Das Wasser ist so heiß, dass es über meine Haut brennt. Die Spiegel und die Duschwand ist angelaufen und voller kleiner Tröpfchen, doch wo meine Handflächen sie berühren, sind die glatten Oberflächen kühl und feucht. Ich stütze mich ab, meine Arme sind ausgestreckt. Ich starre auf die Tropfen, die an der gläsernen Duschwand hinabrinnen, aber ich beobachte sie nicht wirklich, nehme sie nur halb wahr. Die Scheibe wackelt.
Ich wackle.
Wenn ich den Kopf senke, fallen mir meine blonden Haarsträhnen ins Gesicht. Sie sind schwer und nass. Das heiße Wasser fließt über meinen Kopf, meinen Nacken entlang, durch das Haar und zu Boden. Oder es nimmt einen anderen Weg, wieder über meinen Nacken, den Rücken hinab und vorne die Brust bis zu meinen harten Nippeln.
Meine Brüste wackeln auch.
Die Tropfen landen zwischen meinen Zehen und zwischen seinen Zehen. Er steht hinter mir und seine Hände haben fest meine Taille umgriffen. Fast zu fest, beinahe schmerzt es zu sehr, aber es ist der richtige Grad an Schmerz. Manchmal fasst er auch zu meinem Arsch. Sein Daumen berührt ihn, dehnt den Anus. Aber nur ein bisschen, als sei er dort doch schüchtern. Am anderen Eingang ist er nicht schüchtern.
Wir wackeln gemeinsam.
Er krallt sich tiefer in meine Pobacken, aber vor allem stößt er fester zu. Sein Schwanz dringt in mich, raus und rein, und das heiße Wasser brennt auf meiner Haut. Sein Penis reibt in mir, brennt auch. Es ist eine andere Art von Hitze und ich weiß nicht, welche mehr brennt, welche heißer ist.
"Aaaah." Ich schreie.
Vor Augen sehe ich den Nachbarn. Pete Katsaros.
Ich erinnere mich an seine Hände. Die feinen, goldenen Härchen, die auf den langen Fingern gewachsen sind. Irgendwie sahen sie so sexy aus. Ich stelle mir vor, es sind seine Hände, die meinen Arsch berühren und kneten und mich festhalten, damit ich seinen Stößen nicht entkomme.
Wie seine Haare nass aussehen? Kleben sie an seinem Kopf? Ich stelle mir vor, wie das Wasser über seine Haut rinnt. Wie die Tropfen sich bewegen. Vielleicht hängen ein paar Tropfen in seinen Wimpern, wenn er mich ansieht mit diesen klaren, hellen Augen.
Aber er sieht mich nicht an, er nimmt mich von hinten. Er hält mich fest mit seinen unglaublichen Händen und presst seinen unglaublichen Körper gegen meinen. Die Versuchung, ihn mir nackt vorzustellen, lässt die Hitze gleich noch intensiver werden. Es ist, als wüsste ich, dass er einen Sixpack hat. So einen, den man sich zuerst gar nicht berühren traut, weil man viel lieber noch den Anblick genießt und vielleicht auch, weil es zu gut aussieht. Verboten gut.
Das Wasser rinnt auch dort über seine Haut. Meine Finger folgen der Spur der Tropfen, wandern immer weiter hinunter. Dorthin, wo er auch nackt ist. Wo meine Fantasie schon eine genaue Vorstellung hat und es doch schemenhaft lässt, als würden so noch alle Möglichkeiten offen stehen. Groß oder dick, oder groß und dick. Auf jeden Fall majestätisch.
Und früher oder später würden wir gemeinsam wackeln, unter dem heißen Wasserstrahl. Er würde mich so fest halten, laut schnaufend. Und dabei in mich stoßen. Immer und immer wieder. Er würde etwas sagen, mit seiner Stimme, und er wird nur ein Wort sagen müssen, völlig egal welches. Er würde es herausstöhnen, vielleicht meinen Namen, vielleicht etwas anderes. Seine Stimme wäre heißer, noch tiefer und unheimlich sexy.
