2 Monate um zu Lieben

"Freunde"

"Und dann kommt hier noch eine ganz große Bühne!",ordnete Lucy an und deutete mit ihrem Zeigefinger auf die grüne Wiese.

"Lucy du hast doch noch mehr als einen Monat",versuchte ich ihr klar zu machen und ließ mich auf eine Holzbank fallen.

"Ja genau! Nur so wenig! Ich muss alles organisieren!"

Hab ich schon erzählt,dass Lucy für die Dekoration und Organisation des Sommerfest verantwortlich ist?

"Und du hast auch nur noch einen Monat und ein bisschen mehr bis du John auf dem Fest vor allen küssen musst",meinte sie aufgebracht.

Ah nee.

"Wie hätte ich DAS vergessen können?", erwiderte ich ironisch.

Es klingelte und wir schlenderten in das große Gebäude vor uns.

"Hey",begrüßte uns eine weibliche Stimme von hinten. Es war einer der Mitorganisierenden für das bevorstehende Sommerfest.

Lucy blieb stehen und ich ging alleine weiter. Lange war ich aber nicht allein.

"Hast du heute Zeit?",fragte mich John lässig als er plötzlich neben mir auftauchte.

"Ja vielleicht. Warum?",sagte ich und sah ihn an. Er hatte doch so schöne Augen.

"Darf ich mich nicht mit dir verabreden? Als Freunde?",fragte er mich und lächelte.

Also Freunde. Ich hab noch viel zu ändern...

"Also sind wir jetzt Freunde",lachte ich.

"Willst du nicht meine Freundin sein?" Er schmollte und sah mich aus seinen blauen Augen an.

Freundin konnte man auch falsch verstehen.

"Liebend gern",sagte ich und ein breites Lächeln schlich sich in mein Gesicht.

Wollte ich vielleicht sogar mehr als nur eine "Freundin" sein?

Vielleicht wollte ich seine Freundin sein.

Aber auch nur vielleicht.

"Na dann bis nach der Schule an meinem Auto",verabschiedete er sich und ließ mich wieder allein. Ich konnte ja noch nicht einmal fragen wie sein Auto aussieht.

~~~

Der Unterricht verlief quälend langsam. Ich bekam mal wieder nichts vom Unterricht mit und starrte nur die ganze Zeit aus dem Fenster.

Pünktlich um viertel nach eins stand ich auf dem Parkplatz. Autos in allen Farben erstreckten sich vor mir und ich hatte echt gar kein Schimmer welches von John sein sollte.

Happy Birthday du hast mal wieder die Arschkarte gezogen!

Ich quetschte mich zwischen den Autos hindurch, doch fand keinen John.

Ich erschrak als jemand neben mir hupte.

John.

Ich öffnete die Tür und ließ mich auf den Sitz fallen. "Da bist du ja",sagte John leicht genervt. "Ja ich wäre schon seid zehn Minuten da, wenn du doch so freundlich gewesen wärst mir zu erzählen wo du geparkt hast oder wie dein Auto aussieht", erwiderte ich jetzt auch leicht genervt.

"Es wird doch nicht so leicht mit dir befreundet zu sein", sagte John nun eher zu sich selbst.

"Beruht auf Gegenseitigkeit Schatz", meinte ich und zwinkerte ihm zu.

"Baby aber bitte sei nicht sauer",scherzte John und wir kamen an einer roten Ampel an. Er nahm eine meiner Haarsträhnen und winkelte sie um seinen Finger.

Stille.

Auf einmal hupte es und wir erschreckten uns.

Der Moment wurde mal wieder zerstört.

Der Rest der Autofahrt schwiegen wir beide. Es war eine echt peinliche Stille. Als wir dann nach quälend langen Minuten zu Hause ankamen stürmte ich in die Küche und riss die silberne Kühlschranktür auf.

"Hunger. Hunger. Hunger",knurrte ich und durchsuchte den ganzen Inhalt. Kurz danach betrat auch John die Küche. "Also wir haben Spaghetti und Spaghetti zur Verfügung",erzählte ich und schlug die Flügeltür zu.

"Dann Spaghetti",entschied sich John und wir lachten beide.

~~~

"Und was willst du heute machen?", fragte mich John mit vollem Mund. "Keine Ahnung. Entscheide du",sagte ich und schon mir einen Löffel der echt gut gewordenen Spaghetti in den Mund.

"Also wir könnten ins Kino gehen. Oder ins Schwimmbad. Wir können auch einfach hier einen Film gucken", schlug John vor und aß seine Spaghetti auf.

"Ich wäre für hierbleiben",teilte ich ihm mit und schob meinen Teller beiseite,denn ich war satt.

"Dann bleiben wir hier",gab er bekannt und wir stellten die leeren Teller in Küche.

Dann setzten wir uns auf das gemütliche Sofa und starrten auf den schwarzen Bildschirm.

"Und was gucken wir?",unterbrach ich die Stille letztendlich. Johns Blick blieb an der stolzen Star Wars Sammlung meines Bruders hängen. Dann grinste er breit.

So genoss ich den schönen Nachmittag mit John. Star Wars ist zwar nicht so romantisch, but who cares?

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Euch noch einen schönen Samstag❤

TheStory321