"Babe, geht es dir gut?", Sweet Pea musterte mich mit großen besorgten Augen, bevor er mir zur Begrüßung einen Kuss auf die Lippen drückte.
"E-ehm... Kommt drauf an", stotterte ich und sah mit flatternden Augenlidern zu ihm rauf.
"Worauf?"
"Stört es dich denn gar nicht? Ich meine das mit gestern..."
"Was genau meinst du?", verwirrt starrte er zu mir runter und verstand die Welt nicht mehr, bis Jughead genervt stöhnte.
"Na, das sie meine Cousine ist du Schwachkopf!", klärte er den größeren schließlich für mich auf.
Sweet Pea's Augen wanderten von Jug zurück zu mir und fragte mich mit seinem Blick, ob ich tatsächlich das meinte, was Jughead gesagt hatte.
Als ich nichts sagte schien er seine Antwort zu haben und hatte eine neutrale Mimik dabei.
"Nö", er zuckte mit den Schultern. "Das ändert doch überhaupt nichts, also was sollte mich daran stören?"
Das kam so völlig selbstverständlich, weshalb ich mich ein wenig überrumpelt fühlte.
"Jughead! Du musst mitkommen", platzte wie aus dem nichts eine atemlose Toni herein.
Jughead und ich tauschten einen verwirrten Blick aus.
"Was, Toni?"
"Kurtz ist kurz davor Fangs umzubringen." Das war unser Stichwort, um sofort loszulaufen.
Und dann sahen wir ihn. Wie er Kopfüber über dem Treppen im Schulflur hing, während er von Kurtz und einem anderen Psycho festgehalten wurde.
"Fangs!", schrie mein Cousin panisch, während ich absolut überfordert die Augen aufriss.
"Was zur Hölle!?", rief Sweet Pea aus.
"Leute! Leute, hilfe!", schrie er hilflos und mein Herz raste vor Angst.
"Hab keine Angst, du dreckiger Serpent Spion. Du bist davor aufzusteigen. Du wirst auch fliegen", sagte Kurtz an Fangs gerichtet und ich hielt nur mit Mühe die Tränen zurück.
Bitte nicht. Bitte, bitte nicht.
"Kurtz, nicht", versuchte Jughead ihn davon abzubringen.
"Fröhliche Landung, wertlose Schlange."
Als Kurtz dies sagte schossen meine Jungs bereits los, damit diese ihn auffangen konnten.
"Nein!", kreischte ich hysterisch und schlug mir schockiert die Hände vor den Mund.
Alles ging so schnell, doch ehe ich es mich versah landete Fangs schon auf meinem Freund und auf meinem Cousin, welche beide schmerzhaft aufstöhnten.
Ich war in diesem Moment so erleichtert, dass meine Beine nachgaben und ich zu Boden glitt.
[...]
"Mir geht's gut, Trish", versuchte Fangs mich unbeholfen zu trösten, als ich mich heulend an ihn geklammert hatte.
"Was hätten wir bloß gemacht, wenn dir was passiert wäre?!", schluchzte ich dramatisch und ich sah, dass sich ein Schmunzeln auf Fangs Mundwinkeln bildete.
"Ich würde mich ja darüber freuen, dass ich dir so wichtig bin, aber ein gewisser jemand ersticht mich gerade mit seinen Blicken", entgegnete Fangs auf meine heftige emotionale Reaktion auf seine Nahtoderfahrung.
Also löste ich mich von ihm, damit ich mich umdrehen und Sweet Pea einen warnenden Blick zuwerfen konnte. Als ich jedoch sah, wie er mit verschränkten Armen und sichtlich mürrischer Miene zu uns rüber schaute, fing mein Hezrz an zu flattern und ich vergaß sogar das weinen. War er etwa eifersüchtig?
Als Sweet Pea bemerkte wie ich ihn beobachtete, drehte er seinen Kopf schnell weg und ich erkannte die Verlegenheit in seinem Gesicht, welche er versuchte zu verstecken.
Gott, ich war so verliebt in ihn.
