Sweet Pea's Arme legten sich um meinen Oberkörper, damit er mich von der Küchenplatte heben konnte.
Automatisch schlang ich die Beine um ihn, während ich meine Arme um seinen Hals klammerte und ich fühlte seine Hände sehr weit oben an meinen Oberschenkeln, weshalb ich rot wurde. Verdammt ich war sowas von eine Jungfrau, dass es kaum auszuhalten war.
Mein Herz donnerte gegen meine Brust, meine Ohren wurden heiß und ich wollte einfach nur, dass dieser Augenblick niemals endete.
Er trug mich in mein Bett, setzte mich dort behutsam ab und schaute dann in der Hocke zu mir herauf.
"Du kannst dich auch ruhig aufs Bett setzen", bot ich ihm an, doch er wunk kopfschüttelnd ab.
"Trisha", sagte er dann plötzlich ganz ernst und ich fühlte mich ganz komisch, weil er mich so gehemmt ansah.
"Ich lebe mit meiner Schwester zusammen. Meine Mutter ist kurz nach meiner Geburt verstorben und mein Vater...", Sweet Pea starrte auf seine Fingerknöchel, bevor er es wagte weiterzusprechen.
"Mein Vater hat sich umgebracht."
Der Schock durchdrang mich bis ins tiefste. Wieso erzählte er mir das denn überhaupt?
Mein Mund öffnete sich einen Spalt, doch ehe ich etwas erwidern konnte unterbrach er mich schroff.
"Sag jetzt bitte nicht, dass es dir leid tut. Denn das sagen alle, selbst die die es nicht so meinen."
Die dunklen braunen Augen lagen nun in einer Mischung aus flehend und verzweifelt auf mir, was mich kurz erschaudern ließ.
Ich schüttelte meinen Kopf jedoch stumm.
"Das wollte ich nicht sagen", ließ ich ihn wissen.
"Sondern?", verblüfft hob er seine Augenbrauen.
"Das ich es egoistisch von ihm finde. Er hat dich und deine Schwester ganz allein hier gelassen", entgegnete ich und erntete daraufhin einen Gesichtsausdruck von ihm, den ich überhaupt nicht einschätzen konnte.
War er wütend? War er überrascht? War er traurig? Es war so schwierig schlau aus ihm zu werden.
"Warum... erzählst du mir das?", fragte ich ihn schließlich und wusste nicht so ganz womit ich jetzt rechnen sollte.
Sweet Pea beäugte mich lange, als suche er in meinen blauen Augen die Antwort auf meine Frage.
Als er diese anscheinend nicht vorfinden konnte raufte er sich zusammen.
"Keine Ahnung", antwortete er mir wortkarg, weshalb ich einen Flunsch zog.
Er richtete sich auf und ging dann unbeeindruckt zur Tür, um zu gehen.
Kurz bevor er mich jedoch verließ, verharrte seine Hand an dem Metallgriff.
"Ich schätze ich vertraue dir."
Dann ging er und schloss die Tür vorsichtig und tonlos - was zum ersten Mal der Fall war.
Ich war entzückt von seinem kleinen Geständnis und gleichzeitig betrübt über dieses traurige Schicksal. Irgendwie hatte ich jetzt das Gefühl ihn ein klein wenig besser zu verstehen.
Mit einem wirren durcheinander an Emotionen verkroch ich mich erneut unter meine Decke und musste unumgänglich auch an den Kuss denken.
[...]
"Oh mein Gott, was? Du meinst Garry Greenwood möchte meine Nummer haben?"
Er grinste mich so scheinheilig an, dass ich ein würgen unterdrücken musste.
"Du hast von mir gehört?"
Geräuschvoll knallte ich meinen Spind zu und warf ihm einen finsteren Blick zu.
"Nein."
Ein irritiertes blinzeln folgte, als ich mit meinen Büchern unterm Arm an ihm vorbeiziehen wollte.
Doch im letzten Moment packte er mich grob am Oberarm und schubste mich anschließend gegen die Schließfächer, weshalb ich erschrocken die Luft einsog.
"Du kleine Serpent Bitch denkt wohl das du etwas besseres bist, huh?", zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen, während er meine Arme über mir an die Schließfächer pinnte.
Einschüchtern konnte er mich damit jedoch nicht. Ich kannte immerhin jemanden, der viel Angst einflößender war.
"Griffel weg", warnte ich den blonden unverschämten Kerl vor mir gelassen, was ihn nur noch mehr in Fahrt brachte.
"Sonst was? Wirst du mich beißen? Macht ihr Schlagen das nicht so?" Sein Daumen und Zeigefinger umklammerten mein Kinn, weshalbich gezwungen war ihn anzusehen.
Da versuchte wohl jemand vergeblich witzig zu sein. Lächerlich, im wahrsten Sinne des Wortes.
"Trisha, was ist los?"
Ich erkannte Toni's Stimme hinter Garry, doch sein Oberkörper versperrte mir die Sicht.
"Ahh? Sind das deine Schlangen Freunde?", der blauäugige schaute sich kurz über die Schulter, weshalb ich die Sekunde seiner Unachtsamkeit nutzte.
So kräftig wie ich nur konnte rammte ich dem größeren mit dem Knie zwischen die Beine, weshalb dieser sofort zu Boden sank, nicht ohne einen schmerzerfüllten Laut von sich zu geben.
Mein Blick fiel auf Toni, links und rechts neben ihr Sweet Pea und Fangs. Alle drei hatten diesen ungläubigen Ausdruck im Gesicht, als würden sie nicht glauben, was da so eben passiert war.
"Lasst uns gehen."
Unbekümmert schulterte ich meinen Rucksack und machte einen Schritt auf meine .... Freunde zu.
"D-du miese Schlampe!"
Am Boden gekrümmt und er wollte dennoch tiefer sinken.
Ich ignorierte diese unnötige Bemerkung geflissentlich, blieb jedoch stehen, als ich sah wie Sweet Pea aufgebracht hervortrat.
"Wie hast du sie eben genannt, , Bastard!?", keifte Sweet Pea sichtbar gereizt.
"Hey, alles gut. Gehen wir", ich versuchte den Riesen weiterzuziehen, doch vergeblich.
"Flitchen."
Ungezügelt trat Sweet Pea den Jungen, welcher bereits am Fußboden des Schulflures lag, ehe Reggie und Fangs ihn in letzter Minute zurückhalten konnten und damit wohl schlimmeres verhinderten.
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Blue Rose • Sweet Pea
FanfictionPatricia Petite kommt nach Riverdale, nachdem sie von dem Tod ihres Vaters hört. Der Süden ist gefallen und Patricia die Tochter eines Veräters. Die Serpents wollen sie so schnell wie möglich los werden, doch diese will um jeden Preis ein Mitglied w...