Kapitel 8

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Am Nachmittag machten sich Dipper, Mabel und Bill nach getaner Arbeit auf den Weg zur Mall um Bill Klamotten zu kaufen.
Der Dämon ging zielstrebig durch die Gänge und blieb schließlich vor einem der Regale stehen. Gedankenverloren starrte er nun hinein und suchte nach etwas was ihm gefiehl. Dann nahm er etwas heraus und türmte die Klamotten auf seinem linken Arm auf um zum nächsten Regal zu spazieren. Dieses Verhaltensmuster zog sich solange hin bis er sich schlussendlich mit einem Stapel so hoch wie der schiefe Turm von Pisa nach einer Umkleide umsah.

Bevor er jedoch den Vorhang zuziehen konnte erhob Dipper, der die ganze Zeit ruhig neben Bill hergelaufen war, die Stimme.
"Hey Bill, ich sag's dir nur ungern, aber wir haben nicht so viel Geld. Wir können das nicht alles kaufen."
Stille.
"Außer du willst das Zeug klauen!" flüsterte Mabel verschwörerisch und musste kichern.
"Ich kann dir auch bei der Flucht helfen. Mit meinem ENTERHAKEN!!!!" schrie das Mädchen schon fast durch den Laden, riss die Fäuste dabei in die Höhe und ließ all die Pullis fallen, die sie sich ausgesucht hatte. 
Dieses Verhalten brachte ihr natürlich verstörte Blicke von allen Seiten des Ladens ein.

Ihr Bruder versuchte sie dazu zu bringen sich normal zu benehmen, was ihm mehr oder weniger gelang und Bill erklärte:
"Keine Sorge, ich habe weder vor mich an eurem Ersparten zu bedienen noch irgendwas zu klauen. Ich habe mein eigenes Geld."
"Hä? Woher hast du denn bitte Geld? Hast du etwa die Northwest-Familie überfallen?" fragte Dipper leicht misstrauisch.
"Ach quatsch, das hab ich gar nicht nötig. Obwohl es bestimmt einen riesen Spaß machen würde... Naja ist ja auch egal." wunk der Dämon ab und zog den Vorhang zur Umkleide zu. Mabel verschwand ebenfalls in eine der Umkleiden und Dipper stand nun da um auf die beiden zu warten. Der Junge hatte sich keine Sachen ausgesucht, da er der Meinung war genug davon zu haben, also blieb ihm nicht anderes übrig als dort herumzustehen und dem Rascheln der Klamotten zu lauschen.
Was er nicht wusste, war, dass Bill in seiner Umkleide einen Plan schmiedete.

Nach einigen Minuten hörte Dipper den blonden Jungen aus der Umkleide nach ihm rufen.
"Hey Pinetree, bist du noch da?"
Bill klang schon fast verunsichert.
"Ja, na klar. Was ist denn?"
"Komm mal schnell!" bat der Dämon.
"Warum das denn?"
Der junge Pines erhielt keine Antwort, stattdessen schnellte eine Hand aus der Umkleide, die ihn ruckartig in die kleine Kabiene zog. 
Stolpernd kam der Junge in den Miniraum, in dem kaum Platz für zwei Personen war, was auch der Grund war warum er jetzt mit aufgerissenen Augen direkt vor Bill Cipher stand. Einem shirtlosen Bill Cipher...

"Uhm, ich hab da ein kleines Problem..." meinte der Dämon schon peinlich berührt und zeigte auf seine Schuhe. 
Dipper realisierte das Problem: die Schnürsenkel waren offen.
"Du...du kannst keine Schnürsenkel binden?" stockte Dipper. Der Anblick des oberkörperfreien Dämonen verunsicherte ihn.
"Sieht man doch..." erwiederte Bill und legte eine Hand verlegen in den Nacken.
"Könntest du vielleicht?" fragte er kleinlaut.
Daraufhin kniete Dipper sich hin und band dem Blonden seine Schnürsenkel, wobei er vor sich hinmurmelte, dass er etwas mehr von einem mächtigen Dämonen wie Bill erwartet hätte.

Nach getanem Werk stand Dipper wieder auf und sah dem Blonden in das unverdeckte Auge.
"Du musst die Augenklappe loswerden, Bill. Es kommt komisch rüber." sagte der Junge.
"Warum?" fragte der Blonde nach.
"Du siehst damit aus wie ein Pirat."
"Aber ein heißer Pirat, oder?" grinste Bill herausfordernd.
Dipper spürte wie ihm das Blut in die Wangen schoss, aber er streckte zögernd beide Hände aus, löste den Knoten, der die Augenklappe dort hielt wo sie war und nahm Bill das Stück Stoff langsam vom Auge ab. 
Der Brünette wirkte dabei hochkonzentriert, doch ließ den Blick nicht von Bills Augen ab. 
Dem Dämonen war das Grinsen vergangen und er starrte seinen Pinetree mit rosanen Wangen an.
Dipper bemerkte das und wendete den Blick ab.
"Sag mal, warum hast du eigentlich kein Shirt an?"

We'll meet again //Billdip//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt