Klaas' POV

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Geknickt sitze ich noch immer nur in Boxershorts auf Mellis Balkon.

Jetzt habe ich es doch geschafft, dass sie vor mir weggelaufen ist. Wie dämlich kann man auch bitte sein?

Ich hätte mit dem ganzen Scheiß einfach noch warten sollen. Meine Geschichte ist ihrer einfach zu ähnlich und nun habe ich ihren Mist wahrscheinlich wieder komplett hoch geholt.

Am liebsten würde ich mir eine verpassen. Das erscheint mir im Moment aber auch nicht wirklich sinnvoll.

Als ich einen Schlüssel in der Wohnungstür höre, springe ich wie von der Tarantel gestochen auf.

Doch es ist nicht Melli, die vor mir steht, sondern Bo. Grinsend wandert sein Blick an mir herauf, bis er meinen Gesichtsausdruck bemerkt.

„Was ist los? Wo ist Melli?"

„Keine Ahnung. Eigentlich dachte ich, dass sie bei dir ist und du mir jetzt eine Abreibung verpassen sollst."

Auf seinen fragenden Blick hin erläutere ich ihm die Situation, die sich hier vor einer Stunde abgespielt hat.

„Manchmal denkst du echt nur so weit wie ein Schwein scheißt! Jetzt mal ehrlich, wieso hast du es Melli nicht gleich erzählt, wenn sie schon so viel Vertrauen in dich hatte, dir von Josh wirklich alles zu erzählen?" werde ich angeschrien.

„Ich weiß nicht. Hätte ich es damit für Melli nicht noch viel schlimmer gemacht? Ich wollte sie nicht überfordern. Ach man, ich weiß es doch auch nicht, verdammte scheiße!"

Für meinen Ausbruch ernte ich einen mitleidigen Blick von Bo.

„Kumpel, du musst noch eine Menge über Melli lernen. Vor allem, sie nicht mit Samthandschuhen anzufassen. Sie ist stärker als du denkst. Klar hat das mit Josh sie fertig gemacht. Aber genau deswegen musst du immer absolut ehrlich zu ihr sein," rät mir mein Freund.

Im Grunde genommen weiß ich ja, dass er recht hat. Aber ich habe nun mal einen sehr stark ausgeprägten Beschützerinstinkt. Erst recht bei Melli.

„Hast du eine Ahnung, wo sie sein könnte, wenn nicht bei dir?"

Doch die Antwort erübrigt sich, als Melli ihre Küche betritt. Sie sieht vollkommen fertig aus.

„Bo, lässt du uns bitte alleine? Ich melde mich nachher bei dir," bittet Melli ihren besten Freund.

„Natürlich, Kleines. Baut keinen Scheiß, ihr zwei Sturköpfe," verabschiedet dieser sich und wirft mir noch einen mahnenden Blick zu.

„Süße, wo bist du gewesen? Ich habe mir Sorgen gemacht," frage ich meine Angebetete.

„Ich habe mir Rat geholt. Die Situation hat mich einfach überfordert."

„Bei wem denn? Bei deiner Freundin?"

„Nein. Du glaubst mir nie, bei wem ich war."

You're Sex on LegsWhere stories live. Discover now