Kapitel 15

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"Fahren wir jetzt wieder zurück zum Haus?" fragte ich und sah über die Mittelkonsole zu Thomas der gerade in eine Seitenstraße bog.

"Wenn du möchtest klar! Aber wenn du noch nicht zu müde bist, dann hätte ich noch was dass ich gerne mit dir zusammen ansehen würde." deutete er an und schenkte mir ein kurzes Lächeln.

"Bin noch lange nicht müde" grinste ich und genoss die warme, italienische Briese, die mir um die Nase und durch die Haare wehte.

Er lenkte den Wagen durch die Stadt und unser Weg führte uns durch eine hügelige Landschaft, welche mit Bäumen und wunderschönen, bunten Blumen bestückt war. Der Anblick zog mich in den Bann und ich bemerkte erst viel später was unser Ziel war.

Hinter einem Hügel lag ein kleines Backsteinhaus, was mit unzähligen Lichterketten und Lampions geschmückt war. Viele Leute standen vor dem Haus und ich konnte Kinder sehen die um das Häuschen herum fangen spielten. Fragend sah ich zu Thomas der mich nur geheimnisvoll anschmunzelte.

Langsam ließ er den Wagen ausrollen, bis er schließlich ein Stück weiter vom Haus weg parkte.

"Was ist denn hier los? Kennst du die Leute?" fragte ich und sah ihn an. Thomas hatte wieder dieses freche Schmunzeln auf den Lippen und wieder hatte ich dieses flatternde Gefühl in meinem Bauch.

Er sagte nichts, sondern zwinkerte mir nur verschwörerisch zu und stieg aus dem Wagen bevor er um ihn herum ging und mir die Tür öffnete. Thomas reichte mir seine Hand und half mir aus dem Auto, bei der Berührung unserer Hände knisterte es in der Luft. Zumindest kam es mir so vor.

Wir gingen zusammen zu der Gruppe an Leuten die schon in voller Partystimmung waren, sie tranken und lachten es war wirklich ein schöner Anblick, während im Hintergrund die Sonne unterging. Als wir näher kamen richteten sich einige Blicke auf uns und ich befürchtete schon dass sie nachfragten wer wir sind und uns vermutlich darauf hinwiesen dass es eine Privatparty waren, doch das war nicht der Fall.

Stattdessen begrüßten sie uns herzlich und ein älterer Herr schloss uns sogar in eine Umarmung. Sie sprachen etwas gesprochen unsere Sprache.

"Ahhhh! Da seid ihr! Bene! Nehmt euch, Vino, Manigare!" lud er uns ein und widmete sich seiner Familie, so wie es schien wieder zu um uns vorzustellen, auf italienisch natürlich.

"Du kennst ihn?" fragte ich und sah zu Thomas auf der warm lächelte und seine Hand sanft auf meinen Rücken legte.

"Du nicht? Er hat heute bei der Weinverkostung gearbeitet. Matteo hat ein eigenes Weingebiet und heute feiert er mit seiner Familie und Freunden ein Lichterfest. Ich hab zwar nicht ganz verstanden was der Hintergrund dafür ist, doch er hat uns netterweise dazu eingeladen." er amüsierte sich wohl darüber dass ich ihn nicht gleich wiedererkannt hatte, doch jetzt wo ich genauer hinsah erinnerte ich mich.

"Wann habt ihr dass den abgemacht?" lachte ich.

"Er hat mich angesprochen als wir fast schon wieder raus waren. Matteo meinte ich soll dass hübsche Mädchen mitbringen, weil ihr die Lichter sicher gefallen würde." er zwinkerte mir zu. Seine Mundwinkel zuckten und ich sah wie sein Blick zu meinen Lippen huschte. Thomas Griff wurde etwas stärker und er zog mich noch dichter zu sich, mein Atem ging schneller und ich war kurz davor zu vergessen wo wir uns befanden.

Mein Sommer in Italien mit Thomas SangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt