Überraschung! Zwei Updates an einem Tag!!
----------------------------------------------------------------------
Jin war traurig. Er dachte ich merkte es nicht. Er dachte ich erkannte nicht, dass sein Lächeln falsch war. Aber er konnte ja schließlich auch nicht wissen, dass sich dieses Lächeln so in mein Herz eingeprägt hatte, dass ich genau wusste, wie sich jede einzelne kleine Falte um seine Augen bildete. Für mich war es so eindeutig zu sehen, dass das alles nur aufgesetzt war. Vielleicht war es keine gute Idee gewesen, ihn mit auf den Friedhof zu bringen. Ich hatte gar nicht darüber nachgedacht, wie Jin sich dabei fühlen würde. Es musste so schwer für ihn sein, Namjoon und Jimin so glücklich zu sehen... Ich wünschte, ich könnte ihm einfach sagen, wie ich fühle. Ich wünschte, ich könnte ihm einfach sagen, dass er geliebt wird, dass er nicht alleine ist. Aber ich war ein verdammtes feiges Arschloch. Ich wusste nicht Mal selber, was mich davon abhielt es ihm zu sagen. Irgendwie konnte ich es einfach nicht.
Aber ich konnte auch nicht zusehen, wie er sich so sehr quälte. Ich musste etwas unternehmen. Ich musste es irgendwie schaffen Jin aus der Wohnung zu bekommen.
„Hast du Lust in den Park zu gehen, auf Bäume zu klettern und Leute mit Kastanien zu bewerfen?", sagte ich einfach, das erste was mir einfiel.
Jin schnaubte amüsiert. „Du bist wirklich merkwürdig, Kook." Das Adjektiv, dass ich benutzt hätte wäre eher so etwas wie ‚bescheuert' gewesen. Leute mit Kastanien bewerfen?! Ernsthaft jetzt? Mein Gehirn hatte mich mal wieder echt im Stich gelassen!
„Also ist das ein Nein? Wir können auch einfach so in den Park, falls dir das lieber ist.", versuchte ich Schadensbegrenzung zu betreiben.
„Eigentlich würde ich lieber einfach nur hier sitzen und Queer Eye anschauen.", sagte Jin und nickte in Richtung Fernseher.
„Langweilig.", murmelte ich.
„Das nimmst du zurück! Die Fab Five werden in diesem Haus nicht so respektlos behandelt!", Jin wandte jetzt endlich seine Augen vom Bildschirm ab und schaute zu mir. Sofort setzte ich einen falschen Schmollmund auf und schaute ganz traurig.
„Du bist ein schlechter Schauspieler, Kook! Denkst du wirklich, dass ich so schwach bin, dass ich deinen traurigen Augen nicht widerstehen kann?", lachte Jin und schüttelte seinen Kopf.
„Bitte", flehte ich und klimperte übertrieben mit meinen Wimpern.
„Okay, okay! Hör bitte bloß auf mich so anzuschauen! Da bekommt man ja richtig Angst!", sagte er und schaltete tatsächlich den Fernseher aus.
„Yay!", jubelte ich und fiel ihm überschwänglich um den Hals.
„Manchmal frage ich mich echt, wie ich es mit dir aushalte.", sagte Jin und drückte mich von ihm weg, „Na los, lass uns gehen, bevor es dunkel wird."
Also machten wir uns tatsächlich auf den Weg. Jin wirkte bereits viel entspannter als noch vor wenigen Minuten. Aber mein Ziel für heute war es, ihn noch so richtig zum Lachen zu bringen. Ich war fest entschlossen, heute noch sein komisches Quietschen zu hören, das sich für mich zur schönsten Melodie überhaupt geworden war. Ich wollte heute unbedingt noch sehen, wie sich seine Augen in glitzernde Halbmonde verwandelten. Also sprang ich auf jeden Stein und in jede Pfütze. Ich umarmte jeden alten Baum und verwuschelte die Haare von kleinen Kindern, die auf dem Weg Himmel und Hölle spielten. Ich griff nach Jins Hand und fing an mit ihm zur Musik der Straßenmusiker zu tanzen.
„Was ist denn bloß los mit dir heute?", fragte Jin etwas atemlos, aber mit einem breiten Grinsen auf seinem Gesicht, als ich ein letztes Mal drehte und mich dann vor ihm verbeugte, um für den Tanz zu danken.
DU LIEST GERADE
Ghosted [Ger]
FanfikceAU in der Jungkook bei einem tragischen Unfall starb und sich entscheidet ein Poltergeist zu werden, als er seinen festen Freund Jimin in den Armen eines anderen Mannes sieht. Ships: Jikook, Minjoon, Jinkook