Jungkook Pov.
Taehyung und ich kriechen seit mittlerweile 25 Minuten durchs ganze Haus und wischen das Wasser vom Boden auf. Es ist eine Komische Stille zwischen uns und wir ignorieren uns gegenseitig. Bevor Mom gekommen ist, war alles noch so schön. Und jetzt? Ist alles ruiniert. Ich schnaube aus und wische im Flur weiter über den Boden ,,Die Küche und das Wohnzimmer sind schon fertig." Sagt Taehyung jetzt direkt hinter mir stehend. ,,Mhm" mache ich nur und krabbel weiter zur Treppe. ,,Warte ich helfe dir" sagt er jetzt und verschwindet kurz in der Küche, nur um danach wieder mit einem noch trockenem Tuch rauszukommen. Er läuft die Treppe hoch und kniet sich hin, um dann auch anzufangen oben aufzuwischen. Nach weiteren 5 Minuten ist dann alles wieder trocken und sauber. Ich gehe noch einmal durchs gesamte Haus und sammel die ganzen nassen Handtücher und Waschlappen auf. Als ich alle zusammen habe, stopfe ich diese in die Waschmaschine und stelle diese an. Seufzend fahre ich mir durch die Haare und höre wie oben im Badezimmer das Wasser angeht. Wenn Taehyung oben duschen ist gehe ich in der Zeit unten. Ich laufe kurz hoch in mein Zimmer und zu meinem Kleiderschrank. Aus diesem hole ich mir eine frische Jogginghose, eine frische Boxer und ein Tshirt raus. Diese nehme ich mit nach unten ins Bad und lege sie auf dem Klodeckel ab. Ich schnappe mir ein Handtuch was ich ebenfalls auf den Klodeckel lege und ziehe mich aus. Ich stelle das Wasser der Dusche an und stelle mich darunter. Wohlig seufzend lasse ich das heiße Wasser über meinen Körper laufen und schnappe mir mein Shampoo. Ich wasche mir meine Haare und meinen Körper und stelle das Wasser nach dem abspülen wieder aus. Das Handtuch liegt auf dem Klodeckel, weshalb ich zu diesem laufe und mich mit dem Handtuch abtrockne. Ich ziehe mir meine Boxer und meine Jogginghose an, um dann nach meinem Tshirt zu greifen. ,,Jungkook? Ich wollte fragen ob du auch was essen willst." Steht ein Frisch geduschter Tae mit Nassen Haaren auf einmal im offenen Türrahmen und lächelt mich lieb an. Mit geweiteten Augen drehe ich mich von ihm weg, damit er wie damals auch meine Mutter, nur meinen Rücken sehen kann. ,,Kannst du nicht klopfen?! Stell dir vor ich wäre nackt, du Idiot!" Fahre ich ihn an. Taehyung verdreht seine Augen grinst dann aber. ,,Ich soll dich mir nackt vorstellen??" Grinst er jetzt noch mehr und ich sehe ihn mit noch weiter aufgerissenen Augen erschrocken an. ,,Oh Gott! Nein! Natürlich nicht! So war das nicht gemeint!" Rufe ich erschrocken und werde augenblicklich rot. ,,Warum drehst du dich eigentlich weg?? Damit ich nicht dein Sixpack sehen kann?? Du bist gerade 30 Minuten mit nassem Shirt vor mir rumgewatschelt" fängt er an zu lachen und mir entgleisen sämtliche Gesichtszüge. ,,Also? Willst du was essen?" Lächelt er wieder normal und ich nicke kurz zögernd. ,,Okay dann mache ich jetzt essen" erwidert er noch lächelnd ehe er die Tür schließt und vermutlich in die Küche geht. Seufzend ziehe ich mir mein Tshirt über und stelle mich vor den Spiegel. ,,Wieso sehen immer dich alle Halbnackt??" Spreche ich mit meinem Spiegelbild und greife seufzend nach dem Föhn.
