Kapitel 40

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POV JEONGGUK

Jimin zwinkerte mir zu.
"Jimin!" rief Tae von der Haustür aus. Jimin hielt sich den Zeigefinger vor die Lippen und verließ mit Taehyung mein Zuhause, während ich wie angewurzelt in meinem Zimmer stehen blieb. Erst, als die Haustür zufiel, traute ich mir wieder, zu atmen. Dass die Badezimmertür aufging und Yoongi zu mir kam, bemerkte ich erst, als er seine Stirn am meinen Rücken legte.

"Sowas hält mein Herz nicht noch einmal aus, Jeongguk..." seufzte er.
"Jimin...er weiß es..." hauchte ich und bekam Tränen in die Augen. Yoongi würde jetzt sicherlich sofort Schluss machen, dabei waren wir noch nicht mal richtig zusammen. Jimins Wissen um uns war eine Gefahr für uns beide, Yoongi könnte sogar angeklagt und verurteilt werden. Er wird es sofort beenden, dachte ich nur. Mein Herz wurde eingeengt, als würde eine Hand es zerdrücken.
"Jeongguk".
"Verlass mich nicht".

Ich drehte mich um, die Träne lief mittlerweile über meine Wange. Yoongi sah mich durch seine schwarzen Haarsträhnen an.
"Bitte...verlass mich nicht. I-ich...ich liebe dich". Meine Lippe begann zu zittern und meine Stimme wurde ein Desaster, obwohl ich seriös auftreten wollte. Ich wollte nicht weinen.
"Wieso...sollte ich dich verlassen, Jeongguk?" fragte Yoongi, der seine Hand an meine Wange legte und meine Träne davonwischte.
"Ich meine, ich bin zwar dumm, hier zu sein, und mit Jimin musst du unbedingt reden, am besten sofort. Aber ich verlasse dich jetzt nicht, das kann ich nicht tun".
Yoongi legte jene Hand an meinen Hals und zog mich zu sich herunter, um meine Wange zu küssen. Seine weichen Lippen berührten mich federleicht und ich fühlte mich ruhiger, als er sich wieder von mir löste.
"Jetzt lass uns Jimin kontaktieren". Mein Lehrer drückte meine Hand und ging aus dem Zimmer, draußen war es schon dunkel. Ich lief hinter Yoongi die Treppe nach unten ins Wohnzimmer herunter, wo ich mich auf die Couch schmiss und den Fernseher endlich ausschaltete. Yoongi schnappte sich eine Flasche Wasser und setzte sich zu mir, während ich Jimins Instagram Account suchte. Seine Handynummer hatte ich nicht.

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jeonsshi
Heyy, Jimin

Es ist mir echt unangenehm zu
fragen, aber was hast du vorhins
gemeint 'frag mr. Min'?

pxrkjimin
Hey, Jeongguk! Es braucht dir
nicht unangenehm sein...echt nicht

Ich hab seine Uhr auf deinem
Nachtschrank gesehen, ich werde
nichts sagen

jeonsshi
Was sagen?

pxrkjimin
Dass ihr datet

Ich habe eure Blicke im Unterricht
gesehen, ich bin nicht so blind
wie Tae~

Ich verspreche, dass ich niemandem
was sagen werde

jeonsshi
Okay...ehm, danke

Aber Jimin? Warum sagst du
niemandem was? Ich date
schließlich...meinen Lehrer

pxrkjimin
Naja, wenn ihr euch liebt...dann
finde ich es gut. Ich weiß, wie es
ist, wenn man jemanden liebt
und ihm nicht nahe sein kann.
Mir ging es so mit Taehyung,
bevor er mich mehr als einen
Freund mochte...

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Jimin handelte sich bei mir echt Sympathiepunkte ein. Ich sah an Yoongis Handgelenk, dort fehlte wirklich seine schwarze Armbanduhr.
"Genau deswegen mag ich Jimin. Er ist sozial" meinte Yoongi und trank etwas.
"Mich magst du mehr" grinste ich und streichelte sein Haar, weswegen er genüsslich die Augen schloss und seine Brille hochschob.
"Das stimmt..." maunzte er, "Was machen wir jetzt noch, Kookie? Den Sex haben wor jetzt abgehakt".
"Wer sagt, dass wir nur einmal an diesem Wochenende Sex haben, Mr. Min?" grinste Jeongguk mich an, seine Augen blitzten keck. Ich lachte etwas überfordert.
"Vielleicht schauen wir erstmal deinen Film zuende und sehen dann w-weiter?" fragte ich und atmete unauffällig tief durch. Wenn ich in den nächsten 48 Stunden nocheinmal diesen großartigen Sex haben würde, könnte ich nicht garantieren, dass mein Herz das weiter verkraftet.

Jeongguk sprang energisch vom Sofa auf und suchte die Fernbedienung; Ironman war wirklich sein Lieblingsfilm. Ich lächelte bei seiner fast kindischen Euphorie über den Film und machte etwas Platz neben mir. Die Sonne stand schon tief und es wurde abendlich kalt, was erwartete man schon vom April. Kookie warf uns eine Decke über und rutschte neben mich, damit ich meinen Kopf auf seine Schulter legen konnte. Ich hörte, wenn sich sein Atem verschnellerte, wenn eine besonders aufregende Scene des Filmes kam. Ich spürte seine Wärme, die der aufgeweckte, sportliche Schüler neben mir ausstrahlte. Unter der Decke verschränkte Jeongguk unsere Hände und zog irgendwann meine Beine über seinen Schoß, sodass ich halb auf ihm lag. In dieser Situation war es für mich natürlich unmöglich, mich auch nur ansatzweise auf den Film konzentrieren zu können...

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Hello und guten Morgen ^^
Bb ~wolvscalligraph

What am I to you? {YOONKOOK}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt