Kapitel 39~Schlaflos~

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Asgard. Die flache Welt und Wohnsitz der Asen. Und dann eine Explosion. Asgard war vernichtet. Tot. Viele Relikte fliegen gleichzeitig nach vorne. Zum Vorschein kommen bunte Steine. Gleich sechs Steine in unterschiedlichen Farben. Infinity Stones. Ein Handschuhe und eine Lila Hand die nach diesem griff. Kälte. Man spürte Kälte. Angst. Grauen. Vernichtung. Tot. Dann die Erde. Menschen schreien durch die Gegend und rennen um ihr Leben. Das reinste Chaos. Tot. Vernichtung. Angst. Viele Bäume. Ein Wald. Eine Statur. Wakanda. Menschen schreien und rennen um ihr Leben. Tot. Angst. Vernichtung. Krieger lagen am Boden. Tot. Dann das Universum. Die Erde. Eine Explosion. Vernichtung. Angst. Tot.

Mit schnellem Atem schreckte ich aus dem Traum. Einem Albtraum. Schnappartig versuchte ich meinen Atmen zu beruhigen. Mein Körper war Schweiß bedeckt und zitterte. Komplett überfordert strich ich mir eine klebende Haar Strähne aus der Stirn.

Ich schluckte und suchte eine Erklärung für das hier. Meine Augen, die sich langsam an die Dunkelheit gewöhnten, huschte auf die andere Bett Seite. Ein dunkler Umriss und ein leises, gleichmäßig Atmen.

In meiner Brust breitete sich eine wohlige Wärme aus. Loki war noch da. Aber das rief nur eine weitere Frage in mir auf; Warum dann der Alptraum?

Ich schüttelte den Kopf, bevor ich meine Beine über die Bettkante schwang. Weiter zu schlafen war keine Option für mich. Zu groß war die Angst wieder diese schrecklichen Bilder sehen zu müssen. Langsam und ganz vorsichtig, um den schlafen Prinzen nicht zu wecken, stand ich auf.

Ich warf einen letzen Blick über meine Schulter und ein kleines Schmunzeln huschte kurz über mein Gesicht. Loki wirkte so friedlich wenn er am schlafen war. Keine Anmut oder die Last die auf seinen Schultern lag.

Leider versuchte er immer alles so gut es ging vor mir unter seiner gleichgültigen Maske zu verstecken, aber er war leicht zu durchschauen.

Ich wendete den Blick vom Bett ab, ehe ich auf die Fensterscheiben zu lief. Mit einer Hand auf der kühlen Scheibe, blickte ich nach draußen. Unter meinen Füßen erstreckte sich Manhattan in der Nacht.

New York war schon am Tag faszinierend, aber das war nichts zum Vergleich wie es in der Nacht war. Alles erstrahlte in bunten Farben und trotz das es mitten in der Nacht war, wirkte die Stadt kein bisschen so als würde sie schlafen.

Allerdings konnte ich den Anblick der Stadt nicht lange genießen, denn eine Explosion und schreiende Menschen tauchten wieder vor meinem inneren Auge auf. Meine Schultern verkrampfte sich und mein Körper zuckte leicht zusammen.

<Jede verdammte Nacht.
>Die Alpträume werden wohl nie aufhören, Prinz hin oder her.
<Aber dieses mal ist es anders Ophelia.
>In wie fern?
< Es fühlte sich so real an. So greifbar nah.

Eine urplötzliche Kälte breitete sich in mir aus, weshalb ich leise nach Luft schnappte. Es fühlte sich so als würde jemand mir die Luft aus dem Körper drücken.

Plötzlich legten sich zwei starke Arme um meinen Bauch. Sofort verschwand das Gefühl, so als hätte man ein leeres Loch gefühlt.

<Du hast ein Rad ab.
>Ja vielleicht ist da was dran.

Natürlich ist mir sofort bewusst, zu wem die Arme gehörten. Loki zog mich näher zu sich und senkte seinen Kopf zu meinem Ohr. Ich konnte seinem kühlen Atmen auf meiner Haut spüren, was dafür sorgte das ich eine Gänsehaut bekam.

"Warum bist du wach?" Fragte er mit rauer Stimme.

