Kapitel 15~Bucky~

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Werena
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Vor einem halben Stunde hatte ich mich mit Steve getroffen. Er hatte überrascht gewirkt, wahrscheinlich weil er nicht erwartet hatte mich so schnell hier anzutreffen. Er hatte aber nicht weiter nach gehackt und mich zu 'Buckys Versteck' geführt. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen als wir dem heruntergekommenen Gebäude näher kamen.

"Sieht...echt verlassen hier aus" Sagte ich und beobachtete Steve dabei wie er die Tür aufstieß.

"Bucky versucht unauffällig zu bleiben" Erwiderte Steve, sein Blick schweifte prüfend durch Eingangshalle.

Ich biss mir auf die Lippe und beobachtete wie Steve auf den Fahrstuhl zu lief.

"Der funktioniert nicht" Rutschte es mir raus.

Steve hielt in der Bewegung inne und drehte seinen Kopf zu mir um. Er hob die Augenbrauen und ich biss mir in die Innenseite meiner Wange.

"I-ich meine er sieht zumindest so aus und...ich möchte nicht in einem Fahrstuhl stecken bleiben und zu sehen wie die Deutschen Soldaten Bucky abführen"

Ein verwirrter Ausdruck huschte über Steves Gesicht, doch er war so schnell verschwunden das ich ihn kaum richtig war nahm. Dann sah ich Captain America nicken und er drehte sich zu den Treppen um.

Ich atmete erleichtert aus und folgte Steve auf leisen Sohlen.

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Als wir im achten Stock ankamen, fühlte ich mich zum zweiten mal an diesem Tag so, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Steve hingegen wirkte Top fit wie immer.

Eine ungewollte Eifersucht stieg in mir auf. Manchmal wünschte ich mir wirklich übermenschlich stark wie Steve oder ein Halbgott wie Elena zu sein.

Ich wusste das diese Eifersucht kindisch und unnötig war, aber ich hatte mich in den letzen Wochen so verdammt schwach gefühlt.

Aus dem Augenwinkel merkte ich wie Steve vor einer Tür angehalten war. Vorsichtig machte er einen Schritt zurück und wickelte sein Bein an. Ganz offensichtlich hatte er vor die Tür ein zu treten.

"Nicht" Murmelte ich leise und zog ihm an seinem Arm zurück.

Steve musterte mich aus einer Mischung von Verwirrtheit und Neugier als ich aus meiner Tasche einen Dietrich zog und damit das Schloss knackte.

"Hast du sowas schon immer mit dir herum geschleppt?" Fragte er und eine gewisse Belustigung schwamm in seiner Stimme mit.

Ich zuckte bloß mit den Schultern und ließ den Dietrich wieder in meine Jackentasche verschwinden.

"Du hast dich verändert Werena"

Dieses mal klang Steves Stimme nicht belustigt. Sein Satz hörte sich eher an wie eine Feststellung. Ich musterte Steves Gesicht forschend.

"Ins schlechte oder ins gute?"

Steve antwortete mir nicht. Ohne auf mich einzugehen, drückte er die Tür auf und verschwand in der Wohnung. Ich schnaufte und fuhr mir durch die Haare.

Wieso hatte ich das miese Gefühl das hier alles schief gehen wird?

Ich schüttelte den Gedanken ab, bevor ich die leicht anstehende Tür auf drückte. Steve Umrisse endeckte in dem matten Licht, das spärlich durch die zugeklebten Fenster fiel, schnell. Er stand vor einem Kühlschrank und hielt etwas fest in seinen Händen.

Da er mit dem Rücken zu mir stand erkannte ich den Gegenstand nicht, erst als ich mich hinter ihn stellte und  über seine Schultern spähte.

Steve hielt einen kleinen Notizblock in den Händen. Auf den Seiten war unleserlich etwas hinein gekritzelt worden. Aber die Worte zogen nicht Steves Aufmerksamkeit auf sich. Sondern das alte Bild von ihm, das zwischen zwei Seiten steckte.

Natürlich Mittendrin ~Civil WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt