Kapitel 9

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Der Besuch im Botanischen Garten war einfach atemberaubend. Wir schlenderten durch die verworrenen Gänge und besichtigten hohe Torbögen, geschmückt mit den verschiedensten Blumen, dessen Farben so hell und Bunt leuchteten die uns um Meter überragten.

Es gab dunkle Gänge die im inneren mit Moos bewachsen waren und mithilfe von glühenden Lämpchen zum schimmern gebracht wurden. Es war ein magischer Anblick der mich zum staunen brachte. Thomas stand dicht hinter mir und ich spürte seine Anwesenheit mit jeder Faser meines Körpers.

"Es ist wirklich schön hier, oder?" säuselte ich leicht verträumt und sah über meine Schulter hinweg zu ihm auf. Er schmunzelte zu mir herab und er war mir näher als ich dachte. "Ja ist es" sagte er sanft. Mir blieben die anschließenden Worte im Halse stecken und ich musste schlucken.

"Also... ähm wo gehts als nächstes hin?" fragte ich leicht außer Atem und lächelte nervös.

"Wo auch immer du hin willst. Ich bin dabei." er legte ganz sachte seine Hand auf meinen Rücken und führte mich so aus der Höhle hinaus. Ich musste schmunzeln angesichts seiner Liebenswürdigkeit.

"Lass uns doch zum Strand fahren. Es ist heute wirklich heiß und ich könnte eine Abkühlung vertragen." sagte ich lächelnd und zuckte unbewusst mit den Schultern. Thomas nickte und ließ seine Autoschlüssel klimpern. Er grinste einladend und ich konnte nichts dagegen tun, dass mein Herz einen kleinen Hüpfer machte.

Wir traten wieder ins Tageslicht und noch immer ruhte seine Hand auf meinem Rücken. Ich spürte seine Berührung durch den Stoff meines dünnen, rotem Sommerkleides hindurch und meine Haut prickelte an genau dieser Stelle.

"Gehst du schonmal vor? Ich komme gleich nach" sagte Thomas und drückte mir seine Schüssel in die Hand. Leicht irritiert ssah ich zu ihm auf, doch nickte dann. Ich ging zurück zum Wagen und sah noch einmal über die Schulter zu Thomas zurück, der nun in ein Gespräch mit einem Mann und einer jungen Frau verwickelt war. Er lächelte freundlich und die beiden schienen völlig aus dem Häuschen zu sein. Sie hielten ihm ein Stück Papier und einen Stift entgegen. Vermutlich beschrieb er den Weg für irgendwas.

Ohne einen weiteren Gedanken machte ich mich auf den Weg zu seinem Auto und versuchte dabei mich nicht an den aufgehitzten Sitzen und dem kleinen Metallende des Anschnallgurtes zu verbrennen.

Mein Sommer in Italien mit Thomas SangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt