| Kapitel 10 |

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• Besuch beim Amt •

Morgens erwache ich ziemlich früh, da es draußen noch dämmert. Nachdem ich vorsichtig aus dem Unterschlupf gehe, strecke ich mich einmal und gähne genüsslich. Sekunden später stehe ich wieder auf zwei Füße, anstatt auf vier Pfoten. Schlurfend gehe ich zum See, um mein Gesicht zu waschen und etwas zu trinken. Nach einiger Zeit, in der ich mich am See entspannt und hinter einem Busch erleichtert habe, höre ich das gähnen von Will und Eli. Ebenfalls schlurfend kommen sie aus dem Baum. Leicht sehe ich Eli zittern. Vermutlich friert sie, da es noch ziemlich frisch ist und sie nicht so abgehärtet ist. Gibt mir Ace zu Bedenken.

Kurzerhand hole ich etwas Holz aus dem Wald, um ein Feuer zu machen. Verwundert blicken sie zu mir, während ich das Feuer mache. ,,Setzt euch erstmal ans Feuer." meine ich schließlich zu den beiden, als ich zurück in den Unterschlupf gehe. Dort hole ich aus der Tasche etwas Toast-Brot, Speck, Salz, Pfeffer sowie Eier. Mit diesen Dingen und meinem treuen Topf gehe ich zurück zu dem Feuer und somit zu Will und Eli. Nicht viel später hatten wir auch schon unser leckeres Frühstück verputzt. ,,Wir gehen heute wieder in die Stadt." spreche ich die vollendeten Tatsachen aus.

Sofort fliegt Will's schockierter Blick zu mir. ,,Aber dann müssen wir wieder durch das Greenwich Gebiet!" ruft dieser sofort ebenso schockiert. Nachdem ich mich kurz einiger Zeit mit ihm unterhalten habe, konnte ich ihm schließlich beruhigen. Nur wenige Stunden später stehen wir schließlich, in Wolfs Gestalt, vor der Grenze zum Greenwich Rudel. Kurz heule ich auf und erhalte kurz darauf auch schon eine Antwort in Form vom fünf anderen Werwölfen, welche auf mich zukommen.

Leicht ängstlich drückt Eli sich an mich, während Will noch versucht fruchtlos auszusehen. Selbstbewusst nicke ich den anderen zu, welche dieses erwiedern ehe wir uns aufmachen. Während Will die kleine Tasche trägt nehme ich Eli vorsichtig ins Maul. Immer noch etwas misstrauisch betrachte ich unsere Begleiter. Nach einiger Zeit haben wir schließlich wieder die Grenze des Rudels erreicht, womit unser Geleit sich mit noch einem prüfenden Blick von uns abwendet und geht.

Wie beim letzten mal gehen wir zu der Wiese auf der die Silberveilchen wachsen. Kurz gehe ich sicher, dass die anderen Wölfe wirklich gegangen sind, ehe ich erneut unseren Geruch, mit den Veilchen, verschleiere. Ohne lange darüber nachzudenken verwandeln wir uns zurück und gehen los zu der Stadt. Wie beim letzten mal auch versuche ich meinen Wolf so gut es geht zu unterdrücken, da die Einflüsse der Stadt einfach zu viel für mich sind. Mittlerweile habe ich Will die Tasche abgenommen.

Es dauert nicht lange, bis wir erneut das große vertraute Gebäude von Idem sehen. Selbstbewusst gehe ich wie letztes mal auf einen Schalter zu und frage wieder nach Elivis. Gerade als wir auf dem Gang, welcher zu Elivis Büro führt, sind, sehen wir ihn wie er uns entgegen kommt. ,,Hallo Jace, was machst du denn wieder hier?" begrüßt er mich sogleich verwundert. ,,Solina ich Übernahme nun. Du kannst wieder gehen." wendet er sich an seine Angestellte, bevor er mit uns zu seinem Büro geht.

In seinem Büro setzt er sich hinter seinen Schreibtisch und siegt mich abwartend an, während Will und Eli etwas weiter weg die Pflanzen bestaunen. ,,Ich bin hier, weil ich deine Hilfe brauche. Ich möchte die beiden zur Schule schicken, doch das kann ich nicht solange ich keine richtige Adresse und die Vormundschaft der beiden habe. Darüber hinaus weiß ich nicht wo ich dafür hin muss." kurz wird es ganz Still im Raum, ehe Elivis das Wort ergreift. ,,Ich verstehe. Ich denke ich kann dir mit deinem Ämter-Problem helfen."

Erleichtert atme ich innerlich auf. ,,Danke, dann muss ich nur noch ein neues Haus kaufen." teile ich ihm mein nächstes Vorhanden mit, während ich mich schon leicht erhebe. ,,Warte kurz." weißt Elivis mich schließlich überraschender Weise an. Kurz benutzt er einen Knopf auf einer Sprechanlage, welche auf seinem Schreibtisch steht und spricht in Elbisch etwas hinein. Leider kann ich kein Elbisch verstehen, da ich mich schon frage was er gesagt hat. Elbisch können nur wenige Personen außer den Selben selbst sprechen, da diese es nicht gerne anderen beibringen. ,,Ich denke es ist nicht nötig ein neues Haus zu holen." wendet er sich schlussendlich wieder an mich. ,,Weshalb?" frage ich sofort wie aus der Pistole geschossen.

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