Kapitel 9

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Am nächsten Morgen wachte Mabel von den Sonnenstrahlen gekitzelt auf und das erste was sie sah war ihr Bruder, der -im Schlaf lächelnd- in den Armen eines gewissen Dämonen lag. Der Blonde hatte seinen Arm liebevoll um Dippers Hüfte gelegt und schlief ebenso seelenruhig.

Bei diesem Bild konnte Mabel gar nicht anders als zu grinsen wie eine Verrückte. Fast hätte sie vor Freude gequitscht, aber sie hielt sich noch rechtzeitig den Mund zu. 
Sie war so froh, dass ihr Bruderherz jemanden gefunden hatte bei dem er sich wohl fühlte.

Es kümmerte Mabel nicht, dass es ein Junge war, nein nicht einmal, dass es Bill Cipher war. 
Es hätte sie nichteinmal gestört wäre es eine Riesenqualle mit Vorliebe für Toast gewesen, wenn Dipper glücklich so glücklich schlummernd da lag. 
Ein weiterer Weg ihrem Bruder zu zeigen, dass sie ihn liebte. Ihn aktzeptieren wie er war. 
Außerdem konnte sie Bill mitlerweile echt gut leiden.

Mabel stand leise auf, weiterhin mit der Hand vorm Mund um keine Geräusche von sich zu geben, die die Jungen wecken und somit aus ihrer niedlichen Umarmung reißen könnten. Sie huschte auf Zehenspitzen über die dennoch knarzenden Dielen und schloss schließlich mit einem letzten erhaschten Blick auf die beiden verschlungenen Gestalten im Bett ihres Bruders die Tür.

Auch Bill wurde von den Sonnenstrahlen geweckt und das erste was er von sich gab war ein leises Niesen, da ihn die Strahlen so lange unbarmherzig gekitzelt hatten bis es nicht mehr zu verhidern war. 
Er öffnete seine Augen, beide dieses Mal, da Dipper ihm die Augenklappe weggenommen hatte.
Zuerst war es ätzend gewesen ohne das Stück Stoff. Ständig war er gestolpert oder auf direktem Weg zum nächsten Baum, doch Dipper hatte ihm geholfen und nun kam er problemlos mit zwei Augen klar. 
So konnte er jetzt auch klar und deutlich den braunen Haarschopf, der gleich vor ihm lag, erkennen. 
Der Junge, dem der verstrubbelte Haufen Haar gehörte, lag in Bills Armen und atmete leise ein und aus. 
Der Dämon war froh Dipper mit seinen Nieser nicht aus dem Schlaf gerissen zu haben, denn so konnte er jetzt genießen wie der Junge sich sanft an ihn presste. Diese Berührung zwischen ihnen ließ den Blonden sanft lächeln und obwohl er Dippers Gesicht nicht sehen konnte war er sicher, der Junge würde auch lächeln.

Bill zog den Kleineren an der Hüfte weiter an seine eigene heran und veranlasste somit, dass sie noch enger aneinander lagen, doch plötzlich rekelte sich der Junge. Der Dämon bekam ernsthafte Panik ihn aufgeweckt zu haben, doch Dipper tat etwas so unerwartetes, dass Bill das Blut in die Wangen schoss.

Der junge Pines hatte sich umgedreht und seine eigenen Arme nun um Bills Oberkörper geschlungen. Dipper drückte sein Gesicht, weiterhin schlafend, an die Brust seines Gegenübers und begann im Schlaf zu murmeln.
Einzelne Wörter wie "warm" und "schön", außerdem der Name "Bill" fielen mehrmals, was den kritischen Zustand von Bills Wangen natürlich kein bisschen verbesserte.

Nach dem Frühstück der drei Teenager und Schwabbel klingelte die Ladentür, als ebendiese aufschwang und jemand eintrat.
"Wendyyyyy!!" rief eine aufgedrehte Mabel aus der Küche und zusammen mit Schwabbel kam sie mit ausgebreiteten Armen angestürmt. 
Dipper linste nur aus dem Türrahmen der Küche und Flur trennte, doch als er die Rothaarige entdeckte lächelte er und ging um sie zu begrüßen.
"Hey Leute, ich wollte euch abholen." meinte Wendy, der gerade Schwabbel ans Bein sprang. Daraufhin nahm sie ihn ächtzend hoch und machte einen Witz à la 'das Schwein ist nicht schwer, ich bin nur alt'.
"Hä?" gaben die Zwillinge sowie Bill, der sich aus der Küche begeben hatte und nun wieder dicht neben Dipper stand, von sich. Der Blonde hielt es nicht lange ohne Dipper aus, weswegen er ihm kaum von der Seite wich. Natürlich würde Bill das nie zugeben.
"Ich wollte euch doch mitnehmen. Die Clique hat heute wieder ein Treffen." grinste die Rothaarige.

Kurz darauf waren alle (außer Schwabbel) in Wendy's Auto verstaut. Ein roter Pick-up. <br>
Sie fuhren nicht lange, doch Wendy schien jedes Schlagloch der Straße nutzen zu wollen, damit sich ja keins benachteiligt fühlte und obwohl Mabel sowie die Rothaarige am Steuer bei jedem Huckler vor Freude jauchzten war Dipper kotzübel. 
Ob es nun vom Mabelsaft, von Wendys Fahrweise oder von der Mischung beider Komponenten kam, war egal. 
Sein Magen würde das auf keinen Fall länger mitmachen.

We'll meet again //Billdip//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt