▷ Twenty-Six ◁

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Taehyung POV

Ein kalter Wind trifft auf meine sanfte Haut und sofort läuft mir ein leichter Schauer über den Rücken, weswegen ich blinzelnd meine Augen öffne.

Als ich einen unbekannten Ort vor mir erblicke, setze ich mich plötzlich ruckartig auf und erkenne, dass ich mich mitten auf einer Landstraße befinde.

Es ist nur diese eine Straße zu sehen, auf wessen Seite sich nur einzelne Bäume und lauter große Felder befinden.

Kein einziges Gebäude ist weit und breit zu erkennen und genauso wenig Menschen.

Ich schlucke leicht und versuche mich an irgendetwas zu erinnern. Doch ich habe weder eine Ahnung, wie ich hierher gekommen bin, noch weshalb ich mich hier überhaupt befinde.

Plötzlich durchfährt ein schmerzhafter Stich meinen Kopf und sofort halte ich meine Hand an die Stelle, um die Schmerzen so zu lindern, was leider überhaupt nicht klappt.

Ich stehe also erst einmal auf und sehe mich ein weiteres Mal in der Gegend um, jedoch habe ich auch weiterhin keinen blassen Schimmer, wo ich mich gerade befinde. Noch nie in meinem gesamten Leben habe ich diesen Ort gesehen und belebt scheint er ja auch nicht gerade zu sein.

,,Wie bin ich bloß hierher gekommen?", stelle ich mir die Frage und erkenne urplötzlich einen schwarzen Van, welcher rechts neben mir steht. Das Fahrzeug scheint vor der Straße angekommen zu sein, da es relativ schief geparkt wurde und zur Hälfte auf einem Feld steht.

,,Wieso kommt mir das Auto so bekannt vor?"

Da ich mich weiterhin an nichts erinnern kann, so sehr ich mich auch bemühe, beschließe ich einen genaueren Blick auf das Fahrzeug zu werfen und nähere mich diesem also.

Mein Blick fällt direkt auf die offene Tür am Beifahrersitz und ich nutze die Möglichkeit um auch einen genaueren Blick ins Auto zu werfen.

Im Fahrzeug kann ich aber merkwürdigerweise keinen erkennen und sonst fällt mir auf den ersten Blick auch nichts Besonderes auf.

Jedoch als ich genauer auf den Fahrersitz schaue, befindet sich dort ein großer  dunkelroter Fleck, was mich zunächst in Panik versetzt.

Ist das Blut?

Geschockt vor der Erkenntnis weiche ich ein paar Schritte zurück und wende mein Blick dabei vom Auto und auf die Straße neben dem Van, wo sich noch weitere solcher roten Spuren befinden, welche die Landstraße weiter entlang verlaufen.

Woher kommt das? Ist hier noch jemand?

Ein immer größer werdendes Gefühl der Angst breitet sich in mir aus und überfordert von der ganzen Situation, tapse ich noch einige Schritte zurück zu dem Ort, an dem ich vorhin aufgewacht bin.

Okay Taehyung, bloß keine Panik. Bloß keine Panik.

Vielleicht ist das einfach nur ein Traum und jeden Moment könnte mein Wecker klingeln, um mich aufzuwecken.
Genau!

Um sicherzustellen, dass ich tatsächlich nicht schlafe, sondern dass das die Realität ist, verpasse ich mir selbst eine Ohrfeige und spüre daraufhin einen brennenden Schmerz auf meiner rechten Wange.

Also träume ich wohl doch nicht.

Überfordert mit meiner gesamten Situation, setze ich mich zunächst einmal auf die Seite der Straße und ziehe meine Beine an meinen Körper.

Ich kann einfach nicht fassen, dass das wirklich passiert und ich mich alleine irgendwo im nirgendwo befinde.
Desweiteren kann ich auch keinen um Hilfe bitten, da hier nirgends wer zu sehen ist.

Einen Moment mal-

Als mir einfällt, dass ich eigentlich immer mein Handy bei mir trage, greife ich sofort in meine Jackentasche und hole es raus. Ich drücke lange auf die Power Taste und tatsächlich geht mein Bildschirm an, aber nur um mir ein paar Sekunden später anzuzeigen, dass das Gerät keinen Akku mehr hat und daraufhin wieder runterzufahren.

Na toll und was mache ich jetzt?
Sollte ich sitzen bleiben und darauf warten, dass hier jemand vorbeikommt oder sollte ich versuchen der Straße entlang irgendwo anzukommen?
Aber ich weiß immernoch nicht, was es mit dem Auto auf sich hat und wem das Blut gehört.
Was, wenn sich hier ein Mörder rumschleicht oder etwas Schlimmes passiert ist? Oder wenn ich nie wieder nach Hause komme?
Dann kann ich Kookie auch nie wieder sehen.
Stechende Tränen sammeln sich in meinen Augen.

Ich will das nicht.
Ich will zurück nach Hause.
Ich will zurück zu ihm.

Immer mehr Tränen sammeln sich in meinem Auge und ein Tränenschleier bildet sich, aber das ist mir in diesem Moment egal.
Auch der Himmel scheint seine Farbe immer weiter in ein dunkleres Blau zu verfärben.

Wahrscheinlich ist es bald schon Nacht und das erschwert die ganze Situation nochmal.

Als ich realisiere, dass ich durch Weinen jedoch nicht weiterkomme, streiche ich mir die Tränen schnell weg und versuche mich irgendwie so gut es geht zusammenzureißen.

Ich muss versuchen hier irgendwie wegzukommen. Es muss doch irgendetwas geben.

Mit einer neuen Einstellung erhebe ich mich von meinem Platz und sehe ein weiteres Mal genau durch die Gegend, bevor ich die Situation erneut in meinem Kopf durchgehe.

Ich muss definitiv herausfinden, wo ich mich gerade befinde und wie ich wieder Heim komme. Denn das ist jetzt das Wichtigste.

Langsam setze ich also einen Schritt nach vorne und gehe vorsichtig in die entgegengesetzte Richtung vom schwarzen Fahrzeug, wobei ich jedes Mal unsicher in die Gegend schaue, nur um sicher zu gehen, dass der mögliche Mörder nicht doch noch hier ist oder hier auftaucht.

Tief atme ich durch.

Warte auf mich Kookie, warte. Ich werde bald zurückkommen.



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Ich hoffe, dass euch die Kapitel gefallen haben und ich habe auch mit den Neuen begonnen, weshalb ihr morgen schon mit neuen Kapiteln rechnen könnt.♡

Nightlife Killer ▷KookVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt