Patricia Petite kommt nach Riverdale, nachdem sie von dem Tod ihres Vaters hört. Der Süden ist gefallen und Patricia die Tochter eines Veräters. Die Serpents wollen sie so schnell wie möglich los werden, doch diese will um jeden Preis ein Mitglied w...
"Auf gar keinen Fall", ich schob Betty und Veronica zur Seite.
"Wieso denn nicht? Das wird sicher lustig", versuchte Betty es mir schön zu reden, doch ich wunk dankend ab.
"Ich schließe mich nie irgendwelchen Clubs an und das wird sich auch nicht ändern. Und Cheerleadern schon gar nicht."
Ich würde mir am Ende des Tages sonst noch das Genick brechen. Was vielleicht die Mehrheit hier gut finden würde, ich jedoch nicht.
"Sag mal, Trish. Hast du Thekenerfahrung?", Veronica rückte ihre Perlenhalskette zurecht, während sie in den Spiegel auf der Mädchentoilette schaute.
"Ehm ja, wieso?", entkam es mir verwundert.
"Echt?", Betty drehte sich begeistert zu mir und Veronica lächelte zufrieden.
"Perfekt. Ich könnte deine Hilfe gebrauchen. Du kennst Pop's Diner, nicht wahr? Ich bin die Besitzerin und ich möchte unten einen exklusiven Nachtclub eröffnen."
"Klar, ich bin dabei."
"Hey, Tall Girl. Ich suche dich schon überall."
Toni Topaz kam ins Mädchenklo reingeschneit, warf mir keinen Wimperschlag später eine Lederjacke in die Arme, die mit einer Schlange und der Aufschrift Southside Serpents auf dem Rücken versehen war.
"Wie cool ist das denn?"
Ich fand die Jacke meines Vaters schon immer klasse, doch jetzt eine eigene zu haben sprengte den Rahmen.
"Komm mit", verlangte sie monoton und ich wechselte einen kurzen Blick mit Betty und Veronica, die beide nur unwissend die Schultern zucken ließen.
Ich folgte Toni und legte mir die Jacke ordentlich über den Arm. Es war mein erster Tag an der Riverdale High, nachdem die Sommerferien nun beendet waren. In dieser Zeit hatte ich mich besonders mit Veronica und Betty angefreundet und wir wurden zu VBP - Very Busy Persons. Veronica war erst dafür, dass Betty's B für Beautiful stehen sollte, aber das war uns dann irgendwie zu eitel.
"Das kann doch nicht dein ernst sein, Jones!", maulte Sweet Pea am Ende des Korridors.
"Das war nicht meine Idee. Ich bin selbst nicht begeistert davon, Sweet Pea. Mein Vater will das so", verteidigte sich Betty's Freund, der ebenfalls nicht besonders gut auf mich zu sprechen war.
"Du bist jetzt aber unser Anführer, nicht dein Vater", erinnerte ihn der Größere schlecht gelaunt.
"Ich glaube da steckt was größeres hinter, deshalb besteht er so darauf. Es ist wahrscheinlich nur vorübergehend, Sweet Pea."
Fast bei den beiden angekommen, machte Toni halt. Höchstwahrscheinlich wollte sie einen Sicherheitsabstand gewähren. Sie konnte mich vielleicht nicht leiden, aber für meinen Tod wollte sie dann doch nicht verantwortlich sein.
"Bestellt und geliefert."
Die Köpfe der beiden Jungs schnellten sofort zu mir. Bei Sweet Pea's kalten Blick, gefror mir beinahe das Blut in den Adern.
"Kleiner Tipp, Tall Girl. Wenn du leben willst, halte dich an Fangs", sagte Toni und ich konnte deutlich die Belustigung aus ihrer Stimme heraushören.
[...]
Genervt starrte ich links und rechts über meine Schultern und stöhnte laut.
"Müsst ihr mir so am Hintern kleben?!", jaulte ich und beschleunigte mein Tempo.
"Leider ja, Tall Girl." Fangs hatte mich schnell eingeholt und legte mir den Arm um die Schulter, als wäre ich sein Kumpel. Wir waren gleich groß.
"Könntet ihr aufhören mich Tall Girl zu nennen?", bat ich ihn schmollend, weshalb er sich ein Schmunzeln verkniff.
"Wie möchtest du denn gerne genannt werden, Patricia?"
Sehr dünnes Eis.
"Trisha, Trish... Alles aber nicht Tall Girl."
"Aber der Name passt so gut. Du bist tall und... ein Girl", lachte Fangs neckend.
Zu dritt betraten wir Pop's Diner, wo ich mit Veronica verabredet war.
"Oh, hey", verwirrt sah sie die Jungs hinter mir an und ich bemerkte erst jetzt, dass sie eine Uniform trug. Sie stand ihr wirklich super, aber sie würde wahrscheinlich selbst in einem Müllsack fantastisch aussehen.
"Setzt euch schon einmal, ich bin gleich bei euch."
Die Jungs setzten sich nebeneinander in die Sitzniesche und ich rutschte ans Fenster, weshalb ich so direkt vor Sweet Pea saß.
"Ich könnte jetzt bei Josie sein", kommentierte er abfällig und machte dabei ein Gesicht, als wäre ich eine Seuche.
"Meinetwegen kannst du abzischen, ich hab nicht um deine Gesellschaft gebeten."
"Willst du sterben?", knurrte er angesäuert.
"Ist das eine Fangfrage?"
Meine Unverfrorenheit brachte Fangs dann schließlich doch zum lachen, doch er fing sich dafür einen tödlichen Blick von seinem Sitznachbarn ein.
"So, meine Liebe... Lieben meine ich." Vee pflanzte sich auf den leeren Platz neben mich.
"Ich habe von Betty gehört, dass du dir etwas eigenes gefunden hast, aber ich habe gehofft das kann warten und du würdest für einige Tage zu mir kommen", ihre Augen huschten manchmal zu den beiden Jungs. Sie konnte sich scheinbar nicht wirklich an meine Wachhunde gewöhnen.
"Archie ist im Gefängnis und in diesem verdammten Haus kriege ich einfach keine Ruhe, wenn ich alleine bin. Außerdem könntest du Reggie und mir vielleicht mit dem Speakeasy helfen und meinem Vater noch Salz in die Wunde streuen."
Unsicher zog ich die Augenbrauen zusammen. Ich sollte in das Haus des Mannes, der meinen Vater dafür bezahlt hat einen Serienmörder zu spielen? Das klang ja sehr einladend.
"Ich weiß nicht..."
"Nur für ein paar Tage, Trish. Versprochen", flehte meine neue Freundin mich an und da ich keinen einen Gefallen abschlagen konnte, dem es mies ging, konnte ich nicht nein sagen.
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