13 Mei

5.8K 79 3
                                    

Kurz darauf weiß ich, dass ich einen vierten Grund hinzufügen kann, weshalb Pete höher als die anderen zu stehen scheint; ich bin nach seiner Anweisung widerstandslos heim in meine Wohnung gegangen und habe es seitdem nicht mehr gewagt, sie zu verlassen. 

Dabei bin ich tierisch unbefriedigt. 

Pete hat mich scharf gemacht. Er hat mit mir geflirtet, nur mit dem einzigen Grund, mich abzuservieren. Im Grunde genau, wie ich es zuerst getan habe, um sein Verlangen nach mir zu wecken. Hat ja fürchterlich gut geklappt. Jetzt bin ich scharf und er lacht sich einen ab. 

Schließlich mache ich das, was vermutlich jede Sirene macht, wenn ihr langweilig ist: sie bestellt sich Pizza und hofft, dass der Lieferant erträglich gut aussieht. An Pete wird er ohnehin nicht rankommen, aber Äußerlichkeiten sind etwas Zweitrangiges. Wichtiger ist mir, dass er mich zum Orgasmus bringt und das gerne die ganze Nacht hindurch. 

Schlafen ist gerade ausgeschlossen. 

Und was meinte Pete mit diesen Bedrohungen? Was kennt er für Leute, die ihm jemanden als Ablenkung schicken würden? Und was ist das Gerede von Jägern gewesen? 

"Monsterjäger", flüstere ich zu mir selbst, während ich auf die Pizza warte. "Das klingt doch wie aus einem schlechtem Horrorfilm. Außerdem bin ich gar kein Monster."

Eine Weile liege ich auf meinem Bett und starre die Decke an. Statt mich anzuziehen, habe ich die Heizung ein wenig aufgedreht und spiele gedankenverloren an mir selbst herum. Eigentlich massiere ich nur meinen Venushügel und meine Klitoris. Alles recht entspannt, doch es beschert mir ein prickelndes Gefühl der Erwartung - darauf, dass die Pizzalieferung ankommt.

Ich bewege meine Finger kreisförmig und kneife mir ein wenig in mein eigenes Fleisch. Das Blut zirkuliert und lässt mich heiß werden. Heißer, als ich ohnehin schon bin. Ich strecke mich und lege meinen Kopf zurück. Mit geschlossenen Augen genieße ich mein eigenes Vergnügen, bis es auf einmal an der Tür läutet. Ich schrecke auf, denke eine Sekunde an Pete und dann sofort an Pizza. Und natürlich ist es letzteres.

Gebracht wird sie mir von einem Mädchen in meinem Alter. Es hat pechschwarze Haare und helle Haut, weshalb sie mich prompt an eine kämpferische Mulan erinnert. Allerdings bin ich mir nicht sicher, aus welchem asiatischen Land ihre Vorfahren stammen.

"H-Hi", bringt sie heraus und gibt dabei ihr Bestes, nicht auf meinen nackten Körper zu starren, sondern in meine Augen. Es fällt ihr deutlich schwer. 

Mir fließt die Flüssigkeit an der Innenseite meiner Oberschenkel hinab und kitzelt mich, dass ich jegliche Geduld verliere. Ich schnappe mir den Pizzakarton aus ihrer Hand, lege ihn auf die Ablage neben der Tür und hauche, in meiner besten Sirenenstimme: "Komm herein."

Das Mädchen stolpert in mein Apartment und ist dabei ein wenig überrumpelt, was mich zum Lächeln bringt. Ich schließe die Tür und frage: "Wie heißt du?"

"Mei." 

Sie hält die Luft an, als ich mich ihr nähere. Mein Finger berührt ihr weiches Gesicht und als ich mich zu ihr beuge, hält sie still. Lächelnd nähere ich mich ihr weiter und küsse sie zart. Ihre Lippen schmecken nach Erdbeere, süß und lieblich. 

Wir brauchen beide einen Moment, um die Situation zu begreifen. Mein Atem geht flach, als ich mich ein wenig zurückziehe und ihr in die großen Augen schaue. In mir brodelt das Verlangen, doch Mei macht den Eindruck, als bevorzuge sie es langsam. Wir sehen uns weiter an und in ihrem Blick liegt so viel Verwirrung, aber auch Lust. 

