Ich sitze zuhause in meinem Zimmer. Nicht ahnend was heute mein Leben verändert.
Heute ist Samstag. Der einzige freie Tag in der Woche für mich, denn zuhause und in der Schule gibt es von Montag bis Freitag viel zu tun. Und Sonntag muss ich, als Älteste hier im Haus, kochen, putzen, waschen, saugen...
Ich betrachte mich im Spiegel. Meine glatten, braunen Haare fallen mir inzwischen bis zu den Schulterblättern hinab, meine Augen funkeln grün. Ich habe eine etwas zu große Nase, dafür einen "Erdbeermund", wie meine ABF Chiara immer sagt. Bedächtig schiebe ich mich vom Bett und setze meine Füße auf das abgenutzte Parkett. Am liebsten würde ich jetzt tanzen, das darf Chiara sonntags machen. Sie hat mir gesagt, wie gut ich beim Tanzen bin. Wie geschickt ich mich bewege, flüssige Bewegungen ausübe. Schon mehrmals habe ich meine Eltern gebeten, mich beim Tanzunterricht anzumelden, aber es ist ihnen zu teuer. Selbst, wenn ich mein komplettes Taschengeld dafür geben würde, sie verbieten es mir trotzdem. Ich solle mich doch auf die Schule konzentrieren und im Haushalt helfen. So ein Quatsch, denn Chiara wohnt im H-Viertel, dem Viertel direkt unter unserem. Dort leben die Leute die ärmer sind als in unserem Viertel. Chiara ist Klassenbeste. Davon abgesehen hilft sie sehr wohl im Haushalt.
"Tara, Frühstück!", ruft meine Mutter mich von unten. Seufzend ziehe ich meine Lieblingskuschelsocken an und werfe meinen Bademantel über meinen Schlafanzug. Dann schlurfe ich die Treppe runter und dann in die Küche. Meine Mutter stellt Rührei auf den Tisch und geht.
Während ich zusammen mit meiner kleinen Schwester schweigend frühstücke (ja, sie kann auch die Klappe halten), frage ich mich immer wieder: 'Warum ist sie gegangen?' Das sieht ihr gar nicht ähnlich. Nicht mal ein Gute-Morgen hat sie für mich übrig.
Schnell ziehe ich mich um und setze mich auf meine eigene cremefarbene Couch. Dann setze ich meine Kopfhörer auf, schnappe mir ein Buch und genieße meinen freien Tag.
Plötzlich reißt mich das Geräusch von klirrendem Glas aus meinen Gedanken. Erschrocken schaue ich zu meinem Fenster. Dort stehen zwei junge Typen und ein Mädchen mit blondem Pferdeschwanz. Sie starren mich unverwandt an.
"Tara?", fragt einer der muskulösen Jungs in strengem Ton. "Ja?", piepse ich zurück. Das Mädchen grinst hämisch. "Fünf Minuten, dann hast du dein Kram zusammengepackt. Praktische Klamotten, kein Schnickschnack", blafft mich der Typ an. Erschrocken nicke ich. In seinen Augen lese ich 'Widerstand ist zwecklos', also versuche ich nicht mal, etwas gegen seinen Willen zu tun.
Als ich fertig gepackt habe, schnappt er meinen Arm und rammt eine Spritze in meinen Arm. Ich jaule auf, als der Schmerz durch meinen Körper schießt. Tränen stehen mir in den Augen und der kleine Einstich pocht wie verrückt.
'Wusste Mama davon? Hat sie sich deshalb so abweisend verhalten?', schießt mir durch den Kopf.
Dann kippe ich nach vorne und vor meinen Augen wird es schwarz.
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Hallo liebe Leser! Ich hoffe, euch gefällt die Geschichte bis jetzt! Bald kommt Kapitel 2. Bitte votet und kommentiert und evtl. teilt es, wenn es euch gefällt!
Liebe Grüße,
Unicornguineapig ♡

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Rebels
FantasyTara lebt in einer ordentlichen, kontrollierten Welt. Ihr ganzes Leben wird sorgfältig geplant. Aber der Staat und ihre Eltern bergen ein dunkles Geheimnis. Als Tara aus ihrer überschaulichen Welt gerissen wird und bei den Rebellen landet, wird das...