Er versuchte erst gar nicht seine Müdigkeit und die Besorgnis in seiner Stimme zu verstecken. Das ließ mich leicht Lächeln, denn das er sich mir öffnete - auch wenn es nur ein ein bisschen war - machte mir klar das er mir vertraute.

"Elena, was ist los?" Nun klang Lokis Stimme drängend.

Ein leiser Seufzer verließ meinen Mund. Dann drehte ich mich langsam in Lokis Griff zu ihm um. Die Kälte in diesem Raum wurde beinah unerträglich für mich. Vorsichtig schlang ich die Arme um meinen Körper.

Lokis Augen huschten prüfend über mein Gesicht. Selbst in der Dunkelheit erkannte ich wie sich sein Gesichtsausdruck veränderte.

"Du hast geweint" Stellte er fest.

Automatisch packte ich mir mit Hand an die Wange. Meine Finger berührten die warmen und nassen Tränen. Überrascht nahm ich die Hand wieder herunter und blinzelte.

"Oh"

<Das hab ich um erhlich zu sein nicht mal bemerkt.
>Dein ernst?

"Erzähl mir was los ist" Sagte er und in seiner Stimme lag wieder dieser Ton, der mir verdeutlichte das keine wiederworte verlangte.

<Da kommt wohl der Prinz in ihm raus.
>Pzzt da oben...

Ich schluckte leicht. Eigentlich blieben die Träume immer aus, wenn Loki bei mir war. Wieso war es heute Abend anders?

"Ich hatte einen Alptraum" Gab ich mit leiser Stimme zu.

In seinen blauen Augen zuckte etwas auf was ich nicht deuten konnte. Ich runzelte leicht meine Stirn.

"Es tut mir leid wenn ich dich geweckt habe" Murmelte ich dann, nachdem der Gott nach zwei weiteren Sekunden noch immer nichts gesagt hatte.

"Nein"

Ich sah auf. "Huh?"

"Wenn du das nächste mal einen Traum hast weckst du mich"

Überrascht von seinen Worten blinzelte ich ein paar mal hintereinander.

"Loki..."

Er schüttelte seinem Kopf, weshalb ich meinen Mund wieder schloss.

"Darüber gibt es nichts zu diskutieren, Elena. Und jetzt lass uns wieder schlafen"

"Ich glaube das kann ich nicht" Murmelte ich wieder.

Loki legte den Kopf schief, erwiderte allerdings nichts auf meine Worte. Stattdessen griff er einfach nach meiner rechten Hand und zog mich zurück zum Bett.

Er ließ sich zurück auf die Matratze fallen und zog mich mit sich. Dann legte er die Decke über unsere Körper. Ich schaute ihn an und er erwiderte meinen Blick. Nach kurzen zögern legte er Schließlich seine Arme um meinen Körper.

Ich nahm das als Aufforderung und kuschelte mich an seine Brust. Dennoch wagte ich es nicht meine Augen zu schließen.

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"Loki?" Murmelte ich nach einer Weile.

Keiner von uns beiden war bisher wieder eingeschlafen.

"Mhh"

"Erzähl mir von früher. Geschichten. Bitte, vielleicht lengt es mich von meinen wirren Gedanken ab"

Loki richtete sich auf der anderen Bett Seite mit den Ellbogen auf. Dabei fielen ihm einige schwarze Haare Strähnen ins Gesicht.

"Aus Asgard?" Fragte er und schaute zu mir hinüber.

Ich nickte leicht. Müde strich sich der Gott mit den Händen über das Gesicht.

"Na gut, wenn es hilft und du endlich Ruhe gibt's. " Seufzte er danach.

Ich rollte mir den Augen, Na da war er wieder. Der typische Loki.

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Hallöchen 😏

Ich hoffe euch gefällt das etwas kurze Kapitel.

Das nächste wird eine oder mehrere Rückblenden erhalten.

Damit man einen besseren Eindruck von ihrem Leben vor der Erde und so bekommt.

Und zu info Elena war damals 15 als man sie zurück geschickt hatte und sie noch einmal komplett von vorne gelebt hatte.

Naja ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen. 😊

Natürlich Mittendrin ~Civil WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt