und zog meine Mutter in eine feste Umarmung.

„Tut mir leid, Mama. Du weißt dass Geburtstage nicht so mein Ding sind", flüsterte ich ihr zu und strich sanft über ihren Rücken.

Vorsichtig schlang sie ihre zierlichen Arme um meinen Bauch und hauchte mir einen kleinen Kuss auf die Wange.

„Nein, mir tut es leid. Du wirst langsam erwachsen und da sollte ich respektieren, dass du nicht so viel Körperkontakt willst", murmelte sie und löste sich schließlich von mir.

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