Als meine Haare nach kurzer Zeit trocken sind, gehe auch ich in die Küche. Taehyung steht, vor sich hin summend, am Herd. ,,Soll ich schon mal den Tisch decken??" Frage ich Taehyung. Er dreht sich kurz um, nickt dann dankbar lächelnd und kocht weiter essen. Ich öffne den Schrank in dem das Geschirr drinne ist und hole zwei Teller raus. Diese stelle ich auf unsere jeweiligen Plätze und hole auch Besteck dazu. Ich setze mich schon auf meinen Platz und sehe Taehyung beim Kochen zu. Nach ein paar Minuten ist das Essen dann auch fertig. Taehyung tut erst mir Reis und Fleisch drauf, Anschließend dann sich selbst. Wir fangen an zu essen und man hört nur das Besteck klappern und das Geräusch vom kauen. ,,du kannst echt gut Kochen" zerstöre ich die Stille um ihm ausnahmsweise mal ein Kompliment zu machen. Er sieht hoch und lächelt mich dann warm an. ,,Danke ich weiß" grinst er blöd und ich grinse genauso blöd zurück. Als wir uns dann sehr lange gegenseitig blöd angrinsen wird es irgendwann zu peinlich, weshalb ich mich einfach wieder auf mein essen konzentriere. ,,Jungkook?" Sagt er jetzt vorsichtig meinen Namen. ,,Hm" gebe ich nur von mir und sehe zu ihm hoch. Taehyung holt tief Luft und scheint nachzudenken ob er mich wirklich das fragen kann, was ihn bedrückt. Jetzt sieht er mir ernst in die Augen und räuspert sich kurz, als ich mich wieder meinem essen widmen will. Ich sehe ihn abwartend an und schiebe mir, ohne hinzugucken einen Löffel Reis in den Mund, um den Blickkontakt nicht zu brechen. ,,Jungkook... fährst du morgen wirklich nach Busan zurück??" Als er das so emotionslos ausspricht, fange ich an zu husten wie noch nie zuvor. Ich habe mich an meinem Reis verschluckt und huste so stark das ich keine Luft mehr bekomme. Taehyung springt direkt auf und schnappt sich ein Glas. Dieses füllt er mit Leitungswasser. Ich sitze gekrümmt auf meinem Stuhl und schlage mir immer wieder gegen die Brust, während ich mir meine Lunge aus dem Leib huste. Taehyung kommt zu mir und hält mir das Glas hin. Ich nehme es und trinke es in einem Zug komplett leer. Taehyung mustert mich besorgt und streichelt mir über den Rücken, damit ich mich wieder beruhige. Als ich nicht mehr husten muss, setzt sich Taehyung wieder auf seinen Platz und sieht mich, aus einer Mischung von besorgt und ernst, an. ,,Also??" Fragt er jetzt mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich sehe ihn nur emotionslos an. ,,Woher weißt du das ich nach Busan fahre??" Stelle ich die Gegenfrage. ,,Also fährst du wirklich morgen nach Busan..." seufzt er und schiebt sein Essen mit seiner Gabel gedankenverloren auf dem Teller rum. ,,Taehyung selbst wenn. Was geht dich das an. Und außerdem habe ich dich gefragt woher du das weißt." Sehe ich ihn jetzt mit hochgezogenen Augenbrauen an. ,,Ich war in deinem Zimmer und habe die Tickets auf deinem Schreibtisch gesehen." Antwortet er jetzt und starrt vor sich auf seinen Teller. ,,Was hattest du in meinem Zimmer zu suchen?! Das ist Privat!" Rufe ich aufgebracht und klinge sauerer als ich es bin. Taehyung senkt seinen Blick noch mehr und murmelt so leise das ich fast Nichts verstehe ,,Ich wollte dich fragen ob du was essen willst, aber du warst nicht in deinem Zimmer. Dann habe ich die Karten gesehen und wusste erst nichts damit anzufangen. Danach habe ich halt gehört