Kapitel 17

1.9K 91 8
                                    

POV YOONGI

Ich nahm meine Hand von Jeongguks weicher Wange und legte sie auf seine Hand, die ich schon mit meiner anderen hielt. Ich lächelte sanft, jedoch unsicher.
"Glaub mir, ich bin noch verwirrter als du" sagte ich leise, "Doch ich bin mir sicher, dass ich dich mag so wie du mich. Ich weiß nicht wirklich, ob es Liebe ist...und du vielleicht auch nicht. Aber es ist eine Erleichterung für mich, dass du mich deswegen nicht hasst. Das tust du doch nicht, o-oder?" fragte ich und sah Jeongguk tief in die Augen. Dieser lächelte jetzt auch und schüttelte energisch den Kopf.
"Lass uns einen Kaffee trinken und darüber reden, was wir jetzt machen" sagte ich sanft und strich ein letztes Mal beruhigend über seine Hand, dann nickte mein Gegenüber und stand auf, um sich wieder in seinen Sessel zu setzen.

Wir bestellten beide einen Latte und sahen uns danach erst einmal an, als hätten wir uns noch nie gesehen. Mein Blick streifte über seine schöne, honigfarbene Haut, die dunklen Haare. Sein hellblaues Hemd war nicht bis oben hin zugeknöpft und ließ den Blick auf seine Schlüsselbeine und den geraden, muskulösen Hals frei. Man brachte uns den Kaffee, doch wir wandten den Blick voneinander nicht ab, bis Jeongguk die Stille durchbrach.
"Was tun wir jetzt?" fragte er, was mich von meinem Kaffee aufblicken lassen. Jeongguk lachte, als er mich sah.

 Jeongguk lachte, als er mich sah

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Bild: to owner

Ich sah ihn verwirrt an und merkte erst nach einigen Sekunden, dass ich Kaffeeschaum über meiner Oberlippe hatte. Ich öffnete peinlich berührt meinen Mund und wischte ihn schnell mit einer Serviette ab, doch Jeongguk kicherte weiter wegen meinem schüchtern-verlegenen Gesichtsausdruck.
"Lassen Sie uns weiter treffen, Mr. Min" sagte er, als er sich wieder eigekriegt hatte. Ich sah Jeongguk lange in die Augen und nickte dann mit einem seichten Lächeln.
"Jeongguk?" fragte ich und rührte in meinem Kaffee, "Du verstehst doch, dass ich dir noch nicht...ganz vertrauen kann, nicht?" Ich sah meinem Schüler in die Augen, der den Blick gesenkt hatte.
"Jeonggukkie" sagte ich sanft und bekam so seine Aufmerksamkeit, "Wenn wir uns weiter treffen werden, möchte ich ein paar Bedingungen stellen, ist das in Ordnung?" fragte ich und sah ihn weich an. Er war wirklich zu hübsch, mein Herz schlug höher.
"Ich verstehe Sie...sagen Sie mir, was Sie wollen" antwortete er nach einigen Momenten und lehnte sich nach vorn. Ich tat es ihm nach und nahm wieder seine Hand, was Jeongguk mit einem leichten Streicheln begrüßte. Allein diese winzige Berührung zwischen uns ließ meine Haut aufflammen.
"Danke...also" begann ich, "Niemand darf hiervon wissen, versteh das bitte. Ich verliere meinen Job und du könntest gemobbt oder was weiß ich noch alles werden, also bitte sag niemandem etwas davon. Nicht einmal Taehyung, deinem besten Freund".
Jeongguk biss sich auf die Lippen, nickte jedoch.
"Dann, wenn wir uns lange genug getroffen haben, möchte ich, dass du deiner Mutter alles sagst und mich ihr vorstellst. Ich werde nicht mit dir ausgehen, wenn sie nichts von uns weiß".

Jeongguk weitete die Augen und starrte mich unverwand an, während ich ernst zurückblickte.
"W-was ist, wenn meine Mutter Sie nicht akzeptiert?" fragte er heiser, seine Hand zitterte in meiner. Ich schluckte schwer.
"Dann werde ich mich nicht weiter mit dir treffen, Jeongguk" sagte ich schmerzhaft. Aber ich musste das hier tun: wenn Jeongguks Mutter mich nicht akzeptierte, wegen meiner Stellung oder meinem Alter, dann würde ich mich ihr nicht widersetzen und ihren Sohn weiter treffen. Ich kannte Mrs. Jeon nur von Elternversammlungen und sie war mir immer als freundliche, ruhige und aufgeschlossene Frau vorgekommen, deswegen musste ich ihr vorgestellt werden.
"Ich bestehe darauf, Jeongguk" redete ich weiter und spürte, wie sich seine Hand in meiner verkrampfte, "Ich will nicht, dass deine Mutter uns nicht akzeptiert und du dich entscheiden musst, denn du würdest deine Mutter wählen".
"Woher wollen Sie das wissen?" fragte Jeongguk halbherzig, sein Blick war trotzig. Ich lächelte wegen seinem niedlichen Gesichtsausdruck.
"Du solltest dich nicht wegen einem Lehrer gegen deine Familie wenden, Kleiner" schmunzelte ich und lehnte mich wieder zurück, seine Hand ließ ich los. Dann griff ich wieder nach meinem Kaffee, was mir Jeongguk missmutig nachmachte.
"Ich habe genauso Angst wie du, wirklich" sagte ich und bekam wieder die Aufmerksamkeit, "Lass uns einfach hoffen, dass du dich nie entscheiden musst. Aber zuguter letzt will ich noch eins" fuhr ich fort, "Du wirst wegen unserer außerschulischen Beziehungen niemals von mir bevorzugt oder geschont, Jeongguk"...

----------

Hellow Menschen, danke für alle Reads und Votes! Die Story hier wurde sogar als teilnahmeberechtigt für die Wattys 2019 eingestuft XD
Bb ~wolvscalligraph

PS: gebt mir ruhig Kritik~

What am I to you? {YOONKOOK}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt