Kapitel 7

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Schon seit Stunden sitze ich hier und versuche mich zu befreien. Der Knoten ist viel zu fest sonst hätte ich mich schon längst befreit. Ich höre wie die Tür aufgeschlossen wird. Sie öffnet sich und Harry kommt rein. Er scheint sich beruhigt zu haben. "Die Herzkönigin schmeißt dich nicht raus", sagt er grinsend. Ich verstecke meine Wut darüber und antworte provozierend: "Du warst also bei ihr, Haribo?" Er wird wieder etwas wütend: "Nenn mich nicht Haribo! Und ja war ich zufälliger Weise." Ich verdrehe meine Augen und spreche meine Gedanken laut aus: "Ja genau 'zufällig'." "Sie wird dir einfach Strafarbeit geben wenn du hier ausbrichst. Sie meinte, dass du noch zu gebrauchen sein kannst." Er grinst mich Schadensfroh an. Frech antworte ich: "Ah ok."
Ich lehne mich entspannt zurück und sage eher zu mir selbst, aber so das es Harry noch hört: "Dann wird das nichts mit dem Ausbruch von dieser Insel."
Er fängt an mich aus zu lachen: "Ausbruch? Du?"
Ich werde sauer, beherrsche mich aber und bleibe außen ruhig. Das letzte was ich gebrauchen kann, dass er merkt, dass er mich wütend macht. "Ob du es glaubst oder nicht der kleine Junge, das zickige Mädchen und die nutzlose Putzfrau haben einen Weg gefunden." Ich grinse ihn leicht an und er sagt nur: "Ihr seid alle drei nutzlos, nicht nur du."
Ich lehne mich weiter entspannt zurück und lache: "Wenigstens haben wir einen Weg runter gefunden, nicht so wie ihr." Ich füge noch hinzu: "Euer Glück war es, dass Mal zurück zur Insel gekommen ist und Ben ihr gefolgt ist," und dazu setzte ich leicht provozierend hinzu: "Oder sollte ich eher sagen Uma's Glück und euer Pech."
Bei diesem Gedanken muss ich mir ein Grinsen verkneifen. Uma hat wirklich ihre Crew im Stich gelassen und ist jetzt irgendwo da draußen und schmiedet wahrscheinlich einen Racheplan.
"Ach halt dir Klappe. Hier gibt es kein Weg runter Putze."
Ich lache wieder: "Oh doch. Alles was man braucht ist nur einen bestimmten Moment abwarten und etwas zu bauen und tja dieser Moment trifft bald ein und dass, was wir bauen, ist fast fertig. Also würde ich sagen, es gibt einen Weg."
"Ist es auch fast fertig, wenn wir deine dummen Freunde auch gefangen nehmen?" Für einen Moment sage ich nichts. Ich kann in seinen blauen Augen deutlich die Schadensfreude sehen. Ich muss schnell etwas antworten, bevor er denkt, er hätte gewonnen.
"Dadurch das ich immer noch nicht dort bin und keine Nachricht gesendet habe, wissen sie, dass was passiert ist und werden auch nicht auffindbar sein", ich hoffe, dass das was ich sage stimmt. Ich bekomme etwas Angst bei dem Gedanken, dass sie unser Versteck finden und Sydney und Carol gefangen nehmen. Das könnte unser Ende sein. Irgendwie muss ich es doch schaffen hier raus zukommen.
Harry sagt mit sicherem Ton: "Da wäre ich mir nicht so sicher."
Ich bin es auch nicht. Schnell Jackie sag etwas bevor er deine Sorgen bemerkt.
"Eine Frage Harry."
"Was?"
"Was bringt dir dieser Aufwand für paar nutzlose Leute?", ich hoffe so vom Thema ableiten zu können.
"Ich will doch nicht, dass meine Lieblingsgefangene einfach geht", antwortet er, grinst mich ironisch an und streicht mir mit seinem Hacken durch meine Haare. Ich verdrehe die Augen. Das Harry so tief sinkt, dass er schon unbedeutende Leute wie mich gefangen nimmt, hätte ich nie gedacht und dass er dann noch sowas sagt.
Er möchte doch irgendwas, deswegen frage ich: "Okay und was willst du wirklich Haribo?"
"Zufällig will ich hier auch raus."
Lächerlich! Er hofft immer noch auf die Verräterin Uma.
Ich versuche mein lachen zu verkneifen: "Du hofst wohl, dass Uma zurück kommt." Ich lache los. Es ist einfach nur lächerlich.
"Nicht unbedingt", kommt es von Harry zurück.
Ich bin über diese Antwort schon etwas verwundert, verstecke es aber.
"Weißt du, jeder von Uma's Crew denkt, dass ich eine Verräterin bin. Aber Uma ist die jenige, die mich verraten hat."
"Weißt du wie egal mir das ist, was jeder von dir denkt?"
"Ja, ich weiß, dass es dir egal ist, aber dass Uma alle in der Crew und besonders dich ausgenutzt hat, sollte dir nicht egal sein."
Jetzt schaut er mich an: "Sie hat Niemanden ausgenutzt."
Klammer dich ruhig an deine dumme Hoffnung Harry. Es wird für dich nur enttäuschender, wenn du die Wahrheit erfährst.
Ich frage ihn rhetorisch: "Ach ja? Und wo ist sie jetzt?"
Er schaut mich darauf nur genervt an.
"Ich gebe dir einen Rat Harry."
"Jetzt kommt aus dir eine alte, weise Frau oder was?" Man wie er mich nervt. Wieso habe ich nur damit angefangen? Jetzt muss ich es auch zuende bringen, sonst nervt er nur mehr.
