Kapitel 32

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Anna musste urplötzlich los nachdem ich ihr gesagt habe, das Oscar meinte er sei so glücklich mit mir. Ich hatte kleine Tränen auf ihren Wangen erhascht als sie sich schnell ihre Tasche griff und das Café verließ. Nachdem ich die Rechnung bezahlt hatte lief ich langsam nach Hause. Es war nicht richtig von mir so zu sticheln aber wie sollte ich denn sonst rausbekommen ob sie noch Gefühle für ihn hat oder nicht. Scheinbar hing sie auch noch sehr an ihm, ich bezweifelte stark das Daniel das wusste. Leider war ich nicht so mega scheiße, dass ich es ihm sagte aber ich sollte es vielleicht machen. Er hatte es verdient das zu wissen, aber ich konnte ihre Beziehung nicht kaputt machen. Ich wünschte mir viel zu sehr das er glücklich blieb. Ich würde alles tun, damit es ihm nie wieder so schlecht ging wie damals. Das ich ihm dieses Leid zugefügt hatte, wenn auch unwissentlich, konnte ich mir niemals verzeihen aber ich konnte es auch nicht mehr rückgängig machen.

Ich lief durch die Straßen als Daniel plötzlich vor mir stand. Er drehte ab, doch ich wollte nicht zulassen das er jetzt ging. Ich lief ihm nach und hielt ihn an der Hand fest. Er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich mit seinen wunderschönen Augen an, die mich so oft im Schlaf verfolgt hatten.

"Daniel bitte.", sagte ich leise und sorgte dafür, dass er seinen gesamten Körper zu mir umdrehte. Ich hielt noch immer seine Hand und verschränkte sanft meine Finger mit seinen.

"Bitte, du kannst mir nicht sagen, dass nichts mehr zwischen uns ist. Ich sehe wie du mich ansiehst, Anna siehst du nicht so an. Daniel bitte, ich habe nie aufgehört dich zu lieben.", sagte ich und starrte in seine Augen. "Wenn du nicht wenigstens etwas zu besprechen hast, dann musst du nicht zu mir kommen. Aber ich bitte dich, wenn es irgendwas gibt worüber du reden willst, was du klären willst, dann komme bitte nachher zu mir ins Zimmer. Ich bitte dich Daniel.", ich spürte die heißen Tränen die mir in die Augen stiegen, kurz danach ließ ich seine Hand los und drehte mich um, um zu gehen. Ich ließ ihn hinter mir stehen, spürte aber seinen stechenden Blick in meinem Rücken. Ich hoffte so sehr das er zu mir kommt, ich wollte nicht das ich die Beziehung zerstöre wenn er sie wirklich liebte. Ich wollte, dass er auch auf mich zukam und das er zeigte, dass er noch etwas für mich empfindet. Und wenn dort wirklich etwas war, dann werde ich um ihn kämpfen. Um uns.

Zuhause angekommen, ging ich direkt in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und wartete auf ihn, ich wartete, Stunde um Stunde, bis es endlich abend war. Doch auch abends kam er nicht, die Minuten vergingen schleichend während die Hoffnung immer mehr starb, dass er vielleicht doch noch kommen würde. Als es dann ein Uhr war, legte ich mich unter meine Decke und hatte damit abgeschlossen, er liebte mich nicht mehr. Er liebte Anna und das war gut so, denn dann konnte ich endlich mit ihm abschließen. Ich schloss meine Augen, als kurz danach die Tür geöffnet wurde. Ich hatte die Hoffnung, dass es Daniel war und hob meinen Kopf. Tatsächlich, da stand er, in Jogginhose und schwarzem Shirt, seine Augen waren rot als hätte er geweint. Ich stand auf und ging zu ihm rüber. Er hatte tatsächlich geweint, als ich vor ihm stand, presste er ohne jede Vorwarnung seine Lippen auf meine. Dieses Gefühl hatte ich vermisst, ich hatte mir so oft vorgestellt wie es sein würde wenn er mich wieder küsste. Aber jetzt, wo es so weit war, war es viel besser als erwartet.

My Badboy Brother!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt