POV YOONGI
Ich blinzelte überrascht und hob langsam meine Hand, um meine Kopfhörer aus den Ohren zu ziehen. Mein Schüler, der hier vor mir stand, lächelte mich unsicher an. Man sah Jeongguk an, dass er die Situation genauso ungewöhnlich fand wie ich.
"J-jeongguk?" brachte ich hervor und schaltete meine Musik schnell aus, um wieder zu ihm hoch zu sehen. Er war ein paar Zentimeter größer als ich und blickte mit seinen runden Rehaugen auf mich herab.
"...entschuldigen Sie, Mr. Min. Ich wollte Sie nicht stören...oder so".
Jeongguk fuhr sich verlegen durchs Haar, während ich diese Schönheit immer noch wie paralysiert anstarrte. ...warte was? Schönheit?! Ich schluckte und brachte kein Wort hervor. Ich hatte schon recht gehabt: Jeongguk war wirklich außergewöhnlich hübsch.
"...Mr. Min?" fragte mein Schüler und hob die Augenbrauen, ich hatte bis jetzt nichts gesagt.
"Was? N-nein, du störst nicht. Ganz und gar nicht!" sagte ich und strich mir einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Jeongguk lächelte nur und mir schlich sich eine leichte Röte auf die Wangen, weil ich ihn so angestarrt hatte.
"Würde es Sie stören...wenn ich vielleicht...hier bliebe?" fragte er höflich und ich sah ihm an, wie viel Anvster vor einer Abfuhr hatte. Aber die hätte ich ihm so oder so nicht gegeben.
"Nein, auf gar keinen- ich meine...nein" stotterte ich und wand mich wieder dem Teich zu. So peinlich!Innerlich schlug ich mich gerade selbst für die behinderten Wörter, die einfach so meinen Mund verließen, ohne um meine Erlaubnis zu fragen.
Jeongguk stellte sich zu mir und blickte mit mir stumm auf das Wasser. Die Blätter raschelten und die Kälte kroch langsam durch meinen Mantel, also zog ich meinen Schal etwas fester.
"Es ist wirklich schön hier" begann Jeongguk wieder und zog meinen Blick zu sich, "Und obwohl ich hier in der Nähe wohne, war ich nie hier...".
Mein Schüler sah mich auch an.
"Ist Ihnen kalt?" fragte er und ich erschrak innerlich: sah ich so kalt aus?
"Naja, es ist etwas frisch...ich bin schon lange hier" sagte ich leise und spielte mit den Kopfhörern in meiner Manteltasche.
"Ich kenne ein kleines Café...hier in der Nähe, also falls Sie- wenn Sie mitkommen wollen?" fragte Jeongguk und ich bemerkte, wie auch er röter wurde. Wer lud schon seinen Lehrer in ein Café ein?
"Ja" sagte ich schnell, ohne nach zu denken, "Ich wollte sowieso zu Mittag essen" ich versuchte mich an einem winzigen Lächeln.
"Bestens!" freute er sich und grinste breit, als hätte er eine Medaille gewonnen. Dann wandt er sich zum Weg und sah mich an, damit ich Jeongguk folgte. So liefen wir zurück und verließen den Park, um zum Café zu gehen. Dabei begann Jeongguk einfach an, irgendetwas zu reden, damit die Situation nicht so peinlich still war. Doch er blickte immer wieder peinlich berührt zu mir und überprüfte anscheinend, ob ich mich langweilte, doch so war es nicht. Ehrlich gesagt war es sehr unterhaltend.
Ich lief also neben meinem Schüler her und hörte zu, wie er über den Kaffee dort predigte und war so auf seine beruhigende Stimme fixiert, dass ich ganz gefangen war. Doch ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als eine kleine Glocke ertönte.Jeongguk hielt mir die Tür auf und führte mich in ein wunderbares Café mit Tresen, tiefen Sesseln, kleinen Tischen und sanfter Beleuchtung.
"Ist es wirklich in Ordnung, dass du mit deinem Lehrer hier bist, Jeongguk? Was sagt deine Mutter dazu?" fragte ich unschlüssig und setzte eine ernste Miene auf, um wegen der wahrscheinlichen Abfuhr nicht die Fassung zu verlieren.
"Sie weiß es nicht. Und der Rest ist mir egal, setzen Sie sich" sagte er unberührt und warf sich in einen flauschigen, roten Samtsessel, während ich auf einem mit einer grob gestrickten Decke Platz nahm. Zwischen uns stand ein Holztisch mit einer Karte, die sich mein Schüler griff und dann eine Kellnerin heran winkte, um sich Kaffee zu bestellen. Dann reichte Jeongguk sie zu mir und sah mir lächelnd dabei zu, wie ich mir alles durchlas.
"Einen Cappuccino und eines dieser Hähnchen-Sandwiches, bitte" bestellte ich und legte die Karte auf den Tisch, als es plötzlich draußen donnerte.Jeongguk zuckte kurz zusammen und der Donner wurde gefolgt von Regen, der jetzt gegen die bodentiefen Fenster neben uns prasselte.
"Ist es nicht eine ungewöhnliche Situation?" fragte ich mich laut und sah Jeongguk prüfend an.
"Ich würde eher 'außergewöhnlich' dazu sagen"...----------
Danke für all eure Reads und Votes <3
Bb ~wolvscalligraph
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What am I to you? {YOONKOOK}
FanficVerdammt... SHIT! ER IST MEIN VERDAMMTER LEHRER! Jeongguk passiert das, was niemandem passieren möchte. Er hatte sich zwar eine echte Beziehung gewünscht, doch dass er sich ausgerechnet in seinen Lehrer verliebt, hatte er im Leben nicht gedacht. U...