▷ Twenty-Two ◁

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Namjoon POV

„Und weg ist er", meint Hobi, nachdem Jeongguk in Lichtgeschwindigkeit den Raum verlässt und sich auf den Weg zum Auto macht.

Ich seufze, als ich die Tür zuschlagen höre und sage: „Er hätte eindeutig noch überlegen müssen, was nun sein Plan ist, bevor er einfach so losrennt."

Jeongguk an sich ist ein recht schlauer Typ und normalerweise handelt er immer sehr durchdacht und präzise, weshalb ich jetzt noch überraschter von seinem plötzlichen Verhalten bin.

„Sein Freund wurde entführt und könnte in Gefahr sein, da kann ich ihn schon nachvollziehen und ich denke wir alle hätten in einer solchen Situation nicht anders gehandelt. Unsere Taten hängen nicht immer mit unserem Verstand zusammen, manchmal lassen wir uns auch einfach vom Herzen führen", erklingt die Stimme von Jin und ich sehe ihn an, ehe ich erneut ein leises Seufzen von mir gebe.

„Du hast ja Recht. Ich hoffe bloß, dass er nichts Schlimmes anstellt und ihm nichts zustoßt", gebe ich letztendlich zu und der Blick meines Freundes trifft meinen.

Ein kleines Lächeln schleicht sich auf die Lippen des Jungen und mit einer sanften Stimme sagt er: „Es wird schon alles gut laufen. Es ist immerhin Kook, unser Meisterdetektiv und wir sollten an ihn glauben. Er hat bisher so viel erreicht und überwunden und ich bin mir sicher, dass er auch damit klarkommen wird."

Das stimmt. Jungkook ist eindeutig eine starke Person und er lässt sich von nichts und niemandem aufhalten. Auch wenn er manchmal sehr überstürzt handelt, weiß er dennoch, was er tut.
Wir kennen ihn jetzt schon eine lange Zeit und deswegen glaubt jeder Einzelne von uns an ihn und weiß, dass er alles erreichen kann, wenn er es wirklich möchte. Er ist ein Junge mit einem starken Willen und einer Zielstrebigkeit, wie bei keinem anderen.

„Was ist nun mit dem Mord? Der Junge von vorhin meinte doch, sie würde die Lösung des Falles kennen?", ertönt die tiefe und raue Stimme des Polizisten, welcher auch weiterhin vor der Tür steht und zu uns blickt.

„Tatsächlich habe ich einen starken Verdacht, dass ich das Rätsel vom Mord in der geschlossenen Zelle gelöst habe", antworte ich dem Angestellten, ehe ich meinen Rücken zu ihm drehe und auf eines der vielen Bildschirme an der Zimmerwand blicke.

„Könnten Sie mal die vorletzte Aufnahme von Rechts nochmal spielen lassen?", frage ich, während ich mit meinem Zeigefinger auf einen bestimmten Monitor zeige. Kurz darauf lässt der Angesprochene das dort gespeicherte Video von vorne abspielen.

Einige Minuten vergehen, in denen wir uns still das Video erneut ansehen und im nächsten Moment rufe ich „Stop", um dem Polizisten zu signalisieren, dass er auf Pause drücken soll. In der Aufnahme ist lediglich zu sehen, wie der Verstorbene beängstigt auf dem verrosteten Metallbett sitzt und ins Nichts blickt, wobei er sich kaum rührt. Höchstwahrscheinlich befand er sich vor seinem Tod in einem schlimmen Angstzustand, worauf der Schweiß an seiner Stirn und das starke Zittern seines Körpers hinweist. Jedoch ist unklar geblieben, weshalb er solch große Angst hatte und wovor er sich fürchtete.

„Zoomen Sie auf den oberen Bereich, bitte", weise ich ihn daraufhin auf und der gewünschte Teil wird vergrößert.

„Sehen Sie den Teil eines Schattens hier?", frage ich, während auf dem Bildschirm ein Bild der Zelle mit einem eher rechteckigen Schatten oben zu sehen ist.

Der Polizist nickt zur Antwort und ich beginne mit meiner Aufklärung des Falles: ,,Bevor wir die Zelle untersucht haben, sind wir einen langen Flur entlang gegangen und dabei ist mir etwas aufgefallen: An dem Wäschewagen, welcher dort steht, sind unten leichte rote Flecken zu erkennen, was mich vermuten lässt, dass es sich hierbei um Blut handelt. Der Teil des Schattens, der hier auf dem Bildschirm zu sehen ist, gehört dem Wäschewagen. Unser Mörder hat den Wäschewagen wahrscheinlich als Deckung benutzt und sich als Putzkraft ausgegeben, die sich um die Bettwäsche kümmern wollte. Dann hat die Person das Opfer mit einer Waffe und einem Schalldämpfer erschossen, damit kein anderer Gefangener oder Polizist den Schuss hören konnte. Der Täter hinterließ danach absichtlich das Zeichen an der Wand, entweder um die Polizei auf eine falsche Spur zu bringen oder um uns darauf hinzuweisen, dass wir es hier mit einem echten Schwerverbrecher zu tun haben und dies nicht sein letztes Verbrechen ist."




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Sorry für das lange Warten, aber lasst die Lesenacht beginnen :)♡

Nightlife Killer ▷KookVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt