What am I to you? {YOONKOOK}

Kapitel 28

POV JEONGGUK

Yoongi und ich liefen wieder nach Hause, dabei redeten wir nicht wirklich viel. Ich spürte, wie mein Lehrer versuchte mich nicht anzusehen, was mich zum Schmunzeln gebracht hatte. Yoongi hatte mich beim Essen minutenlang angesehen und ich hatte noch etwas gewartet, bis ich ihn aus seiner Starre geholt hatte. Hätte ich etwas länger nichts von mir gegeben, wäre ich warscheinlich von seinen Blicken ausgezogen worden. Auf meine Lippen schlich sich ein wissendes Lächeln und ich schnappte mir Yoongis Hand, als wir kurz vor seinem Zuhause angekommen waren. Ich hörte sein leises, erschrockenes Aufatmen und sah ihm endlich in die Augen.
"Alles gut?" fragte ich und lächelte. Seine Hände waren kalt.
"J-a, alles bestens".
Yoongis Blick hing wieder an mir und löste sich erst, als wir vor seiner Haustür standen.

"Heute war wunderschön, Jeonnguk" Yoongi nahm sich zusammen und atmete tief durch, "Ich habe es sehr genossen".
Er lächelte mich an und drückte meine Hand, dann wollte er die Tür öffnen und nach oben in seine Wohnung gehen. Doch ich hielt sie fest und zog den kleineren zu mir zurück.
"Warte! Ich habe noch etwas für dich" sagte ich und holte einen Füller aus meiner Jackentasche, den ich in dem ersten Laden gekauft hatte. Der Füllhalter war dunkelblau und hatte ein altes Design.

Bild: ©to owner

Yoongi nahm mit großen Augen das Geschenk entgegen und drehte den edlen Stift in den langen Fingern.
"Ich dachte, als Lehrer bräuchte man so etwas" murmelte und trat näher zu ihm heran. Yoongi sah zu mir auf, seine Augen glänzten.
"Danke, Jeongguk..." hauchte er und sah sich das Geschenk weiter an.
Ich beugte mich langsam zu ihm und gab ihm einen leichten Kuss auf die samtige Wange. Yoongi erstarrte kurz, dann zog er mich noch näher heran und begann, meinen Kuss zu genießen. Ich hörte sein leises Aufseufzen, als ich mich von ihm entfernte und er mich wieder ansah.
"Gute Nacht" raunte ich und schenkte ihm noch ein Lächeln, als Yoongi mich losließ und ich zu mir nach Hause lief. Yoongi blieb perplex vor seiner Haustür stehen und strich sich andächtig über die Stelle an seiner Wange, auf der eben noch meine Lippen gelegen hatten...

Zuhause schloss ich die Haustür auf und lief ins Wohnzimmer, wo meiner Mutter saß. Der Fernseher lief und obwohl es noch nicht sehr spät war, lag ihr Kopf auf der Rückenlehne und der Fernseher lief umsonst. Denn meine Mutter war eingeschlafen. Ich lachte leise auf, heute war sicher ein anstrengender Tag im Büro gewesen. Meine Mutter arbeitete als Sekretärin und war oft sehr müde, da sie früh aufstehen musste. Sie ging immer eher aus dem Haus als ich.
Schnell schaltete ich den Fernseher aus und rüttelte meine Mutter wach, um sie ins Schlafzimmer zu bringen.
"Jeonggukkie?" gähnte sie leise und blinzelte mich an, als ich meine Mutter hochzog und sie in ihr Zimmer geleitete, "Hast du...keine Hausaufgaben?" fragte sie leise. Ich öffnete die Tür und setzte sie aufs Bett. Während ich die Vorhänge schloss, deckte sie sich zu.
"Hab ich nicht, Mom" flüsterte ich, "Gute Nacht".
So verließ ich ihr Zimmer und schloss die Tür, um in mein eigenes Zimmer zu gehen. Ich packte dort schnell meine Tasche für die Schule und zog mich dann um, um selbst ins Bett zu gehen. Zum Videospielen hatte ich keine Lust, also schnappte ich mit meinen Zeichenblock und einen weichen Bleistift, um ein bisschen zu skizzieren. Je mehr Striche ich auf das Papier setzte, desto mehr entwickelte sich die Person daraus, die mich heute eine halbe Stunde lang angestarrt hatte.
Als mich Yoongi, das Kinn auf die Hand gestützt und nachdenklich dreinschauend, vom Papier aus ansah, seufzte ich und dachte an heute zurück. Mein Lehrer hieß wirklich Yoongi mit Vornamen...also konnte ich @yoonchoco vertrauen. Ich zückte mein Handy und gab ihm endlich die Erlaubnis mir folgen zu können, dann packte ich es und die Zeichengeräte weg und schalt das Licht aus...

Wieder lag ich in warmem Licht gebadet in einem weißen Zimmer. Die Sonnenstrahlen blendeten mich und ließen mich blinzeln, dabei spürte ich am ganzen Körper nur Stoff, der mich leicht bedeckte. Es war angenehm warm und ich konnte fühlen, dass mich wirklich nur die Laken vor völliger Entblößung schützten. Mein Atem ging schneller, als ich wieder den Geruch von Karamell wahrnahm und eine Berührung an meiner Seite spürte...

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Hello again~ danke an alle, die diese Geschichte noch lesen!
Bb ~wolvscalligraph