Kapitel 3

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"Ich bin ehrlich verblüfft, dass du mit mir kommst" sprach Thomas, nachdem wir das Restaurant verlassen hatten und die beleuchteten Straßen endlang schlenderten. Über den Wegen hingen Lampions, welche alles in ein warmes Licht tauchte und es irgendwie vervollständigte.

"Mein Tag kann nicht noch schlimmer werden, also was soll's"

"Woher kommst du?" Thomas blieb plötzlich stehen und zückte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche.

"Aus Iowa. Was wird das?" fragte ich skeptisch.

"Ich hab dir gesagt, lass dich überraschen." er öffnete die Beifahrertür eines mattschwarzem Bentley und bot mir seine Hand an.

"Das ist wirklich eine Überraschung" ich blickte noch einen Moment auf das Bild, das sich mir bot.

Thomas komplett in Schwarz gekleidet und ein wirklich schnittiger Wagen. Bin ich hier im falschen Film?

"Charlie, bitte. Vertrau mir." er lächelte lieb.

"Du bekommst einen Vertrauensvorschuss, weil du heute abserviert wurdest" sagte ich frech und wurde mit einem Lachen von Thomas belohnt.

"Hart aber ehrlich" gluckste er und half mir in das Auto. Er schloss die Tür und schlenderte um den Wagen herum, bevor er selbst einstieg.

Thomas startete den Wagen, betätigte einen Knopf der das Dach einfahren ließ. Der Wagen verwandelte sich in ein Caprio. Staunend betrachtete ich die Sterne am Himmel. Thomas fuhr schwungvoll los und ich wurde in den Sitz gedrückt.

Der Fahrtwind zerwühlte mein Haar und die typisch italienische Musik drang in mein Ohr.

Wir fuhren an exotischen Waldabschnitten und weiten Wassermengen vorbei. Das Nachtleben war im vollen Gange. Mein Blick fiel auf Thomas. Sein Haar wehte ebenfalls im Wind und ein zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen. Ich musterte ihn genauer. Er hatte beide Hände ans Lenkrad gelegt und die Muskeln in seinen Armen spannten sich an. Es war nicht zu leugnen, dass Thomas umwerfend aussah.

"Charlie wieso starrst du so?" verschmitzt sah er zu mir, dabei leuchteten seine Augen auf die Weise auf welche mir das Blut in die Wangen trieb.

"Ich starre nicht. Ich analysiere" gebe ich leider weniger glaubwürdig heraus als es in meinem Kopf klang.

"Und was analysierst du?" fragte er und wirkte ganz plötzlich irgendwie angespannt. Das Lächeln war von seinen Lippen gewichen und er blickte starr auf die Straße hinaus.

"Ich ... okay ich habe gestarrt" gab ich zu und ließ mich etwas tiefer in den Sitz sinken. Irgendwie hatte ich das Gefühl ihn für einen Moment verärgert zu haben, doch dann erschien wieder das strahlend weiße Lächeln auf seinen Lippen.

"Immerhin muss ich dein Gesicht beschreiben können, wenn die Polizei mich endlich findet nachdem du mich umbringen wolltest und ich nur knapp fliehen konnte" scherzte ich und sah prüfend zu ihm. Er grinste.

"Wieso sollte ich dich umbringen wollen? Wirke ich so mörderisch?" er sah zu mir herüber und setzte einen Hundeblick auf, wie ich ihn noch nie gesehen habe.

"Unscheinbar" antwortete ich. Die Antwort schien ihm zu gefallen.

Wir wurden langsamer, die Luft wurde wärmer und der Fahrtwind ließ nach. Thomas bog auf eine schmale Einfahrt, parkte ein und stieg aus. Um uns herum standen nur ein paar Bäume und für den Moment stieg Panik in mir auf. Thomas öffnete mir die Tür und half mir beim aussteigen.

"Sag mir nicht dass du auf einem dieser Bäume hier wohnst" grinste ich und deutete nach oben.

"Nicht ganz" er deutete mit dem Kinn zu einem kleinen Hügel und lächelte. Ich folgte ihm den mossbewachsenen Hügel hinauf. Oberhalb erblickte ich ein rustikales, kleines Haus mit Terrasse und allem drum und dran. Es wirkte typisch italienisch und dennoch modern.

"Wow. Das ist ein Traum" schwärmte ich und starrte wie gebannt auf die wunderschöne Kulisse vor mir. Hinter dem Haus sah ich ein tiefliegendes Tal mit lauter Wäldern und steinigen Klippen.

"Es ist nur gemietet. Es reicht aus" er zuckte mit den Schultern und bedeutet mir ihm zu folgen.

"Machst du Witze? Das ist umwerfend!"

"Machst du Witze? Das ist umwerfend!"

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Mein Sommer in Italien mit Thomas SangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt