۞ 29. кαρiτєℓ - cαrτєr ∂αs мє∂iυм

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"Und deshalb klage ich ihn an", sprach Pitsch klar und fest.

"Aber das sind doch keine Gründe!", verteidigte Mia, "Fluchen ist doch kein Beweis dafür, ein Wolf zu sein."

"Meiner Meinung nach schon", erwiderte dieser, "Der Beobachter sprach von einer Charakteränderung und er zeigt sie so klar wie kein anderer."

"Carter war schon immer so", murrte Mia mit zusammengekniffenen Augen, "Und selbst wenn eine Charakteränderung bei ihm aktiv geworden wäre, würden wir sie am Tag doch nicht erkennen können!"

Die Diskussion war nach einem milden Start hitzig in Gang gekommen. Pitschs Anklage gegen Carter stieß auf einige Gegenbewegungen, während andere aktive Dörfler sich gänzlich heraushielten. Lorian beispielweise hatte die Hand zur Faust an sein Kinn gelegt und starrte mit gerunzelter Stirn zu Boden.

"Du verteidigst ihn stark", sagte Silly nach einiger Zeit und hob ihren Kopf, "Entweder musst du mit ihm in einem Team sein und seine Identität kennen, oder du bist wirklich der Meinung, dass sein tägliches Fluchen ausgelassen an jedem möglichen Menschen nichts zu bedeuten hat."

Mia verschränkte die Arme. "Ich glaube an das Gute in ihm."

"Das sind ja ganz neue Worte", meinte Silly belustigt, "Aber ich schätze eher, ihr beide seid böse und kennt somit eure gegenseitigen Identitäten."

"Das ist nicht der Fall", versicherte Mia mit klaren Augen.

"Natürlich", spottete Silly weiterhin, "Das glaubt man dir sofort." Sie schaute kurz zu ihrem Banknachbaren William und wechselte zwei Worte mit ihm.

Die Dorfbewohner blickten währenddessen mit großen Augen zu Mia, um den kleinsten Hauch einer negativen Reaktion zu ihren Gunsten, sprich zu etwas Bösem, interpretieren zu können.

Jedoch blieb Mia in ihrer Gestalt fest und ungerührt und schaute ihre Gegner souverän an.

"Wie wäre es, Carter einmal selbst zu Wort kommen zu lassen?", meinte Aidan amüsiert. Seine klugen Augen huschten im Saal umher, ehe sie an Carter haften blieben. Dass er sich hier zu Wort meldete, musste eine ungeheure Neugier seinerseits bedeuten.

"Hmpf", brummte Carter zu sich selbst, während gefühlt jedes einzelne Augenpaare des Dorfes auf ihm lag. Seine Augen blickten mürrisch zu Boden, was allenfalls besser war, als seine Mitmenschen zu beleidigen.

"Wie gesagt ist er nun einfach mal so", rief Mia von der anderen Seite der Tribüne und wollte die Blicke von ihm ziehen.

"Ich denke, Carter kann selbst für sich sprechen", entgegnete Aidan.

Carter sah ihm kurze Zeit in die Augen und verkroch sich anschließend in seinem Pullover.

"Was für eine Antwort", murrte Gulli argwöhnisch, "Da könnten wir ihn auch gleich jetzt umlegen."

Mia biss sich auf die Zähne, blieb äußerlich allerdings souverän und standhaft. "Das sind aber keine schönen Worte für einen Dorfbewohner", versuchte sie es provokant.

"Nun versuch' nicht abzulenken", entgegnete Silly, lächelte und stützte ihr Kinn mit elegant gespitzten Fingern.

"Wie wäre es damit", begann sie, "Chap und Evelyn bildeten gestern ein Team mit ihm. Ist euch irgendetwas aufgefallen?" Sie blickte erwartungsvoll zu Chap und dann zu Evelyn.

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