Ein ziemlich lautes Husten reißt mich aus meinem Schlaf.
Warte was, Schlaf?
Eben saß ich doch noch im Flugzeug und habe mit einem kleinen Jungen UNO gespielt. Das heißt, ich... Der Untergrund, auf dem mein Kopf liegt, bewegt sich ein wenig und versucht mich mit immer stärker werdenden Bewegungen von ihm wegzubekommen.
Ich reiße meine Augen auf und mein Blick fällt direkt auf meine linke Seite. Eine ältere Frau schaut mich grimmig mit ihren leicht zusammen gekniffenen Augen an. Folglich fällt mein Blick auf ihre Schulter und...oh nein. Ich habe sie offensichtlich ein wenig angesabbert. Mein erschrockener Blick fällt nun wieder in ihre bereits angeekelten Augen. Ich entschuldige mich leise und biete ihr ein Taschentuch an, ihr Blick wendet sich jedoch genervt in ihr Buch.
Ups.
Nun bemerke auch ich eine leichte Last auf meinem Unterarm.
Ich schaue also meinen Arm entlang und sehe zuerst mein violettes Kissen und mittendrin einen kleinen, dunkelblonden Haarschopf. Im Gegensatz zu der Frau zu meiner Linken, setzt sich auf meinem Gesicht ein kleines Lächeln ab.
Plötzlich ertönt wieder ein Klingeln und die Stimme des Piloten schallt durch das Flugzeug.
,,Sehr geehrte Damen und Herren. Wir werden in Kürze landen. Im Namen des ganzen Kollegiums dieser Fluggesellschaft hoffen wir, dass Sie einen angenehmen Flug genossen haben und wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Texas. Wir freuen uns auf Ihre nächste Reise mit uns."
Der kleine Junge, der mittlerweile auf meinem Schoß liegt, bewegt sich leicht und schläfrige Augen seinerseits blicken in meine, nachdem er sich leicht aufsetzt.
,,Guten Morgen, Schlafmütze.", lächle ich ihn an und fahre ihm durch seine Haare.
Nachdem das Flugzeug landete, applaudierten die Passagiere. Schließlich herrscht eine ziemliche Unruhe im Flugzeug, da die meisten Menschen unbedingt so schnell wie möglich aus dem Flugzeug raus wollen.
Ich warte noch, bis Liam von seiner Mutter abgeholt wird, die nur zwei Sitze weiter weg sitzt und steige dann auch aus.
Bei der Kofferannahme sehe ich Liam und seine Mutter noch einmal wieder. Liam sieht mich anscheinend auch, denn er rennt auf mich zu. Seine Mutter läuft und ruft ihm daraufhin hinterher, jedoch sieht sie dann, dass Liam bloß auf mich zuläuft, um mich zu umarmen und schließlich beruhigt sie sich wieder.
Wir geben uns gegenseitig die Hände und als sie gehen, ruft Liam mir noch mal ein ,,Tschüss, Zoe", zu.
Er war wirklich süß.
Als dann auch endlich mein Koffer auf dieser Ablage erschien, nehme ich ihn mir und mache mich auf den Weg nach Draußen.
Ein Taxi steht bereits an der Seitenstraße und ich winke dem Fahrer leicht zu, um ihn auf mich aufmerksam zu machen.
Aus dem gelben Auto steigt ein älterer Mann aus, der meinen Koffer in den Kofferraum verfrachtet. Derweil begebe ich mich ins Innere des Wagens.
Kurz darauf kommt auch der Mann ins Auto und setzt sich an den Fahrerplatz. Er startet den Wagen und fährt los.
,,Excusez-moi, madame?", unterbricht eine Stimme nach knapp zehn Minuten Fahrt die Stille und gleichzeitig meine Gedanken.
Ich ziehe mir einen Stecker aus dem Ohr, weil ich eben leise Musik gehört habe und sehe ihn fragend an.
,,Ist es okay, wenn ich die Musik einschalte?", fragt er mit französischem Akzent.
Ich nicke und stecke mir meinen Musikstecker wieder in mein Ohr.
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Happy End
Teen FictionHier geht es hauptsächlich um Zoe... Zoe ist: -lieb -höflich -schüchtern -schlau -manchmal kühl -warmherzig -introvertiert -liest sehr viel und gerne Sie hat jedoch eine harte 'Vergangenheit'. Schließlich sind nun beide ihrer Eltern gestorben un...