1. Kapitel

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Wie ihr bereits gesehen habt, haben die neuen Kapitel nur einfache Überschriften. Außerdem ist ein Kapitel nun komplett aus der Sicht einer Person. Das schreibe ich jetzt, weil ich die Stimmung später nicht zerstören will. Bis dann, jolannasa

Lydia

Ich falle.

Ich falle, aber dieses Mal habe ich selbst entschieden.

Ich bin nicht verrückt und auch nicht depressiv.

Ich habe mich dazu entschieden, weil ich wusste, das es das richtige ist.

Um mich herum ist nur blauer Himmel und blaues Wasser.

Die Schiffe blende ich aus.

Ich bin mit Schiffen groß geworden, erst jetzt wurde mir klar, dass sie mich nur eingeengt haben.

Mein ganzes Leben bin ich vor etwas davon gelaufen.

Aber eigentlich hatte ich einfach nur Angst verletzt zu werden.

Ich sollte Psychologin werden.

Das Wasser kommt immer näher.

In wenigen Momenten werde ich wahrscheinlich Tod sein.

Es ist ein komisches Gefühl.

Ich habe mit meinem Leben abgeschlossen.

Wenn Drago gestorben wäre, wäre ich wahrscheinlich seine Nachfolgerin geworden.

Dann wäre ich irgendwie meine eigene Feindin gewesen.

Ich wäre wieder da gewesen, wo ich schon so oft war.

Mit diesem Sturz habe ich das verhindert.

War es die richtige Entscheidung?

Im fallen kommt mir das alles doch verrückt vor.

Aber was ist schon verrückt?

Ich nehme den Lärm der Schlacht noch einmal deutlich war.

Hoffentlich habe ich so einige Leben gerettet.

Dies wird kein ehrenvoller Tod sein.

Es wird der Tod eines Menschen sein, der nicht den Mut hatte sich seiner Verantwortung zu stellen.

Ich bin feige.

Diese Erkenntnis befreit mich.

Dieser Sturz dauert schon viel zu lange.

Ich hatte eine kürzere Zeit erwartet.

In diesen letzten Sekunden kommen Schuldgefühle in mir auf.

Ich bin feige.

Ich habe die anderen mit dieser Entscheidung im Stich gelassen.

All die Jahre habe ich geglaubt, dass ich etwas gutes getan habe.

Ich habe mich getäuscht.

In all den Jahren habe ich nicht wirklich etwas verändert.

Man wird mich vergessen.

Ich werde nicht in die Geschichte eingehen.

Zum Schluss bin ich gesprungen um meinen eigenen Problemen zu entgehen.

Ich habe Viggo im Stich gelassen.

Jetzt gerade, als es besser wurde.

Ich war ein schlechter Mensch.

Fünf Jahre - Was davon bleibtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt