Kapitel 17

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Kalt regnete es aus dem Duschkopf während Dipper mit geschlossenen Augen darunter stand. 
Er versuchte sich vom eben Geschehenen abzulenken - vergeblich. 
Wie hatte eine simple Entschuldigung nur so ausarten können? 
Jedoch hatte Bill Recht gehabt: Dippers Problem war auf dem besten Weg keins mehr zu sein. 

Gerade wollte der Brünette zum Shampoo greifen, als ein leises Knarzen an den Fliesen wiederhallte und ihn aufhorchen ließ. 
Eine Tür schloss sich geräuschvoll. 
Dipper erstarrte.

"Pinetree~", flötete der Dämon, "ich habs mir anders überlegt! Plan A klingt unterhaltsamer wenn du mich fragst."
Und schon stand er ebenfalls unter der Dusche - angezogen wohlgemerkt. 
Der Brünette sog scharf die Luft ein und versuchte hektisch bestimmte Körperregionen abzudecken, was ihm allerdings mehr schlecht als recht gelang.

"Bill!", keuchte er verschreckt, wobei er Ähnlichkeit mit einem ängstlichen Lämmchen hatte. 
Angesprochener würde die Tatsache, dass er dieses Bild verdammt niedlich fand natürlich nie zugeben, stattdessen grinste er nur.

"Ach, komm schon, Pinetree, jetzt zier dich nicht so", schmollte der Blonde gekünstelt, "Ich will doch nur duschen und etwas Spaß haben."
"Du warst eben schon duschen", entgegnete er mit geröteten Wangen und machte keine Anstalten seine Hände -und damit seinen Schutz- wegzunehmen.
"Aber nicht in so angenehmer Gesellschaft."

Der Dämon schritt näher an sein Opfer heran und ließ seinen Zeigefinger langsam in Schlangenlinien über Dippers Brustkorb streichen. Abwärts.
Boxershorts und Hemd saßen eng und klatschnass am Körper des Dämonen und das weiße Oberteil gab Dipper nun beinahe freie Sicht auf Ebenen, von denen er nicht leugnen konnte, dass sie ihn interessierten.

"Komm schon~", hauchte Bill erneut und genoss den Gesichtsausdruck des Jüngeren. Ein Arm legte sich um Dippers Taille und zog ihn ruckartig an Bill heran. Er fühle wie sich durchnässter Stoff an seine Haut schmiegte. Die Deckung hatte Dipper bereits aufgegeben, seine Hände lagen nun auf der Brust des Blonden, dessen Haare vom Wasser dunkler wirkten. Triefende Stränen hingen dem Älteren in der Stirn und das Grinsen hatte seine Lippen noch nicht verlassen. 

Im nächsten Moment fand Dipper diese Lippen auf seinen wieder. Leidenschaftlich und bestimmend überredeten sie ihn sich auf den Kuss einzulassen. 
Es war auch zu einladend...

Mit einem Mal spürte Dipper die eiskalte geflieste Wand im Rücken, gegen die Bill ihn gedrängt hatte, und zuckte zusammen. Der Dämon pinnte seine Hände ebenfalls gegen die Wand und nahm Dipper somit jede Möglichkeit zur Flucht. Doch dieses Mal hatte er nicht vor zu fliehen.

Ihr Kuss wurde hektischer und Dipper entwich ein leises Stöhnen als er die glatten Zähne des Dämonen auf den Lippen spürte. Dies nutzte Bill aus und schob seine Zunge durch den nun leicht geöffneten Mund seines Freundes. Dieser brauchte eine Weile, um das eben Geschehene zu registrieren, doch der Nebel in seinem Kopf sagte ihm, er solle sich darauf einlassen. 

Bills Küsse waren nicht sanft, das waren sie in den wenigsten Fällen, doch dafür umso leidenschaftlicher. Sie hatten beinahe etwas gefährliches, das Dipper das Adrenalin ins Blut schießen ließ. 
Es fühlte sich besser an als jeder Rausch.

Bill ließ unvermittelt von seinem Gegenüber ab, was diesen wieder zu Atem kommen ließ. Jedoch nicht lange, denn der Dämon machte sich nun an seinem Hals zu schaffen. Der ein oder andere schmetterlingshafte Kuss war trügerisch, denn Bill begann nun erneut dunkle Flecken auf dem Hals des Jungen zu hinterlassen.

Das ging für eine Weile gut, doch der schwere Atem des jungen Pines reichte ihm bald nicht mehr. Bill wollte mehr hören. Nicht allzu vorsichtig biss er versuchsweise in Dippers Haut, was ihm gewünschte Reaktion einbrachte. Ein nicht mehr ganz so leises Stöhnen hallte von den Wänden wieder. Doch Dipper protestierte nicht. 

We'll meet again //Billdip//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt