Elektrische Blitze

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"Tada!" Linus schließt seine Wohnungstür auf. Ich versuche noch nach etwas Luft zu schnappen, bevor ich eintrete. Man unterschätzt leicht, wie viele Treppen man laufen muss, wenn man noch unten steht. Vielleicht ist meine Kondition auch einfach nicht die beste. Linus schnauft auf jeden Fall nicht so sehr wie ich. Wahrscheinlich ist er es schon gewohnt, hier jeden Tag hoch und runter zu laufen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie schlimm es sein muss, wenn man Getränke einkaufen war und die alle hoch schleppen muss. Das wäre gar nichts für mich.

Ich mache einen Schritt in Linus' Wohnung. Ein kleiner Flur mit einer Garderobe lächelt mich an. Klein und gemütlich. Drei Türen gehen vom Flur ab. Links kann ich Fliesen sehen, dort ist bestimmt das Bad. Die Tür rechts führt in ein Zimmer, welches mit Holz ausgelegt ist. Oder Laminat, ich bin mir bei so etwas immer nicht sicher. Die Tür gerade aus ist geschlossen.

Eilig ziehe ich meine Schuhe aus. Linus öffnet die verschlossene Tür und eine kleine Küche kommt zum Vorschein.
"Was möchtest du trinken?", höre ich seine Stimme gedämpft fragen. "Bestimmt Cola?"
Ich mache ein zustimmendes Geräusch. Kurz darauf kommt er mit zwei Gläsern und einer Flasche unter seinem Arm wieder aus dem Raum heraus.
"Wir können uns in meinem Wohn-Schlafzimmer gemütlich machen." Linus lächelt mich zaghaft an. An seinem Blick erkenne ich, dass er etwas unsicher sein muss. Das braucht er aber doch gar nicht.

Ich pflanze mich auf seinem Bett nieder. Ein kleiner Tisch steht direkt daneben, auf dem eine Lampe und ein Wecker stehen. Langsam gucke ich mich um. Ich will sicher gehen, dass mir nichts entgeht. Ein Holzschreibtisch steht direkt am Fenster, er ist nicht sonderlich groß und voll gestellt mit Schreibtischutensilien. Rechts steht ein Regal, welches mit bunten Büchern bestückt ist.

Überall findet man kleine Dekorationen - Origami-Figuren, Kerzen,  Bilder. Eine Lichterkette hängt an der Wand, an welcher das Bett steht.
"Es sieht schön aus bei dir.", stelle ich fest. "Du hast so süße Deko bei dir stehen." Ich lächle Linus mit einem breitem Lächeln an.
"Danke." Schüchtern guckt er auf den Boden.
"Du brauchst dich nicht für diese Wohnung schämen. Sie ist richtig gemütlich!", versuche ich ihn aufzulockern.
"Na ja, hier wohnen eben nur Leute, die sich nichts besseres Leisten können.", sagt Linus leise.
Ich schüttle den Kopf. "Das ist doch vollkommen egal. Wen interessiert das schon. Hauptsache ist doch, dass man sich wohl fühlt."
Er lächelt mich an. "Du bist echt süß."

Ich rutsche etwas näher an ihn heran, gebe ihm einen leichten Kuss auf die Wange. "Und was machen wir jetzt schönes?" Ich nehme seine Hand in meine und schenke ihm ein Lächeln.
"Also ich hätte da eine Idee!" Linus wackelt mit seinen Augenbrauen und schaut mich verschmitzt an.
Alles in mir fängt an zu kribbeln. Meint er das, was ich denke? Unsicher gucke ich auf den Boden. Ich bin zu schüchtern, um nachzufragen.

"Jetzt komm schon her!", kichert Linus, nimmt mein Kinn in seine Hand und gibt mir einen langen und leidenschaftlichen Kuss. Ich lasse mir das nicht zwei mal sagen, gehe darauf ein und lasse meine Hand über seinen Oberkörper fahren.
Es kommt mir so vor, als würden kleine elektrische Blitze durch meine Finger kommen, wenn ich über seine Haut streiche. Mein Körper wird auf einmal total heiß, es ist ein wohliges Gefühl.
Warm schmiegt sich Linus' Hand auf meinen Oberschenkel. Ich schließe die Augen und genieße es.



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