"Anstatt Uma weiter nachzufolgen und zu hoffen, dass sie euch holt, solltest du deinen eigenen Weg suchen hier runter zu kommen. Uma wird nicht", ich betone das nicht, "riskieren hier wieder fest zustecken, nur um euch zu holen und nach der Aktion mit dem König wird der euch hier auch nicht runter holen."
"Hast du mir vorhin zu gehört? Ich hoffe nicht unbedingt das sie zurück kommt." Wer glaubts? N-I-E-M-A-N-D.
Ich antworte ihm leicht sarkastisch: "Klar doch. Jeder weiß, wie du deine Familie zurück gelassen hast, um Uma's Schosshund zu werden." Eigentlich traurig. Die drei Hook Geschwister waren ein gutes Team. Sie waren wohl einige der wenigen, die zusammen gehalten haben und durch Harrys dumme Entscheidung Uma nach zulaufen, hat sich das auch aufgelöst.
"Nur, dass das Schiff jetzt mir gehört und nicht mehr Uma, weil sie nicht hier ist." Wow Harry. Das ersetzt aber keine Familie.
"Du hast ein Schiff und eine Crew. Super", fange ich an zu reden, "Man könnte sagen du hast alles."
Ich füge noch hinzu: "Aber eins fehlt dir."
Er schaut mich an und ich sage: "Freiheit."
"Ich bin hier nicht unbedingt eingeschlossen."
"Du kannst aber nicht unbedingt mit deinem Schiff fort segeln."
"Mir doch egal." Das hat gesessen. Jetzt hab ich wohl ein Schwachpunkt bei Harry erwischt. Und dieser Schwachpunkt wird mein Ticket hier raus sein.
"Wir können ja einen Deal machen."
"Du bist meine Gefangene und mit sowas wie dir mach ich keine Deals."
Oh doch Harry, dass wirst du. Denn diesen Deal kannst du nicht ausschlagen.
"Gut. Ich wollte vorschlagen, dass du mich gehen lässt und ich dir dabei helfe von der Insel zu kommen und wenn wir hier runter sind wir unseren Weg gehen", er schaut mich misstrauisch an, "aber wenn du nicht interessiert bist."
"Ich denk drüber nach. Du bleibst trotzdem unsere Gefangene."
Ja! Er hängt am Hacken! Aber nein! Ich muss jetzt gehen! Ich muss doch Carol und Sydney helfen!
Ich bin innerlich komplett aufgewühlt, aber äußerlich ließ ich mir nichts anmerken.
"Du solltest dich mit deiner Entscheidung beeilen. Es bleibt wenig Zeit und das Teil ist noch nicht fertig und wenn wir den Moment verpassen, müssen wir ein weiteres Jahr warten", und noch ein weiteres Jahr von der Herzkönigin abhängig zu sein, ne darauf habe ich keine Lust,"und das Teil wird nicht fertig, wenn ich hier angebunden bin."
Er zuckt nur mit den Schultern. Man regt mich dieser Kerl auf!
Trotzdem sage ich weiter ruhig: "Deine Entscheidung Harry. Ich geb dir bei dem Deal auch die Hand drauf." Und eins ist sicher, wenn ich die Hand auf etwas gebe, halte ich es ein! So lange der andere seinen Teil einhält.
Harry sagt gelassen: "Ich überleg es mir."
"Beeil dich aber Haribo."
Jetzt wird er wieder wütend: "Nenn mich nochmal Haribo und ich sorg dafür, dass du Herzkönigins Sklavin wirst anstatt nur die Putzfrau."
Ich konterte: "Dann werden wir beide hier für immer fest sitzen."
"Werden wir so oder so." Ja, er vertraut mir nicht. War klar. Ich vertraue ihm ja auch nicht.
"Nicht wenn mein Plan aufgeht."
"Ich glaub dir nicht." Und hier ist meine Bestätigung. Ich muss mir etwas einfallen lassen. Er darf nicht wissen, wo unser Versteck ist. Das könnte unser Ende sein. Hmmm...
Ich habs: "Wir können es ja so machen, dass wir uns jeden Tag bei einem speziellen Punkt treffen und wenn ich nicht komme, kannst du ja der Herzkönigin Bescheid sagen." Nimm an. Komm schon Harry nimm an.
"Das bringt mir nichts."
Verdammt! Hätte er angenommen, wäre ich ihn und die Herzkönigin los, aber nein. Aber ich kann ihn nicht in den Plan einweihen, geschweige den ihm sagen, wo das Versteck ist.
"Ich kann dich nicht einweihen, solange du nicht den Deal annimmst und ich vertraue dir nicht."
"Ich vertrau dir eher nicht, also Klappe." Man! Verdammt! Ich muss es doch schaffen ihn überzeugt zu bekommen.
"Eins kann ich dir sagen, wenn ich meine Hand auf etwas gebe dann halte ich es ein."
"Ich überleg es mir."
"Beeil dich aber damit", ich werde etwas unruhig. Der Plan, an den wir so lange gearbeitet haben, hängt jetzt davon ab, ob Harry Hook mitmacht. Na super! Das ich so tief sinke und einen von Uma's Leuten da mit rein ziehe.
"Ich lass mir soviel Zeit wie ich will", mit diesen Worten verlässt er den Raum.
Ich verdrehe die Augen. Na toll, jetzt hab ich den Salat. Tut mir leid Carol und Sydney. Ich bezweifle, dass wir hier doch nicht runter kommen.

Descendants - Die Geschichte von Jackie ~ Das Abenteuer beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt