Der Spiegel Nerhegeb. Der Spiegel, der einem Menschen seinen sehnlichsten Wunsch wahrlich vor Augen führt. Daher auch seine Inschrift am obersten Rand. 'Nicht dein Antlitz aber dein Herz begehren'.
Sachte fuhr Gillian mit den Fingerkuppeln über den metallischen Rahmen des Jahrhundert alten Spiegels und warf anschließend einen Blick hinein, doch das einzige was sie sah, war, ihr eigenes Spiegelbild, welches ihr entgegenschaute.
"Kann der kaputtgehen?", unsicher wanderte Gills Blick den Spiegel ab, weil sie nicht wusste, was sie davon halten sollte; ihre Stirn legte sich dabei in Falten und sie drehte sich fragend um, wo Hunter stand und lediglich mit den Schultern zuckte, "Es heißt doch, er zeigt uns das, was unser Herz am meisten begehrt. Ich sehe jedoch nichts. Ist der Spiegel demnach kaputt?"
"Ich denke eher nicht, dass der kaputt ist. Es wäre ansonsten ein ziemlich großer Zufall, wenn uns das ein zweites mal widerfährt", damit nahm Hunter Gill bei den Schultern; schob sie zur Seite, um mit ihr den Platz zu tauschen und betrachtete sein Spiegelbild skeptisch, damit er sich nun selbst ein Bild machen konnte, "Wenn es einen Menschen geben sollte, der wunschlos glücklich ist, was sehr unwahrscheinlich sein dürfte, selbst dem, zeigt der Spiegel irgendetwas. Es kann noch so klein und unbedeutend sein."
Amüsiert verschränkte Gill ihre Arme auf Hunters Schulter, schob die Unterlippe vor und beobachtete dabei ihrer beider Spiegelung, nachdem sie ihr Kinn hinauf die Arme gelegt hatte. Was immer der Spiegel ihm zeigen mochte, war hoffentlich mehr als bei ihr. Alles war mehr als nichts.
Ein unwillkürliches Lächeln legte sich wenig später auf Hunters Lippen und Gillian begann bloß schmunzelnd mit dem Kopf zu schütteln, weil es wieder mal so typisch für ihn war.
"Kann ich euch zwei irgendwie behilflich sein?", mehr als abrupt schnellten Hunter und Gillian herum, wo sie einen Mann mit Bart und Händen in den Hosentaschen stehen sahen, was alles andere als gerade gut war, entdeckt worden zu sein, "Soweit ich weiß, seid ihr keine Schüler, noch kann ich mich daran erinnern, dass ihr überhaupt mal, welche wart."
"Ist das....?", stotterte Gill entgeisterten Blickes und konnte nicht anders als den Mann vor sich anzustarren ohne ein klares Wort herauszukriegen, alleine aus dem Grund, weil es nicht hätte sein sollen, diesen Mann zu begegnen, "Nein, dass kann nicht sein...."
"Das ist Dumbledore", entfuhr es ihm stockend doch sonderlich überzeugt schien Hunter allerdings nicht von seiner Annahme zu sein, obwohl es durchaus sein konnte, "Zumindest, denke ich das. Er sieht ihm ähnlich.... ein wenig zumindest. Es ist gerade nur, weil er tot ist und da steht..... Das ist unheimlich."
"Ich nehme an, ihr zwei sucht nach jemanden?", doch weder Hunter noch Gillian bewegte sich oder reagierten dafür schauten sie beide ihn mit großen Augen, wie erstarrt an, was den vermeintlichen Dumbledore dazu brachte, den Anfang zu machen, "Albus Dumbledore und da ihr aussieht, als hättet ihr einen Geist aus vergangen Zeiten gesehen, nehme ich an, dass ich nicht derjenige bin, den ihr sucht. Zumal ihr nicht hier sein dürftet."
"Professor es ist ein wenig komplizierter als.....", doch Gill gab Hunter einen stoß mit dem Ellenbogen in die Rippen, damit er gleich wieder still war, "..... wir können es eh nicht mehr ändern, okay? Es ist vollkommen gleich, was eins sein wird und wie die Seiten oder Verhältnisse aussehen, es bleibt Dumbledore. Ohne Grund, wird wohl kaum eines über ihn gesagt werden."
"Gesagt werden. Es geschieht erst. Das ist nicht der Dumbledore", zischte Gillian so leise, dass Dumbledore auch ihre folgenden Worte nicht verstehen konnte, "Sein Weg ist noch nicht geschrieben. Erst nach dem Kampf mit ihm wird es so sein und dann kommt er. Zwei Personen. Eine, in gut zwanzig Jahren, und die andere, in fünfzig. Vorher, jetzt in diesem Augenblick, ist er bloß irgendein unbedeutender Zauberer. Du erwartest zu viel."
Alles auf einmal funktioniert nun mal nicht. Egal wie sehr man es möchte.
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✔Stuck in the Past [Grindelwald]✔
Fiksi PenggemarEin kaputter Zeitumkehrer und das Chaos schien perfekt zu sein. Die Herrschaft des dunklen Lords begann von neuem und die Aufgabe Lord Voldemorts sollte mehr als simpel sein, doch wenn es etwas gibt, womit man nicht spielen sollte, dann ist es Zeit...