Ich würde ihm zuhören und ich würde ebenfalls stöhnen und ich würde die Augen nach hinten verdrehen, während ich mich völlig hingebe.
"Aaaahhaa!"
Mein Körper prickelt. Dort, wo das Wasser mich verbrennt und dort in mir drinnen, wo der Schwanz mich ausfüllt. Das Prickeln breitet sich aus, wird immer mächtiger. Ich strecke meinen Arsch aus, fremde Finger sind dabei fest in meinem Fleisch.
Dann kann ich nicht mehr. Das Prickeln hat mich eingenommen. Mein Körper reagiert, ohne dass ich noch eine Kontrolle hätte. Ich sehe nichts mehr, mein Kopf fällt nach hinten. Er greift in mein Haar und zieht ihn noch weiter hinter, ist grob und es ist geil. Ich schreie, glaube ich, ich weiß es nicht, aber wahrscheinlich schreie ich.
Die Hitze ist jetzt überall. Vor allem in mir. Mein Körper spannt sich an, erdrückt den Penis. Die Macht ist unbegreiflich. Sein Samen spritzt in mir ab, ganz plötzlich, aber fast zur selben Zeit. Ich sauge den Orgasmus in mich auf, entspanne mich und finde zurück zu dem, was ich bin, habe wieder Kontrolle über mich.
Mir wird erneut heiß, als er sich fertig entladen hat und näher kommt. Er fasst meine Titten, knetet sie und drückt seinen Körper an mich. Sein Penis ist erschlafft, das Sperma rinnt aus mir heraus und mein Bein hinunter wie das heiße Wasser.
Meine Finger tasten zum Wasserhahn. Ich stoppe die Hitze und auf einmal ist da nur noch unser lautes Schnaufen. Meine Haut fühlt sich taub an, als ein kühler Luftzug mich berührt. Ich drehe mich in seiner Umarmung, sehe ihn an.
Max.
Nicht Pete.
Trotzdem lächle ich, weil ein Lächeln wollen sie immer danach sehen. Außerdem hat er mich gerade erneut von seinen Fähigkeiten überrascht. Meine Finger streicheln über seine Stirn, über seine Wange und ich drücke meine Lippen auf seinen Mund.
Der Kuss ist kurz. Es ist auch ein Abschiedskuss.
"Können wir das wiederholen?", fragt Max. Er schnauft, als habe er einen Marathon gelaufen und eine neue Runde würde er nicht durchhalten. Das weiß er und ich auch.
"Gerne. Aber nicht heute."
"Morgen?" In seiner Stimme liegt viel Hoffnung. Zu viel Hoffnung. Mich stört es, denn am Ende will er noch etwas Exklusives mit mir, wenn ich noch so viele Männer ausprobieren möchte. Aber Max ist trotzdem ein Talent, will ihn nicht komplett vergraulen, also sage ich: "Vielleicht. Vielleicht auch erst übermorgen oder nächste Woche. Ich melde mich bei dir."
Als er später weg ist, ich gegessen und erschöpft ins Bett falle, ist es schon weit nach Mitternacht. Ich schalte die letzten Lichter aus und krieche unter die Decke, wo ich mich ausstrecke. Meine Glieder schmerzen, mein Körper ist aufgebraucht. Morgen wird mich ein Muskelkater erwarten, aber auch die ersten Hausarbeiten. Ich muss einkaufen, kochen und noch immer so viel auspacken.
Die Liste ist lang, aber gleichzeitig grinse ich, denn für den Moment fühle ich mich angekommen. Als sei ich schon mindestens ein paar Tage in diesem Apartment, so viel habe ich heute erlebt. Und vor allem sieht alles danach aus, als würden die nächsten Tage genauso weiter gehen. Ich fühle mich so, als sei ich genau am richtigen Ort.
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SIRENEN | Band 1: ANA
FantasyAna ist eine Sirene - mit ihrer Stimme kann sie jeden verführen und das nutzt sie aus: ständig hat sie Sex. Mit wem, wann und wo sie will. Sie liebt dieses Leben. Bis sie Pete trifft. Der neue Nachbar ist immun gegen ihren Sirenengesang, aber das is...