POV JEONGGUK
W-was? Was meinte meine Mutter? Ich starrte sie verwirrt an, dann bemerkte ich, dass sie Lehrer-Yoongi sah und nicht Mensch-Yoongi. Mom dachte wahrscheinlich, dass er als mein Lehrbeauftragter hier zu Hause aufgetaucht war.
"Ach, was rede ich denn? Jeongguk ist ja jetzt kein Schüler mehr". Sie lächelte wieder. Leise Musik drang aus der Küche.
"Was verschlägt Sie dann in unser bescheidenes Heim, Mr. Min?" Meine Mutter kam endlich zu uns. Sie hatte keinen Schimmer von dem, was wir ihr jetzt sagen würden.
"Mom, ich wollte dir doch meinen Freund vorstellen, weißt du noch?" begann ich, jetzt zitterte nicht nur Yoongi, sondern auch ich. Ich merkte, wie das Lächeln meiner Mutter langsam schwächer wurde.
"Ja..?"
"Nunja...hier ist er" ich sah Yoongi liebevoll an und nahm seine Hand, sein Anblick beruhigte mich etwas, "Das ist Min Yoongi, mein Freund".Meine Mutter sah uns an. Ihr ruhiger, nicht deutbarer Blick lag auf uns wie eine schwere Decke und ich bemerkte, wie sich Yoongi neben mir verspannten. Seine Hand drückte meine fester. Mom blinzelte, ihr Mund stand etwas offen.
"J-jeongguk?" brachte sie zögerlich hervor, "Bring uns doch bitte etwas zu trinken". Ich atmete tief durch und ließ Yoongi los, um in die Küche, um Gläser mit Wasser zu befüllen. Von hier aus beobachtete ich nervös, wie meine Mutter Yoongi stumm einen der Sessel zum Sitzen anbot und sich selbst niederließ. Schnell kam ich zurück und setzte mich ebenfalls, jedoch so nah wie möglich zu Yoongi. Meine Mutter nahm eines der Gläser und trank es hastig aus, dann sah sie erst Yoongi, dann mir fest in die Augen.
"Erklär mir das, Jeongguk". Ich schluckte.
"A-also, ich weiß was du denkst, Mom, aber ich hab das alles freiwillig getan und fühle mich auch nicht belästigt und ich weiß, es ist komisch in seinen Lehrer verliebt zu sein, aber-".
"Nein nein nein" unterbrach mich meine Mutter, "Ich meinte, wie dein Herz den Weg zu diesem gutaussehenden Mann gefunden hat".Ich starrte meine Mutter entgeistert an, die jedoch entspannt und interessiert zurück sah.
"Ich bin übrigens Kim Eunsoon, darf ich Sie Yoongi nennen?"
Yoongi neben mir zuckte zusammen und sah kurz erschrocken zu mir, dann riss er die Augen auf und starrte meine Mom an. Um genau zu sein: wir beide waren mehr als geschockt. Wir hätten eher einen Wutausbruch oder vielleicht sogar meinen Rauswurf erwartete, aber doch...nicht das?
"J-ja" brachte Yoongi hervor, seine Stimme klang heiser.
"Jetzt schaut nicht so drein, als würde ich euch nicht verstehen. Ich meine...dass ihr zusammen seid, hab ich zwar nicht erwartet" lachte meine Mutter herzlich und lehnte sich locker im Sessel zurück, "Aber irgendwas muss ja dahinter stecken".
Doch als der Rauchmelder der Küche begann zu piepen, sprang sie wie von der Tarantel gestochen auf und rannte zu den Pfannen.
"So ein verdammter Mist!"
Ich konnte nur noch verdutzt dreinschauen. Mein Mund war staubtrocken und mein Herz sprang förmlich aus meiner Brust, um zwei Runden ums Haus zu sprinten. Diese Situation war so verkorkst und unrealistisch, befanden wir uns in einem Traum? Schnell zwickte ich mich in meinen Arm, spürte aber den kurzen Schmerz. Während meine Mutter in der Küche handtierte, sank Yoongi neben mir tiefer in den Sessel und schloss die Augen. Er sah erschöpfter aus als nach einer Englischstunde mit Sechstklässlern.
"Yoongi? Alles gut?" Ich hörte, wie meine Stimme zitterte.
"Warum ist sie so? Warum ist sie so nett?" fragte er mich und sah mich mich an, als wäre meine Mutter eine Psychopathin. Doch ich erinnerte mich nur an ihre Worte heute in der Schule: sie würde mich immer unterstützen. Ich lächelte kurz auf und sah Yoongi wieder in die Augen.
"Vertrau mir einfach, baby" antwortete ich und atmete tief durch, um meinen Puls auf eine normale Schnelligkeit zu bringen...POV YOONGI
Außer Atem kam ich zuhause an und schloss die Tür hinter mir ab, dann schälte ich mich aus meinem Anzug und suchte mir ein Shirt und eine bequeme Jogginghose. Ich schlurfte durch die stille Wohnung und gab selber keinen Laut von mir, dazu war ich zu erschöpft. Als ich ins Bett stieg, machte selbst die Bettwäsche kaum Geräusche. Ich faltete die Hände und starrte die Zimmerdecke an, die im Schein der Lampe beige wie altes Papier aussah. In meinem Kopf spielte sich der Besuch bei Jeongguks Mutter immer und immer wieder von vorn ab. Jeongguk hatte seiner Mutter erklärt, wie wir zusammengekommen waren, dann hatten wir ein köstliches Essen gehabt, uns über viele Dinge unterhalten und ich bin gegen 19 Uhr nach Hause gegangen. Ich hatte mich in der Gegenwart von Kookies Mutter sehr unwohl gefühlt, obwohl sie uns offenbar akzeptierte und wirklich gut gelaunt war. Sie hatte zu Jeongguk gesagt, dass sie ihm vertraut und auch mich voll verstehen könne, da ihr Sohn ja wirklich hübsch und klug war. Dazu hatte ich nur hochrot nicken können. Sie hatte oft gelacht und meine offensichtlichd Unsicherheit mit ihre Ruhe total überspielt, wofür ich einerseits dankbar war, andererseits mich aber komisch fühlte.
Ich atmete tief durch, dann schloss ich meine Augen und versuchte positiv zu denken. Ich durfte mit Kookie zusammen sein! Ganz legal!
Nur eine einzige Person könnte mein langsam aufkommendes Glück noch steigern, dachte ich, als es an der Wohnungstür hämmerte...----------
Hello und guten Abend euch allen ^^
Wollt ihr, dass ich heute direkt noch die letzten 2 Kapitel hochlade oder wollt ihr noch etwas Spannung?
Bb ~wolvscalligraph
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What am I to you? {YOONKOOK}
FanfictionVerdammt... SHIT! ER IST MEIN VERDAMMTER LEHRER! Jeongguk passiert das, was niemandem passieren möchte. Er hatte sich zwar eine echte Beziehung gewünscht, doch dass er sich ausgerechnet in seinen Lehrer verliebt, hatte er im Leben nicht gedacht. U...