۞ 6. кαρiτєℓ - ∂єr jυทgє αυƒ ∂єr αท∂єrєท sєiτє

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Evelyn lag mit trüben Gedanken auf ihrem Bett und starrte die Decke an. Zwar dachte sie meist logisch und konnte ihre Gedanken und Gefühle immer sehr gut zügeln und doch erschreckte sie es, wie kalt sie angesichts der Tode gestern geblieben war. Hatte sie sich so schnell mit der momentanen Situation abgefunden, dass sie um jeden Preis gewinnen wollte?

Eine andere Frage war ebenfalls, wieso sie sich jetzt erst Gedanken darüber machte. Seit er ihr Leben verlassen hatte, hatte sie generell keine Menschen mehr nah zu sich gelassen. Pixie, Leo und Mary waren gute Freunde, sie hatte sie wohl oder übel ins Herz geschlossen, nur kannte sie diese besonderen Menschen auch schon vor seinem Abschied. Danach war sie tatsächlich keine neuen gesellschaftlichen Beziehungen mehr eingegangen.

Nachdenklich richtete sie sich auf. Letzendlich konnte sie nichts gegen ihren eigenen Charakter tun, nur wollte sie zumindest verstehen, wieso sie auf Dinge so reagiert, wie sie es nun einmal tat.

So schlenderte sie den heutigen Weg zum Markplatz besonders langsam entlang. Die Vögel zwitscherten und der Himmel war in einem schönen hellblau gefärbt. Die Natur ließ sich durch dieses Spiel wohl nicht beeinflussen. Doch das war auch gut so.

Ehe Evelyn den Markplatz erreichte, stutzte sie. In einem großen Haus, nicht weit von ihrem eigenen, hing eine Holorole, die sie durch das Fenster sah. Diese verhieß nichts Gutes.

Sie trat zur leicht abgelehnten Tür hinein und ging die Stufen hinauf. In einem kleinen Schlafzimmer standen ein paar Leute. Ihre Gesichter waren bleich und unbehaglich.

Der Anblick, der im Bett liegenenden Person, war ein seltsamer. Das Mädchen hatte ein Messer mitten im Herz, es steckte noch tief, da niemand es entfernt hatte, und doch waren ihre Gesichtszüge sanft, ganz so, als würde sie nur schlafen und hätte vor ihrem Tod nicht gelitten.

Über ihr hing die Holorole, welche Evelyn schon auf der Straße entdeckt hatte.

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EVA
Rolle: D o r f b e wo h n e r
Tod: S e r i e n m ö r d e r
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Eine einfache Dorfbewohnerin musste sterben. Nicht einmal eine Sonderolle mit einer speziellen Fähigkeit, für die es sich gelohnt hätte, zu töten.

Evelyn machte auf dem Absatz kehrt und lief erhöhten Schrittes zur Tür hinaus. Sie schüttelte den Kopf und atmete die frische Luft tief ein. Sie schaute zum Himmel. Heute würde sie sich sehr viel Mühe geben. Sie würde kombinieren. Und sie würde jemanden anklagen.

Auf ihrem restlichen Weg zum Platz traf sie Pixie. Sie lief einige Schritte vor Evelyn selbst, so dass sie nach ihr rief und zu ihr rannte.

"Pixie!"

"Oh, Hey, Evy", sagte Pixie mit einem zarten Lächeln. Ganz die Alte war sie nicht, doch das würde sie wohl auch nie mehr werden.

"Wie geht es dir?" Evelyn hielt es für das Beste, sie nicht auf Evas Leiche anzusprechen.

"Ich fühle mich durchgängig", sie suchte nach dem richtigen Wort, "müde."

"Müde?", fragte Evelyn sorgenvoll. Doch sie sah es doch selbst. Pixies Gesichtszüge waren schlaffer als zuvor und auch ihre Augen wirkten träger, irgendwie müde.

"Ja", meinte Pixie, "Aber mach dir keine Sorgen." Sie lächelte erneut. Es war nicht wirklich echt, doch wenigstens zeigte es, dass Evelyn ihr wichtig war und sie nicht wollte, dass sie mit ihr litt.

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