das du unten duschst." Ich seufze. ,,Ja, ich fahre morgen nach Busan zu meinem Besten Freund." Taehyung sieht hoch. ,,Du weißt schon das morgen für uns beide Schule ist?" Fragt er mich wieder mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich nicke nur und stocher in meinem Essen rum. ,,Bitte sag meiner Mom nichts davon." Murmel ich leise und als ich hochgucke nickt Taehyung nur kurz. Er steht auf und räumt sein Geschirr in die Spüle. Dieses spült er ab und ich stelle mich mit meinem Geschirr neben ihn und tue das gleiche bei meinem. ,,Ich komme nicht mit. Das heißt das ich dich nicht beschützen kann. Also pass auf dich auf, Okay?" Fragt er ernst und sieht weiterhin stur auf sein Geschirr. ,,Taehyung du musst mich nicht beschützen. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin schon groß. Ich bin 16 und kann schon gut auf mich alleine aufpassen." Sehe ich ihn jetzt Augenverdrehend an. Er seufzst. ,,Jungkook. Ich meine das doch auch nicht böse oder so. Es ist nur so das deine Oma sich sonst sorgen um dich macht. Ich will einfach nicht das dir was passiert." Wird er am Ende leiser und ich muss kurz lächeln, sehe ihn dann aber wieder ernst an, als er mich ansieht. ,,Das ist süß von dir, aber nicht nötig. Du musst dir keine Sorgen machen. Ich bin auch nur ein Mensch und mache genauso Fehler wie jeder andere auch. Vielleicht siehst du das als Fehler was ich machen werde. Ich tue das nicht und sehe nur das ich meinen besten Freund besuche. Und das ist Keineswegs falsch." Antworte ich jetzt Stur. Taehyung nickt nur und sieht bedrückt auf den Boden. Okay... Ich helfe dir morgen, damit du nicht auffliegst. Wann fährt morgen dein Zug??" Fragt er mich jetzt lächeln und ich lächel ihn glücklich an. ,,Ist das dein ernst?? Du willst mir helfen??" Frage ich ihn glücklich und er nickt lachend als ich ihn fest umarme. ,,Danke. Danke. Danke." Murmel ich immer wieder gegen seine Schulter. Taehyung lacht nur unglaublich süß und streichelt mir über meinen Rücken. Ich löse mich vorsichtig wieder von ihm. ,,Also??" Fragt er jetzt grinsend und ich grinse zurück. ,,Morgen früh um 6:30 Uhr" antworte ich und Taehyung nickt. ,,Ich lasse mir etwas einfallen, damit du nicht auffliegst und früh genug zum Bahnhof kommst. In der Schule sage ich einfach das du krank bist." Lächelt Taehyung wieder. Ich strahle ihn überglücklich an und springe ihm wieder um den Hals. Er kommentiert das nur wieder mit einem Lachen und streichelt mir wieder über meinen Rücken. ,,Geh jetzt schlafen. Morgen musst du früh los und es ist schon spät. Gute Nacht." Flüstert er mir ins Ohr und löst sich von mir. Ich lächel ihn warm an. ,,Gute Nacht. Und danke. Du hast was gut bei mir." erwidere ich und gehe die Treppe hoch in mein Zimmer. Dort lasse ich mich auf mein Bett fallen und habe vermutlich das fetteste Grinsen überhaupt im Gesicht. Danke Taehyung. Danke das du mir hilfst. Danke das es dich gibt... Mit diesem Gedanken schlafe ich letzendlich ein.

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𝚅𝚔𝚘𝚘𝚔|♡︎| 𝙸 𝚌𝚊𝚕𝚕 𝚢𝚘𝚞 𝚋𝚢 𝚢𝚘𝚞𝚛 𝚗𝚊𝚖𝚎<♡︎>
FanfictionJungkook muss aus familiären Gründen von Busan nach Seoul ziehen. In Seoul beginnt er ein neues Leben in einem neuen Haus, einer neuen Schule und mit neuen Menschen. Jungkook's Oma wird krank weshalb er und seine Mutter nach Seoul ziehen. Jungkook l...