Ich stand immer noch in Türrahmen und grinste zu meiner Mutter rüber :,, Schrei doch nicht so . Oder willst du Mira wecken ?‚‘‘ ich ging zu ihr rüber und küsste sie auf die Wange. „Deine kleine Schwester hat den gleichen tiefen Schlaf, wie du damals und dich hätte nicht mal in Erdbeben wecken können, wenn du nicht aufwachen wolltest,“ antwortete sie mir, dann schnappte ich mir einen Apfel aus dem Korb neben ihr und setze mich Markus gegenüber, der wie jeden Morgen die Zeitung las. „Ich hatte eben die Ruhe weg,“ aus meiner Schultasche fischte ich mein Handy um meine Nachrichten zu überprüfen. Enttäuschender Weiße war nicht die Nachricht dabei auf die ich wartete, doch lange blieb mir nicht darüber nach zudenken. Wie aus dem nichts tauche mein kleiner Bruder Jake (Er heißt eigentlich William, nach meinem Großvater, aber niemand außer unserer Mom nennt ihn so ) auf, schnappte sich mein Handy und flitzte durch die Tür die ins Wohnzimmer führte und verschwand. Ich dachte gar nicht erst darüber nach sondern nahm den Weg den ich gekommen war , an der Treppe vorbei und durch den anderen Eingang ins Wohnzimmer. Damit hatte er anscheinen nicht gerechnet, denn er rannte gegen mich und wir beide landeten lachend am Boden. Ich boxte ihm sanft in die Schulter: ,,Was machst du denn?‘‘ Als ich wieder stand, zog ich ihn auf die Füße . ,,Ich wollte sehen wann Sullivan wieder kommt‚‘‘ sagte er völlig außer Atem ,,Und was ist mit Fragen? Anstatt mir mein Handy aus den Händen zu reißen. Ach und damit das dann gleich beantwortet ist: Ich hab keine Ahnung wann er wieder da ist.‘‘ Wir gingen zurück in die Küche um fertig zu essen. ,,Was ist mit Sullivan ?‘‘ fragte unsere Mom , als wir wieder die Küche betraten ,,Er wollte mir und Lu schreiben sobald er weiß wie er aus Paris landet und darauf freu ich mich schon sehr. Zum Glück sind er, Lucy und Ich beste Freunde sonst hätten unsere Freundschaft, das letzte halbe Jahr nicht überstanden.‘‘ Wir kannten uns schon von klein auf und waren unzertrennlich. Wir hatten uns immer gefragt warum Sullis Eltern ihn so genannt hatten, als wir das dann irgendwann mal im Internet gesucht hatten stand dort, dass der Name ,Derjenige mit den dunklen Augen‘ bedeutete. Passte sehr gut zu ihm. Er hatte nämlich wunderschöne dunkle, fast schon schwarze Augen. Wirklich beneidenswert. ,,Ach, Blödsinn. Ihr drei habt doch jeden Abend gechattet ‚‘‘ wiedersprach sie mir. ,, Kann sein aber das ist nicht das gleiche. Außerdem fehlt er uns ! Wenn man sein ganzes Leben mit zwei Leuten verbringt und plötzlich einer der beiden fehlt ist des komisch.“ Da waren kleine Schritte auf der Treppe zu hören. Es war Mira. Ihre blonden Haare waren noch zerzaust von schlafen aber ihre blauen Augen sprühten nur so vor Energie. Sie stand noch auf der Treppe und hielt ihren Kuschelhasen mit der rechten Hand fest. „ Guten Morgen,“ ich bückte mich , hob sie hoch und trug sie in die Küche. „ Wie war das noch gleich mit dem tiefen Schlaf?“Mom kam mir entgegen und nahm mir Mira aus dem Arm. „Oh Mäuschen, das tut mir leid. Wir wollten dich nicht wecken.“ ,,Nein, habt ihr nicht.“ Sie grinste uns an, dabei kam ihr Zahnlücke zum Vorscheinen (Oh man war das niedlich ). „Jessi, flechtest du mir noch Zöpfe?“ Sie schaute mich so süß an , dass ich nicht anders konnte als zu nicken. Ich nahm eine Haarbürste und zwei Haargummi aus meiner Tasche und setzte mich auf den Stuhl. Sie kletterte auf meinen Schoß und ich begann ihr Haare zu zwei Zöpfen zu flechten. Als ich fertig war sprang sie von meinem Schoß und quietschte fröhlich. „Oh Mist ! fluchte ich als ich auf den Display meines Handys schaute „ Ich bin schon viel zu spät, Lucy bringt mich um wenn ich sie warten lasse. Jake komm, Los !“ sagte ich zu meinem Bruder , während ich nach meiner Tasche griff. „Komme !“ Wie auf Kommando stand er neben mir und ich musste grinsen. Ich hatte den besten Bruder der Welt . „Vergiss nicht Mira später abzuholen.