۞ 40. - єρiℓσg

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"Aufgepasst, das Legendenduo erscheint!", dröhnte es aus den Lautsprechern. Alle Beobachter saßen in einer riesigen Arena aus weißem Mamor. Der Himmel lag nicht frei, sondern war von einem riesigen, gläsernen Dach getrennt. Selbst die obersten der Hierachie hatten in einem gesonderten Bereich der Tribüne Platz genommen und sahen hinab. Im Moment war die Arena leer, nur ein fliegendes Podest schwebte in der Mitte, welches gerade hinabglitt. Durch ein großes Tor spazierten zwei Personen. Beide trugen vollkommenes weiß - nun perfekt geschnitten und gutsitzend - und winkten dem Publikum souverän zu. In der Mitte angekommen stiegen sie in das kleine Flugschiff und erhoben sich in die Lüfte. 

"Heute erzählt das Duo von ihrer Erfolgsstrategie und den wahnsinnig sehenswerten Spielen, die sie bereits seit über zehn Jahren gemeinsam bestreiten!" Der Applaus nahm langsam ab und verstummte endlich.

"Vielen Dank", sagte Evelyn lächelnd und nahm ihre Hand, mit der sie gewunken hatte, hinab. "Vielen Dank, dass Sie sich so brennend für unsere Geschichte interessieren."

"Zuallererst müssen sie eines Wissen", begann Aidan ebenso souverän und knüpfte perfekt an ihren Satz an, "dass es damals, als wir anfingen, Beobachter zu sein, nicht üblich war, zu zweit zu agieren."

"Ganz genau. Jeder von Ihnen hier hätte sich mit seinem eigenen Spiel zufrieden geben und es verwalten müssen. Da konnte sich das Warten auf ein Spiel bis zu drei Jahren hinziehen." Die Menge lachte amüsiert über das, was Evelyn sagte. Sie nickte schmunzelnd. 

"Nur Dank der Großzügigkeit der Oberen", Aidan sah hinauf zu dem gesonderten Block, "war es uns möglich, diesen Status zu erreichen. Einmal Applaus bitte für diese überaus weise Entscheidung!" Die Menge klatschte. Die Silhouetten der Oberen nickten zufrieden. 

"Doch müssen Sie wissen, dass wir uns am Anfang gar nicht so leicht eingwöhnt haben, wie manch einer vielleicht denken würde", knüpfte Evelyn an und schüttelte vielsagend den Kopf, "Oh nein, mehrere Monate saßen wir allein und bekümmert in unseren Räumlichkeiten. Wollen andere Menschen nicht töten und wehrten uns gegen unsere Bestimmung."

"Dabei wurden wir auserwählt, was wir wenig später auch begriffen", sagte Aidan und hob mächtig die Hände, "Dann begannen wir zu spielen. Eines nach dem anderen und das als Partner. Wir begriffen den Spaß und erfanden neue Möglichkeiten, Rollen und Kontrollwege bis wir schließlich das waren, was wir heute sind." Die Menge tobte begeistert. Die beiden lächelten abolut gleich. Ein Lächeln, welches sie viele viele Stunden voreinander geübt hatten. Bis es perfekt war. Eine perfekte Täuschung.

Denn in Wahrheit hatten sie die ersten Monate nicht verloren in ihrem Zimmer gehockt. Sie hatten sich eine Strategie überlegt. Einen Plan, der über Jahre und Jahrzehnte ihren Weg bestimmen mochte. Ganz oben auf dieser Liste stand der Punkt, sich bei den obersten einzuschleimen und den Segen der Menschen zu erhalten. Wenn sie diese Macht besaßen, konnten sie die Spiele nach ihren Regeln gestalten. Es waren viele hier, die die Menschen in ihren Spielen nur zum Spaß töteten. Um dies zu verhindern, übernahmen sie möglichst viele Spiele. Die Menschen sollten nicht leiden. Sie sollten ihr Leben auch noch im Spiel genießen können. Und am Ende eines jeden Spieles sollten so viele Menschen wie nur möglich überleben, sei es durch den Schutz der Sekte oder das ungerechte Verteilen der Rollen.

Evelyn und Aidan hatten bereits im zweiten Jahr veranlasst, Spiele beobachten zu können. In der großen Kantine wurde ein riesiger Bildschirm aufgehangen, der die Spiele jedes Beobachters zeigte. Dabei hatten die ihren ganz besonderen Schauwert. Mittlerweile wollte die Hälfte der Beobachter gar nicht mehr selbst spielen - nein, sie wollten nur noch das sehen, was Evelyn und Aidan ihnen vorsetzten. Und dass von Spiel zu Spiel mehr Menschen überlebten, schien immer größere Euphorie hervorzurufen, als das bisherige Spiel. 

"Wir haben soeben einen weiteren Ein-Jahres-Plan ausgearbeitet, mit dessen Hilfe wir zukünftige Spiele noch sehenswerter gestalten möchten", verkündete Evelyn laut und lächelte souverän. Die Menge schien aus dem Häuschen. Es war wunderbar. Sie alle hörten auf sie. Evelyns Vater war der einzige Beobachter, welcher ebenfalls davon wusste. Er trug eine entscheidende Rolle und half, wo er nur konnte. Auch wenn Evelyn und Aidan sich bewusst waren, dass sie sich immer noch in einem Spiel befanden, welches vermutlich niemals enden würde, hatten sie Hoffnung.

Vielleicht, aber auch nur vielleicht, war es ihnen irgendwann möglich, die Dörfer Dörfer sein zu lassen und den Beobachtern ihr ganz eigenes Leben zu geben. Ein Leben ohne das Spiel.

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Leute das war's. Ich bedanke mich ganz herzlich bei all euren lieben Kommentaren ♡ Es hat sehr viel Spaß gemacht.

Einige Sachen interessieren mich allerdings noch:
- Was fandet ihr so am besten?
- Wer war euer Lieblingscharakter?

Und, damit ich mich stetig weiter entwickeln kann, hinterlasst mir doch gern Kritik mit Dingen, die ich das nächste mal besser machen kann :3

Ich danke euch nochmals, wir sehen uns in einem anderen Buch sicher bald wieder!

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