„Warren?", fragte Samantha und hielt sich ihr Handy ans Ohr. „Sam, ich habs geschafft!", jubelte ihr Freund am anderen Ende der Leitung. „Das Handy ist entsperrt und bereit für eine gründliche Durchsuchung." Sie fing an zu grinsen, auch wenn sie etwas überrascht war. Sie hatte das Telefonat mit ihrer Familie erst vor ein paar Minuten beendet, er konnte das unmöglich in dieser kurzen Zeit geschafft haben. Zeitgleich wurde sie nervös, immerhin würde sie in naher Zukunft einen Einblick in das dunkle Leben von Nathan Prescott bekommen. „Du bist ein Zauberer", antwortete Sam lächelnd, und stand von ihrem Bett auf. „Wir sind Zauberer", hörte sie Max' Stimme im Hintergrund. „Jaja", antwortete ihr Freund lachend während sich Sammy die Schuhe anzog und ihr Wohnheimzimmer verließ. „Wo seid ihr?", fragte sie und ging den Gang herunter. Er war heute überraschend sauber, nirgendwo lag Toilettenpapier herum. „Wir sind im Diner, sollen wir schon mal was für dich bestellen?" Sofort hellte sich ihre Miene auf. Sie liebte das Diner abgöttisch. „Ich nehme die Blaubeerwaffeln mit sehr, sehr, sehr viel Karamellsoße", antwortete Sam, und freute sich schon jetzt auf ihr Essen. „Wird bestellt, Madame." „Ich nehme gleich den nächsten Bus, und bin dann in einer Viertelstunde bei euch, okay?" „Wir warten auf dich", hörte sie Max mit vollem Mund im Hintergrund nuscheln. „Wie nett von euch", grinste die Rothaarige und verließ das Gebäude.
20 Minuten später hielt der Bus vor dem two whales diner. Neben Samantha stiegen noch drei weitere Personen aus, zwei von ihnen betraten ebenfalls das Diner. Zu dieser Zeit war es nicht besonders voll, weswegen es nicht schwer war, Max und Warren zu finden. Die beiden hatten sich an einem der Tische, die ganz hinten neben der Jukebox standen, niedergelassen. „Hi Leute", begrüßte Sam ihre Freunde aufgeregt. Nathans Handy lag bereit zum Durchsuchen auf dem Tisch, direkt neben den Waffeln für Samantha. „Das hat ja ewig gedauert", beschwerte sich Warren mit vollem Mund, und stopfte sich gleich darauf noch einen Streifen Bacon in den Mund. „Können wir jetzt anfangen?", fragte Max mit großen Augen. Die drei Freunde waren allesamt gleichermaßen aufgeregt, was sich wohl auf dem Handy befinden würde. Sam nickte während sie sich setzte und ihre Jacke auszog. „Wie habt ihr es eigentlich entsperren können?", fragte sie neugierig und nickte in Richtung des Telefons.
„Naja, wir haben das Passwort erraten, war nicht besonders schwer. Von jemandem wie Prescott hätte ich mehr erwartet." „Wie lautet es denn? 1234?" Warren fing an zu lachen. „Schlimmer, es war 1111." Sammy zuckte mit den Schultern. „Naja das ist so einfach, dass da wohl auch nur Idioten da draufkommen können." „Hast du mich gerade dumm genannt?", erwiderte er entrüstet während Max anfing dämlich zu grinsen. „Du tust es schon wieder." Samantha legte den Kopf schief. „Du verteidigst ihn." „Tue ich doch gar nicht", wehrte sie gleich darauf ab. „Ey Mädels, könnt ihr bitte später weiterdiskutieren? Wir haben hier das entsperrte Telefon von Nathan „ich bin ein reicher Hurensohn" Prescott liegen." „Nenn ihn nicht so", erwidere Sam nur beleidigt. Er verdrehte die Augen und reichte ihr besagtes Telefon. „Dem Finder gebührt die Ehre, zuerst einen Blick darauf zu werfen." Vorsichtig nahm sie es in die Hand. Das Display hatte einen großen Sprung im Glas, Nathan hatte es mit viel Wucht gegen die Wand geschleudert. Auch die obere linke Ecke des Handys hatte eine Macke, sonst sah es ganz normal aus.
Mit zittrigen Fingern drückte sie auf den Einschaltknopf und erschreckte sich, als das Display plötzlich aufleuchtete. 3 verpasste Anrufe und 4 neue Nachrichten waren auf dem Sperrbildschirm verzeichnet. Sam wischte zur Seite, um den Code eingeben zu können, das Display fühlte sich kalt und fremd an. Nachdem sie den äußerst komplizierten Entsperrcode eingegeben hatte, erschien der Homebildschirm. „Und?", fragte Warren aufgeregt. „Warte einen Moment"; antwortete Sammy und versuchte sich zu orientieren. Zuerst klickte sie auf seine Kontakte, um somit gleich sehen zu können, wer ihn angerufen hatte. Es waren nur drei Kontakte eingespeichert: "Schwesterherz", „Dad" und „DD", wer auch immer das sein mochte. Die verpassten Anrufe allerdings stammten von einer fremden Nummer. Beim durchscrollen des Anrufprotokolls tauchte diese Nummer öfter auf. Nathan hatte sie also bewusst nicht eingespeichert. „Er hat vier Kontakte. Wahrscheinlich ist die eine Nummer seine Schwester, falls er wirklich eine hat, dann sein Vater, jemand namens „DD" und die letzte hat er nicht eingespeichert." „DD?", fragte Max skeptisch. Sam zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung wer das sein sollte, oder wofür diese Buchstaben stehen, vielleicht stehen in den Nachrichten mehr Hinweise."
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Focused [Nathan Prescott FF]
FanfictionSamantha besuchte die Blackwell Academy in Arcadia Bay schon seit langem. Auch sie hatte von Nathan Prescott gehört, von ihm und den Geschichten, die sich um ihn rankten. Und das waren keine guten. Bis jetzt hatte sie seine Nähe gemieden. Bis jetzt.