“ rief meine Mutter Jake noch nach. Ich konnte nur die Augenverdrehen . Als ob er das schon jemals vergessen hätte ( Denn zum Glück kamen wir Kinder, da nicht nach ihr !) Jake öffnete die Tür und wir machten uns auf den Weg. Es war eigentlich viel zu schön um wieder in die Schule zu gehen, nur leider waren die Ferien vorbei , dass sah mein kleiner Bruder offenbar genauso: ,,Ich will nicht wieder in die Schule,“ maulte er. „Ich auch nicht. Aber wenn du willst , können wir ja vielleicht später zum Meer gehen. Was hellst du davon ?“ Ich brauchte gar nicht erst seine Antwort zuhören um zu wissen das er sich freute. Er liebte das schwimmen zwar nicht so sehr wie ich , aber er genoss die Atmosphäre in der Bucht. Fasst keiner wusste von der Stelle die zum Wasser führte. Sie lag mitten im Wald , angrenzend an eine wunderschöne Lichtung. Dort hatte man seine Ruhe und konnte sich immer dann , wenn man es brauchte , eine Auszeit nehmen. Das war einfach wundervoll. „Super !“strahlte er neben mir. Ach, ich liebte ihn einfach. Mal redete er so dass man ihn für mindestens 20 halten müsste und dann war er wieder so süß und putzig das er schon wieder für acht durch gehen könnte. Die Hälfte des Weges hatten wir bereits hinter uns gebracht , da sah ich Lucy auch schon. Ihre roten , mittellangen Haare leuchteten in der Sonne wie Feuer. Mich hatte diese Farbe schon immer fasziniert. Ihre beige Jacke und das Oberteil passten perfekt dazu. „Hey,“ rief sie in meine Richtung. Ich legte einen Zahn zu und umarmte sie. Es war schön sie endlich mal wieder persönlich zusehen. Ich hatte den ganzen Sommer entweder allein oder mit meinem Bruder verbracht , da Sullivan seit Mitte des letzten Schuljahres in Paris war und Lucy ihre ganzen Ferien in Nordamerika verbracht hatte , ihre Eltern waren geschieden und ihre Mutter wohnte irgendwo dort. Schon komisch , ich kannte sie bereits mein ganzes Leben lang aber über ihre Mutter wusste ich nichts. Weder hatte ich sie mal gesehen noch hatte Lucy mal von ihr erzählt. „Ich geh dann, meine Freunde warten. Tschüss !“ so schnell er das gesagt hatte war er auch schon weg. „ Also, erzähl ,“ forderte Lucy „Was hab ich verpasst ? Ist was passiert ?“ die Wort sprudelten nur so aus ihr heraus. „ Lucy, wir haben fast jede frei Minute mit dir telefoniert. Glaubst du wirklich, es ist irgendwas passiert von dem du nicht sofort erfahren hast? Was für eine beste Freundin wäre ich denn bitte wenn ich dir Neuigkeiten verschwiegen hätte ?“ Ich grinste sie an und wir beide mussten lachen. Die Zeit, die wir noch zur Schule brauchten, verbrachten wir nur mit tratschen und lachen . Das war wie Therapie. Kurz vor der Schule wurden wir dann wieder ruhiger und ich merkte dass sie mich beobachtete. „Ist was ?“ fragte ich sie. „Nein, alles okay“ sagte sie. Ich konnte es ihr anhören. Sie log.
Ich konnte nicht anders als sie anzustarren. Das Mädchen, meine beste Freundin, sollte Diejenige, welche bei uns in der ersten Reihe eines Krieges stand, sein ??? Ich wusste, dass ihr Vater (nicht Amanzius), sie als Kind in ein paar Kampf- und Selbstverteidigungskurse hatte. Allerdings hatte sie meines Wissens schon lang damit aufgehört, aber sie lief jedes Wochenende mindestens 1 Stunde. Doch diese Konsequenz war sehr geschrumpft als ihr Vater damals starb. Sie war 11 und er starb vor ihren Augen an sehr schlimmen Wunden. Sein Tot war auch ein Grund dafür, dass sie mit dem Kämpfen aufhörte, denn eigentlich hatte sie immer viel Spaß dabei gehabt. Sie hat ihn sehr geliebt und nach der Beerdigung hatte sie Wochen lang nichts mehr gesagt. Es war richtig gruselig gewesen. Langsam ging es ihr dann wieder besser aber die Erinnerungen und die Narben wird sie immer haben, selbst jetzt, nach über fünf Jahren konnte ich spüren und sehen das Jessicas Lachen manchmal nur gespielt war. Trotzdem strahlte sie Stärke und Selbstsicherheit aus. Endlich waren wir bei der Schule angekommen. „ Bereit ?“fragte Jess neben mir.
