12. Kapitel

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"Warte doch einen Moment Samantha. Du hast doch bestimmt Zeit für ein kleines Gespräch, oder?"
Sam drehte sich überrascht um. Sie hatte nicht erwartet angesprochen zu werden. Und schon gar nicht von Victoria. Stirnrunzelnd betrachtete sie die soeben Genannte und Nathan. Während die Blondine zu ihr schaute, blickte der Prescott überaus interessiert auf seine Schuhe. Sam stockte, machte den Mund auf und wieder zu. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Doch Victoria ließ sie sowieso nicht ausreden. "Du und Zachary also?" Die Rothaarige zog überrascht eine Augenbraue nach oben, um danach sofort die Stirn zu runzeln. Sie wollte nicht wissen, wie Victoria auf diese irrsinnige Idee gekommen war. Oder warum es sie interessierte.

Doch keinesfalls würde sie ihr etwas über Juliet und Zach erzählen. Die falschen Informationen an Victoria zu liefern würde hundertpro ein fataler Fehler sein. Und wer weiß was sie vorhatte... "Ich weiß nicht wovon du sprichst", erwiderte sie und fühlte sich nur noch schuldiger. Victoria zog eine Augenbraue nach oben, weshalb Sam aufseufzte. Die Blondine glaubte ihr nicht, und nun wirkte es so, als hätte sie etwas zu verbergen. Sie hätte einfach von Anfang an sagen sollen, dass da nichts war.
"Weißt du", fing Victoria an, "wir alle hier mögen Juliet. Und wir alle wissen doch, wie sehr sie den lieben Zachary mag. Und, nun ja... es wäre doch wirklich schade, wenn du Juliet das Herz brechen würdest, oder nicht?" Sammy hasste es, woe Victoria mit ihr sprach. Nicht nur ohr Tonfall hatte etwas derartig herablassendes, auch ihre Wortwahl machte ihren sozialen Status an der Schule klar.

Die Rothaarige konnte ein Schnauben nicht verhindern. Was bildete sich Victoria eigentlich ein? Sie hatte weder das Recht, ihr irgendetwas vor zuschreiben, noch überhaupt etwas in solche Szenen hineinzuinterpretieren. Immer noch wütend blickte sie zu Nathan, welcher neben Victoria stand, sich bis jetzt aber kein enziges Mal zu Wort gemeldet hatte. Er starrte sie förmlich an, allerdings konnte sie die Gefühle in seinem Blick nicht deuten. Sammy wusste nicht, was sie über ihn denken sollte. Doch da er im Moment neben Victoria stand, ging sie davon aus, dass er den reichen verwöhnten Sohn spielte. Nicht dass sie erwartet hätte, dsss er sich auf ihre Seite stellte und verteidigte, nein, das wäre unmöglich. Victoria gehörte zu seinen engsten Vertrauten auf Blackwell, und ihr Einfluss tat ihm nicht gerade gut. Allerdings hätte Sam zumindest eine kleine Reaktion von ihm erwartet. Stattdessen stand er nur da und starrte. Nicht dass es sie nervös machen würde...

"Hast du mir überhaupt zugehört Samantha?" Die Stimme der Blondhaarigen riss sie aus ihren Gedanken. Wie sollte sie reagieren? Sie wollte gleichzeitig lachen und weinen. Einerseits war Victorias Vortrag absolut lächerlich, aber andererseits durfte man sie nicht unterschätzen. "Lass die Finger von Zachary, oder du wirst es bereuen."
Sammy verschränkte die Arme. Max wartete sicher schon eine ganze Weile auf sie... "Ich will gar nichts von Zach. Und jetzt lass mich bitte virbei, ich habe noch zu tun". Sie versuchte möglichst neutral zu klingen, um Victoria nicht noch weiter zu provozieren. "Aber ich-", fing die selbsternannte Königin der Blackwell Akademie an, wurde dann aber überraschenderweise von Nathan unterbrochen.