Die Schmetterlinge in meinem Bauch schlugen Purzelbäume, während sich eine wohlige Wärme in meinem Körper ausbreitete.
"Hey, Trisha", flüsterte mir Fangs dann plötzlich heimlich zu und ich wandt mich diesem wieder zu."Ich bin echt froh, dass unser Riesen-Baby dich gefunden hat." Fangs grinste mich an und ich erwiderte es dankbar.
"Bin ich auch", sagte ich leise.
"Wohin gehst du?", die Stimme von Sweet Pea unterbrach unsere Tuschelei.
Fangs und ich schauten nun zu Jughead, der aufbrechen wollte.
"Zu meinem Dad. So kann es nicht weitergehen", Jug war sichtlich bedrückt, was wohl mit dem heutigen Tag erklären ließ.
"Dann komme ich mit dir." Alle am Sunnyside Trailerpark sahen mich an und die meisten der Augenpaare lagen verwirrt auf mir.
Ach, verdammt. Er hatte es ihnen ja schließlich noch nicht gesagt.
"Was meint sie?", hörte ich einen der anderen Jungs sagen und blinzelte entgeistert. Tja, wie sollte ich das nun erklären?
"Ich... Ehm.. also es ist so ...", stammelte ich angespannt, spürte einige Sekunden später wie Jughead seinen Arm um mich legte.
"Trish und ich haben herausgefunden, dass wir Verwandt sind. Begrüßt alle meine Cousine Patricia", verkündete er lautstark und weil ich damit nicht gerechnet hatte, erstarrte ich.
Alle sahen mich mit großen Augen an, einigen stand der Mund offen. Es war einen Moment lang still, bis einer schließlich sagte: "Irgendwoher musste eure Ähnlichkeit ja stammen."
Und dann klatschten sie, einfach so. Überrascht darüber, dass keiner mich für meine Gene zu hassen schien, lächelte ich bis über beide Ohren.
Unwillkürlich musste ich daran denken, was meine Mutter mir einmal gesagt hatte, als ich sie danach fragte was denn Glück eigentlich bedeutete. Ihre Antwort damals war 'Glück ist die Abwesenheit von Schmerz.'
Aber jetzt wo ich hier stand und die Leute ansah, die um mich herum standen, wusste ich, dass sie falsch lag. Glück ist ein Gefühl, wie Sonne auf der Haut. Man fühlte sich unendlich geborgen. Bevor ich nach Riverdale kam, dachte ich ich hätte eigentlich immer ein glückliches Leben geführt, aber das hier zu erleben fühlte sich so überaus gut an, dass meine Definition von Glück eine ganz neue Perspektive annahm.
[...]
"Er hat Fangs grundlos fallen gelassen", erklärte Jug seinem Dad, als wir in dessen Büro vor ihm standen.
"Wenn Jughead und Sweet Pea seinen Fall nicht gedämpft hätten, wäre sein Genick jetzt wahrscheinlich gebrochen oder sogar schlimmers", fügte ich noch hinzu.
"Du musst drastische Maßnahmen ergreifen. Worte werden dir nichts nützen", meinte FP an Jug gerichtet und sah erschöpft von diesem ganzen Zirkus aus.
"Da stimme ich dir zu. Eine große Maßnahme, die lange überfällig ist. Und nicht nur für Kurtz, sondern für alle Serpents. Alt und neu."
Fragend lugte ich rüber zu Jughead und als ich wieder zu FP schaute, bemerkte ich auch er skeptisch aussah.
"Dad, ich rede von dem nächsten Kapitel. Etwas, was uns einen Zweck gibt und uns auf der rechten Seite vom Gesetz bleiben lässt."
FP und ich sahen uns kurz an, ehe wir wieder Jughead zuhörten.
"Ich habe da eine Idee."
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Blue Rose • Sweet Pea
FanfictionPatricia Petite kommt nach Riverdale, nachdem sie von dem Tod ihres Vaters hört. Der Süden ist gefallen und Patricia die Tochter eines Veräters. Die Serpents wollen sie so schnell wie möglich los werden, doch diese will um jeden Preis ein Mitglied w...