Meine Hände gleiten durch ihre Haare. Die schwarzen Strähnen sind weich und schmiegen sich an mich, als ich ihren Kopf ein wenig wieder in meine Richtung führe. Sie folgt meinem leichten Druck und schon berühren sich unsere Lippen ein zweites Mal.

Ich spüre ihre warmen Finger an meiner Taille. Dort, wo sie meine nackte Haut berührt, kribbelt mein Körper vor Spannung. Sie ist schüchtern, doch ich bin es nicht. Ich drücke meinen Körper gegen sie. Nur der Stoff ihrer Arbeitskleidung trennt uns, doch es reicht, um uns aufzuheizen und in unseren Kuss mehr Leidenschaft zu pressen.

Sie presst sich an mich und ihre Finger wandern ein wenig nach unten. Sie berührt meine Pobacken und krallt sich in das weiche Fleisch. Ich japse nach Luft, als sie mich mit einer überraschenden Kraft noch mehr zu sich zieht und unsere Hüften aufeinander reiben. 

Auch meine Hände wandern ihren Körper entlang, doch bald stoppe ich und flüstere: "Möchtest du dich nicht ausziehen, Mei?"

"Oh." Ihre leise Stimme gleicht mehr einem Stöhnen. "J-Ja, möchte ich."

Ich helfe ihr aus der Kleidung. Stoff für Stofffetzen fällt zu unseren Füßen, bis ich endlich ihre nackten Brüste küssen kann. Wie weich sie sind und die Knospen so hart. Ich streichle über sie, küsse sie. Mei stöhnt genussvoll und schenkt mir ihren Körper.

"Komm, leg dich aufs Bett." 

Ohne die Finger voneinander zu lassen, erreichen wir irgendwie die Matratze, auf die sich Mei legt. Ich schiebe ihre Beine auseinander und küsse ihren Bauch, den Bauchnabel. Mein Mund hinterlässt eine feuchte Spur, als er immer weiter nach unten wandert.

Mei presst mir ihre Hüfte entgegen, als ich ihre empfindlichste Stelle erreiche. Ich küsse sie und massiere sie zeitgleich mit meinen Fingern. Mein Blick fällt immer wieder zu ihrem Gesicht. Sie hat die Augen geschlossen und aus dem Mund kommen schnelle Atemzüge, gemischt mit Stöhnen und auf einmal entkommt ihr ein Schrei. Ich knabbere leicht an ihrer Klitoris, als sie weiter schreit und zu zerplatzen droht, bis sie zurück auf die Matratze fällt und erleichtert ausatmet. 

Ich lecke ihre Feuchtigkeit auf und krabble zu ihr hinauf, um mich breitbeinig auf sie zusetzen. Jetzt bin ich dran, doch für den Augenblick genieße ich den Anblick. Mei ist hübsch, obwohl sie fast zu blass ist, ihre Brüste klein sind und ihre Lippen ein wenig zu dünn. Und nun, wie sie vor mir liegt mit glühenden Wangen, aufrechten Nippeln und ein befriedigtes Lächeln im Gesicht, könnte sie nicht schöner sein.

Sanft streichle ich ihren Körper entlang und wecke sie aus dem Delirium, in das sie nach ihrem Orgasmus gedriftet ist. Sie schlägt die Augen auf und sieht mich lange an. 

"Danke", wispert sie. "Das war unglaublich."

Lächelnd lege ich mich neben sie und Mei versteht den Wink. Sie beugt sich über mich, um mich zu küssen. Noch immer schmeckt sie nach süßen Erdbeeren. Ich schließe die Augen, um den Kuss noch intensiver wahrzunehmen. Ihre Hand berührt meine Brust und hält sie einen Moment inne, ehe sich unsere Lippen trennen. Meis Haare kitzeln mich im Gesicht, als sie verschmitzt grinst und flüstert: "Was hast du für Spielsachen da?"


SIRENEN | Band 1: ANAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt