• Gleiches Unglück •
Mittlerweile ist die Sonne bereits aufgegangen. Ich werfe noch ein paar Holzstücke ins Feuer und schaue nach den Fischen, welche ich aus dem See gefangen habe. Müssten gleich fertig sein. Ich muss genervt seufzen. ,,Ich weiß, dass ihr wach seid."
Sofort zucken die beiden Körper links von mir zusammen. Schnell richtet sich der Junge mit einem Zischen auf. ,,Dein Bein ist gebrochen. Da du in keinem Rudel bist dauert es etwas länger bis das heilt." Sage ich beiläufig, während ich den Fisch überprüfe. Währenddessen hat der Junge das Mädchen hinter seinen Rücken gezogen, um sie scheinbar zu beschützen.
Ohne sonderlich darauf zu achten halte ich ihm einen Fisch Spieß hin. ,,Hier iss." sage ich schließlich nüchtern. ,,Nein! Warum sollten wir dir trauen? Du bist ein Roge!" meint der Junge schließlich empört und versucht etwas weg zu rutschten. Seine kleine Schwester kauert sich währenddessen hinter ihm zusammen. ,,Falls es dir entgangen sein sollte: du bist selbst ein Roge. Nun iss." Immer noch rührt er sich nicht und sieht mich weiter, wie ein in die Ecke gedrängter Wolf, an.
Dann nicht. Ohne weiter auf ihn zu achten beginne ich schließlich zu essen. Die stille wird durch ein Magen knurren unterbrochen. Aus dem Augenwinkel sehe ich kurz zu den Mädchen herüber. Sie ist mittlerweile etwas hinter ihm hervor gekommen, was dieser eben versucht zu unterbinden. Ich nehme einen kleineren Spieß und halte ihn ihr hin. Zögerlich nimmt sie ihn schließlich. ,,Eli!" protestier der Junge sogleich.
Sofort zuckt sie zusammen. Erneut hatte ich dem Jungen einen Spieß hin. ,,Iss jetzt sonst wird es kalt." erneut begutachtet er mich skeptisch als ich hinzufüge. ,,Was? Wenn ich euch tot sehen wollen würde, hätte ich euch nicht geholfen und nun iss." immer noch skeptisch nimmt er langsam den Stab in die Hand.
Nachdem er den Spieß mehrfach begutachtet hat, beginnt er zu essen.
,,Wie heißt ihr?" breche ich nach der stillen Mahlzeit das Schweigen. ,,Wilhelm und Elizabeth Stone." ist seine Antwort ehe er mir erneut einen misstrauischen Blick zu wirft. ,,U...und wer bist du?" fragt das kleine Mädchen schüchtern. ,,Jace." ist meine recht einsilbige Antwort.Nach einem erneuten Moment der stille Frage ich schließlich. ,,Und? Wie kommt es das ihr Rudellose seid? Wenn ein Rudel ausgelöst worden wäre, hätte ich es bemerkt." Eingehend betrachte ich die beiden. Elizabeth hat hellbraune Haare die ihr in sanften Löckchen über die Schultern fallen. Wilhelms dagegen sind kurz und wirken etwas dunkler. Ihre Augen wirken praktisch identisch. Ihre Augen haben einen schönen Braunton der zur Pupille hin immer dunkler wird. Während das Mädchen ein niedliches weißes Kleid trägt, hat der Junge eine schlichte Jeans mit einem einfachen T-Shirt an.
,,Also? Aus welchem Rudel kommt ihr?" Hacke ich am Ende weiter nach, da ich keine Antwort erhalte. ,,W... wir kommen aus dem Blood Rudel." antwortet mir die kleine. Das Blood Rudel...
Bei diesem Namen huscht sofort ein Schatten über mein Gesicht. Düstere Gedanken ziehen auf und einen Augenblick später, sehe ich vor meinem inneren Auge die Flammen von damals wieder. ,,Und weshalb seid ihr jetzt hier?" Frage ich schließlich nach dem ich mich gefangen habe. ,,Aber zuerst möchte ich wissen wie alt ihr seid." hänge ich noch hinterher. ,,Ich bin 13 und Elizabeth ist bald 5." ist die stumpfe Antwort von Will.
Nachdenklich kratze ich mich am Kopf. 13 und 4? Das ist komisch, sehr komisch. Nachdenklich sehe ich die beiden an. Ich bezweifel stark, das sie ein Verbrechen begangen haben können, was dies rechtfertigt. Die kleine ist definitiv ein Omega. Hat es damit etwas zu tun?
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als der Junge endlich beginnt zu sprechen. ,,Der Rang meiner Schwester hat sich gezeigt. Als unser Alphab bemerkt hat, dass sie ein Omega ist wollte er sie töten. I... ich konnte das nicht zu lassen. Also habe ich mich gegen ihn gestellt und das Rudel mit ihr verlassen. Das war die einzigste Möglichkeit damit wir am leben bleiben." Am Anfang zittert seine Stimme noch leicht bis sie zum Ende hin wieder fest wird.
Nachdenklich schaue ich kurz in den Himmel. Also sind sie ausgetreten. Omegas haben es halt nicht über all gut... Aber was ist mit den Eltern? Diese Frage stelle ich auch sogleich. ,,Und was ist mit euren Eltern? Weshalb haben sie nichts getan?"
,,Sie wollten von meiner Schwester nichts mehr wissen..." dabei blickt er bedrückt auf den Boden. ,,Wie lange bist du schon Rudellose? Eigentlich kann es nicht so lange sein, da du scheinbar noch bei verstand bist." Stellt er mir nun schließlich eine Frage wobei er den letzten Teil eher zu sich selbst murmelt.
,,Ca. 6 Jahre" antworte ich stumpf und erhebe mich. Ohne auf die beiden zu achten gehe ich schließlich los. ,,Auf nimmer wiedersehen und verlasst lieber schnell dieses Gebiet." Nach einigen hundert Metern bleibe ich schließlich stehen. ,,Habe ich euch nicht gesagt ihr sollt gehen?" Frage ich an die beiden gerichtet, die nun hinter dem Baum hervor kommen.
Schließlich holen die beiden zu mir auf. Während Elisabeth in ihrer Menschen Gestalt ist, ist Wilhelm in seiner Wolfs Gestalt. Er hat dunkelbraunes Fell wobei einzelne hellere stellen zu erkennen sind. Kurz darauf verwandelt er sich auch schon zurück. ,,Aber wie kannst du nach Sechs Jahren immer noch bei verstand sein!? Das ist..." Er erstarrt und seine aufgebrachten fragen finden augenblicklich ein Ende, als er das Bild vor sich erblickt. ,,Was ist das?" stellt er immer noch schockiert seine frage, als er die Ruinen sieht die früher einmal mein zu Hause waren.
,,Hier lebte Früher das Silver Moon Rudel. Das ist alles was davon noch übrig ist, nachdem vor sechs Jahren euer ehemaliger Alpha alles zerstört hat." In meiner Stimme kann man nichts als Kälte höre, obwohl die Erinnerung daran immer wieder ein Sturm an Gefühlen in mir auslöst.
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Hay meine Wölfchen🐺
Und hier ist das neue Kapitel
Ich freue mich immer über Tipps und Anmerkungen😆Bye bleibt Flauschig XD
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Alpha Omega
WerewolfJace - allein, ein einsamer Wolf, ein Omega Jace ist ein Roge. Roge sind ausgestoßene oder auch einfach rudellose. Alleine lebt Jace nun im sogenannten Niemandsland. Er lebt dort allein, isoliert und ohne ein Rudel. Er hat sich an dieses leben gewöh...