„Wofür ?“
„Die üblichen Dramen“
„Ach so. Du meinst lernen, Tests und not geile Jungs?“
„Ja genau das meine ich,“ sie lachte
Lucy und ich gehörten nicht zu den Mädchen die um die Aufmerksamkeit von Jungs buhlten. Eher war es so dass die Jungs um UNSERE Aufmerksamkeit buhlten. Es war zum schief Lachen. Ständig versuchten sie uns zu beeindrucken. Doch das wollten wir gar nicht. Am liebsten wäre es uns, wenn sie uns einfach in Ruhe lassen würden. Aber nein, sie schaltete bei den Sätzen ,Zieh leine‘ ,Verpiss dich‘ und ,Ich will nichts von dir. NIEMALS‘ komplett auf Durchzug. Da half manchmal nur handgreiflich zu werden. (Ihr werdet schon noch sehen was ich damit meine)Und nun ging es schon wieder los. Wir gingen durch das Tor, auf den Schulhof. Hier hatten sich schon die üblichen Gruppen gebildet. Gleich neben dem Tor auf der rechten Seite die“ Sprayer“ wie sie genannt wurden, die Komplette Ecke war voll gesprüht mit coolen Sprüchen und Bildern. Auf der anderen Seite war so was wie die dunkle Seite und noch ein paar andere , aber wir wollte zu einem ganz bestimmten Platzes war ein riesiger Baum um den eine Bank es lag zum Teil im Schatten und der Sonne und man hatte den gesamten Platz im Blick. Leider auch den Teil den wir nicht sehen wollten, nämlich die Arschlöcher von Jungs die nichts Besseres zu tun hatten als Mädchen nach zu gaffen und sie mit blöden Sprüchen anzumachen. Wenn wir das sahen konnten wir nur mit den Augen rollen, denn es gab immer wieder mal Mädchen die auf diesen Quatsch reinfielen. Heute schienen wir wohl mal Glück zu haben, denn die Jungs waren offensichtlich nicht da und suchten sich woanders ihre Opfer. Wir ließen uns auf der Bank nieder und begutachteten die Kleinen die dieses Jahr auf unsere Schule gekommen waren. „ Oh mein Gott, sind die süß“ flüsterte ich Lucy zu. „ Ja, da hast du recht. So klein. Kaum zu glauben, dass wir auch mal so alt waren. Oh, nein,“ ihre Stimme war leiser geworden. „ Scheiße, du hast recht,“ fluchte ich. Da kam gerade unsere Albträume auf den Hof: Die Arschlöcher. Das war’s dann mit dem schönen Morgen „Los, lass uns verschwinden. Ich will ihnen nicht weh tun müssen ,“sagte ich zu Lucy.
„Okay. Wollen wir sie verarschen? Du weißt schon was ich mein“
Ich nickte. Wir standen auf hängten unsere Taschen über die Schulter und als die zwei schlimmsten der Jungs die sich auch noch für die Coolsten hielten und damit prahlten das sie jedes Mädchen (mit Ausnahme von uns beiden) flach legen könnten, auf uns zu kamen warf Lucy mir ein Blick zu und ich nickte. Perfekt Synchron warfen wir (ohne die Jungs ,eines Blickes zu würdigen) unsere Haare in den Nacken , drehten uns auf dem Absatz um und gingen lässig davon. Das nenne ich einem Film reifen Abgang. Ich konnte förmlich spüren wie uns die Blicke durchlöcherten und wie frustriert sie waren .
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Rebellion of Love
FantasyJessica ist eigentlich ein ganz normals Mädchen, bis auf das sie die Tocher von Amanzius, dem Wasserherrscher ist und somit Wasserbändigen kann. Es steht kurz vor einem Krieg, weil einige Kinder des Rates, in dem Amanzius und 8 weitere Personen sitz...