"Lass es, Victoria." Sammy hätte sich fast an ihrer eigenen Spucke verschluckt. Er starrte sie weiterhin an, und diesesmal konnte sie sogar etwas in seinen Augen erkennen, Desinteresse und Langeweile. Wahrscheinlich nervte ihn diese unnötige Konversation. Seine kalte Haltung blieb. Sam drehte ihren Kopf zu der Blondhaarigen, und wäre fast lautstark in Lachen ausgebrochen. Nichts war besser als eine Victoria Chase, die gerade in ihre Schranken gewiesen wurde. "Wir haben noch besseres zu tun Vic, immerhin muss noch eine Party geplant werden." Sofort entspannte sich das Gesicht des hochnäsigen Mädchens. "Oh stimmt, die Party!", rief Vic gespielt überrascht. "Du wolltest dich bestimmt nicht kommen, oder Samantha? Denn es tut mir wirklich leid dir sagen zu müssen, dass wir natürlich eine bestimmte Anzahl an Leuten auf die Gästeliste schreiben können." Die Rothaarige berdrehte die Augen. Es war ihr von Anfang an klar gewesen, dass sie wohl kaum zu einer Party des Vortex Clubs eingeladen worden wäre. Ehrlich gesagt verspürte sie aber auch nicht das Bedürfnis, sich neben verwöhnten Studenten zu betrinken, um danach den gesamten Inhalt ihres Magens wieder auszukotzen.

"Ich kümmere mich darum", ertönte abermals die Stimme des Prescotts, was Sam fast dazu veranlasst hätte, für diese Flut an von ihm preisgegebenen Wörtern zu applaudieren. Doch sie hielt sich schwerenherzens zurück. Gleichzeitig war Sammy mehr als überrascht was die Bedeutunng seiner Worte anging. Hatte er das ernst gemeint? Nathan war kein Mensch der jeden verspottete, weswegen sie die Glaubhaftigkeit seines Satzes nicht mal ansatzweise hinterfragte. Trotzdem war es mehr als seltsam. Anstatt also zu antworten, wie man es als normaler Mensch tun würde, schob sie sich an den neiden vorbei und betrat das Mädchenwohnheim. Erst nachdem Sam die Tür hinter sich geschlossen hatte, konnte sie einmal tief durchatmen und die Augen schließen. Was war das denn bitte für eine seltsame Unterhaltung gewesen? In Gedanken versunken schüttelte sie den Kopf. Das war gar nicht gut... Samantha hatte Victoria nicht davon überzeugen können, dass sie nicht auf den Sportler stand. Dazu kam noch, dass Nathan sie indirekt auf die kommende Vortex Club Party eingeladen hatte. Und diese Einladung, wenn sie sie denn erst nehmen konnte, durfte sie keinesfalls aböehnen. Und das dritte Problem... der Schlüssel. In der ganzen Hektik hatte sie ihn komolett vergessen. Sammy konnte nur beten, dass es nicht ihr Schlüssel war. Auch wenn die Chance darauf minimal war. Panisch tastete sie ihre Jacken- und Hosentaschen nach dem Wohnheimschlüssel ab. Nichts. Ihr Puls stieg, sie wurde noch panischer. Das durfte einfach nicht wahr sein. Sie suchte noch einmal genauer. Wieder nichts. Es war wirklich ihr Schlüssel gewesen.

Oh, Sam war sowas von geliefert.

Uff, tut mir leid dass das Kapitel erst jetzt kommt. Ich hatte zwischendurch einfach die Motivation verloren, dann kam der Alltagsstress, Schulauftritte und ein Konzert... Dann kam das Wattpadupdate und dachte sich zweimal hintereinander spontan, die 800 Wörter die ich für dieses Kapitel schon hatte einfach zu löschen -.-
Ich kann nicht mal versprechen, dass zeitnah noch ein Kapitel kommen wird. Tut mir wirklich leid...
Bitte hasst mich nicht *~*

Focused          [Nathan Prescott FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt