Mellis POV

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Scheiße, was war das denn eben? Also nicht nur, dass Bo um sein Leben bangen sollte, weil er ihm verraten hat, wo ich wohne. Aber ich wurde schon seit Ewigkeiten nicht mehr um ein Date gebeten.

Es liegt nicht daran, dass kein Kerl Interesse an mir hätte. Ich bin nur sehr gut darin, eine Mauer um mich zu errichten, die die meisten gleich von Anfang an abschreckt. Bei ihm scheinbar nicht.

So richtig weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Klar, er ist ein netter Kerl. Aber er ist auch Musiker. Außer Bo lasse ich solche Menschen grundsätzlich nicht mehr an mich heran.

Während ich noch so in meine Gedanken an die Vergangenheit versunken in meiner Küche sitze und den 3. Wodka-Cola in mich rein schütte, klingelt es an meiner Tür.

Genervt schlurfe ich hin um zu öffnen. Und davor steht noch mal er.

"Hast du etwas vergessen?" frage ich lächelnd.

Ich finde ihn ja wirklich nett. Nur deswegen ist es ihm gelungen meine Mauer zu überwinden. Doch sie ist noch immer da.

"Ja, das habe ich tatsächlich. Nämlich das."

Und binnen einem Sekundenbruchteil liege ich in seinen Armen und er küsst mich zärtlich. Vollkommen perplex wie ich bin, bin ich gar nicht in der Lage mich dagegen zu wehren. Ich weiß auch im Moment nicht so richtig, ob ich das überhaupt möchte.

"Gute Nacht, meine Schöne. Ich melde mich morgen bei dir wegen unserem Date," lächelt er mich an und verschwindet schon wieder.

Völlig verwirrt schließe ich die Tür wieder. 'Wow' mehr zu denken bin ich nicht in der Lage. Mein Gehirn besteht gerade nur noch aus Matsch und meine Knie aus Wackelpudding.

Wieder in der Küche mit meinem mittlerweile 4. Wodka-Cola rufe ich Bo an. Er sollte um diese Zeit eigentlich schon wieder zu Hause sein.

"Was gibt es denn, meine liebe Melli?" meldet er sich schon nach dem ersten Klingeln. Als ob er auf meinen Anruf schon gewartet hat.

"Hierher, sofort. Bitte," stammle ich einfach nur. Ohne ein weiteres Wort lege ich auf.

Keine 30 Sekunden später höre ich einen Schlüssel in meiner Wohnungstür.

"Melli, was ist los? Ist dir was passiert?" stürzt mein bester Freund auf mich zu.

"Eigentlich wollte ich dich für dein loses Mundwerk ermorden. Aber jetzt bin ich einfach nur noch verwirrt," antworte ich wahrheitsgemäß.

"Fuck! Hast du eine Ahnung, was du mir für einen Schrecken eingejagt hast? Was hat dich denn so verwirrt?" seufzt Bo erleichtert.

Also erzähle ich ihm alles bis ins kleinste Detail.

"Dieser Idiot. Ich habe ihm gesagt, dass er nichts überstürzen soll. Und dann bringt er echt so einen Mist?" wettert mein Beschützer los.

"Komm runter, Bo. Ich bin einfach verwirrt, weil ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ernsthaftes Interesse an mir hat. Das ist alles," versuche ich ihn ein bisschen zu beruhigen.

"Er ist jedenfalls niemand, der nur auf der Suche nach einer schnellen Nummer ist. Das kannst du mir glauben. Lernt euch doch erst einmal etwas besser kennen. Dann wirst du merken, wer und wie er ist," versucht Bo mich aufzubauen.

"Naja, wir wollen diese Woche essen gehen. Er will sich morgen melden. Aber er hat gar keine Handynummer von mir," stöhne ich auf.

"Dann gebe ich sie ihm, wenn du das möchtest," lächelt Bo mich nun breit an.

Nachdem ich zugestimmt habe unterhalten wir uns noch ein bisschen, bis ich meine Augen schon kaum noch aufhalten kann.

Als ich dann in einen unruhigen Schlaf falle, träume ich von grünen Augen.

You're Sex on LegsWhere stories live. Discover now